Künzelsau

Stadt in Baden-Württemberg, Deutschland
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Wappen Karte
Wappen Künzelsaus Deutschlandkarte, Position von Künzelsau hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Stuttgart
Landkreis: Hohenlohekreis
Fläche: 75,17 km²
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 210 - 435 m ü. NN
Einwohner: 15.100 (31. März 2005)
Bevölkerungsdichte: 201 Einwohner/km²
Ausländeranteil: 8,8 %
Postleitzahlen: 74653
Vorwahl: 07940
Kfz-Kennzeichen: KÜN
Gemeindeschlüssel: 08 1 26 046
Adresse der
Stadtverwaltung:
Stuttgarter Straße 7
74653 Künzelsau
Offizielle Website: www.kuenzelsau.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@kuenzelsau.de
Politik
Bürgermeister: Volker Lenz

Künzelsau ist die Kreisstadt des Hohenlohekreises in Baden-Württemberg.

Geografie

Die Stadt Künzelsau liegt (218 Meter über NN) am unteren Kocher, einem rechten Nebenfluss des Neckars, ca. 40 km östlich von Heilbronn in Baden-Württemberg. Die Stadt ist nach Öhringen die zweitgrößte Stadt des Hohenlohekreises, dessen Kreisstadt sie ist.

Der Hohenlohekreis wurde zum 1. Januar 1973 durch Zusammenlegung der Altkreise Künzelsau (KÜN) und Öhringen (ÖHR) gebildet. Die Stadt Künzelsau behielt somit den Kreissitz, so dass das KFZ-Kennzeichen weiterhin "KÜN" lautet. Künzelsau ist eines der sieben Zentren der Region Heilbronn-Franken innerhalb des Regierungsbezirks Stuttgart.

Stadtteile

Der Hauptort Künzelsau liegt im Tal (218 m) und wird von seinen höherliegenden Ortschaften umgeben: Amrichshausen (401 m), Belsenberg (256 m), Gaisbach (381 m), Garnberg (404 m), Kocherstetten (254 m), Laßbach (435 m), Morsbach (223 m), Nitzenhausen (431 m), Ohrenbach (430 m), Steinbach (412 m) - (die Angaben jeweils in Metern über NN). Die Gemarkungsfläche beträgt einschließlich aller Teilorte 75,17 km².

Geschichte

Das erste Mal urkundlich erwähnt wurde Künzelsau im Jahre 1098. Bis 1802 unterstand die Stadt einer Ganerbengemeinschaft, die aus einer wechselnden Zahl von Mitgliedern bestand. 1806 kam Künzelsau mit dem Fürstentum Hohenlohe zum Königreich Württemberg. 1811 wird Künzelsau Sitz des gleichnamigen Oberamtes (seit 1938: Landkreis Künzelsau). 1892 wurde der Bahnhof Künzelsau eingeweiht.

1948 fertigte die L. Hermann Kleiderfabrik die ersten Jeans in Deutschland. Mit der Kreisreform wird die Stadt 1973 Kreisstadt des neuen Hohenlohekreises. Seit 1979 verfügt Künzelsau über keinen Eisenbahnanschluss mehr, hat jedoch eine Standseilbahn, die den Wohnbauschwerpunkt Taläcker auf der Hohenloher Ebene mit der Kernstadt im Kochertal verbindet.

Religionen

Die Reformation wurde 1566 in Künzelsau eingeführt.

Einwohnerentwicklung

Eingemeindungen

  • 1912: Garnberg
  • 1937: Nagelsberg
  • 1972/73: Amrichshausen, Belsenberg, Gaisbach, Kocherstetten, Laßbach, Nitzenhausen, Morsbach, Steinbach
  • 1977: Sonnhofen

Politik

Gemeinderat

Die Kommunalwahl am 13. Juni 2004 ergab folgende Sitzverteilung:

FWG 41,1 % +9,6 14 Sitze +5
CDU 40,0 % -8,8 14 Sitze -2
SPD 18,9 % +2,0 6 Sitze +1
Andere 0,0 % -2,8 0 Sitze ±0

Städtepartnerschaften

Künzelsau unterhält seit 1992 partnerschaftliche Beziehungen zu der Stadt Marcali in Ungarn.

Wirtschaft und Infrastruktur

Ortsansässige Unternehmen

Künzelsau ist Sitz mehrerer weltweit operierender Unternehmen der Branchen Montageteile (Handelsunternehmen), Lüftungstechnik, Förderungstechnik und Textilien (Jeans).

  • Adolf Würth GmbH & Co. KG, Montagetechnik
  • Ziehl-Abegg AG, Motoren, Lüfter
  • R. Stahl AG, Komponenten und Anlagen in den Bereichen Explosionsschutz und Fördertechnik.
  • Albert Berner GmbH, Verbrauchsmaterialien und Werkzeuge für Industrie und Handwerk.
  • Mustang Bekleidungswerke GmbH

Weinbau

In Künzelsau wird in geringem Umfang Weinbau betrieben. Die Lagen gehören zur Großlage Kocherberg im Bereich Jagst-Kocher-Tauber.


Gerichte

Künzelsau verfügt über ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Heilbronn und zum OLG-Bezirk Stuttgart gehört.

Bildungseinrichtungen

Vor den Toren Künzelsaus, im Ortsteil Hofratsmühle, befindet sich seit 1988 eine Außenstelle der Hochschule Heilbronn mit den Studiengängen Elektrotechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Betriebswirtschaftslehre, Gebäudesystemtechnik und Medien-, Produkt-, Kundenmanagement. Über 1000 Studenten studieren hier zur Zeit.

Es gibt eine Grund- und Hauptschule, die Georg-Wagner-Realschule, die Brüder-Grimm-Schule (Förderschule), die Geschwister-Scholl-Schule, die Erich-Kästner-Schule, das Ganerben-Gymnasium, das Schlossgymnasium mit Internat, die Gewerbliche Schule Künzelsau, Berufsschule, Hauswirtschaftsschule, eine Volkshochschule und auch eine Jugendmusikschule.

Die Würth-Gruppe plant eine neue Privatschule, die zum Schuljahr 2006/2007 den Betrieb aufnehmen soll. Im Ganztagesbetrieb sollen zunächst die Grundschulklassen eins bis drei unterrichtet werden; die Ausweitung bis zur Klasse zehn ist vorgesehen.

Sport- und Freizeitanlagen

  • Am Kocher befindet sich das einzige Flussfreibad Baden-Württembergs.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

  • Das Museum Würth im Ortsteil Gaisbach und die Hirschwirtscheuer in der Innenstadt sind der zeitgenössischen Kunst gewidmet.

Jugendeinrichtungen

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Ferdinand Beck (1842-1912), Dreher, Buchhändler

Herbert Frenz (1922-2000), Bürgermeister

Friedrich Haag (1878-1976), Sattler, Bürgermeister

Karl Roeder (1852-1932), Schultheiß, Landtagsabgeordneter

Ernst Schmid (1858-1949), Begründer der Maggi-Werke

Otto Uebele (1876-1956), Kaufmann, Größter Kaffee-Exporteur der Welt zwischen beiden Weltkriegen

Bernhard Vesenmaier (1910-1995), Landrat des Kreises Künzelsau

Georg Wagner (1885-1972), Geologe, Professor

Carmen Würth (*1937)

Reinhold Würth (*1935), Kaufmann, ehem. Leiter des Adolf-Würth-Konzerns

Heinz Ziehl (1917-2002), Fabrikant (Ziehl-Abegg)

Söhne und Töchter der Stadt

Literatur