Aluminium

chemisches Element mit dem Symbol Al und der Ordnungszahl 13
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Eigenschaften
Magnesium - Aluminium - Silizium
B
Al
Ga  
 
 
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Aluminium, Al, 13
Serie Metalle
Gruppe, Periode, Block 13 (IIIA), 3, p
Aussehen silbrig
Massenanteil an der Erdhülle 7,57 %
Atomar
Atommasse 26,981538
Atomradius (berechnet) 125 (118) pm
Kovalenter Radius 118 pm
van der Waals-Radius -
Elektronenkonfiguration [Ne]3s23p1
Elektronen pro Energieniveau 2, 8, 3
Austrittsarbeit 4,08-4,25 eV
1. Ionisierungsenergie 577,5 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1816,7 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 2744,8 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 11577 kJ/mol
5. Ionisierungsenergie 14842 kJ/mol
6. Ionisierungsenergie 18379 kJ/mol
7. Ionisierungsenergie 23326 kJ/mol
8. Ionisierungsenergie 27465 kJ/mol
9. Ionisierungsenergie 31853 kJ/mol
10. Ionisierungsenergie 38473 kJ/mol
Physikalisch
Aggregatzustand (Magnetismus) fest (paramagnetisch)
Kristallstruktur kubisch flächenzentriert
Dichte (Mohshärte) 2700 kg/m3 (2,75)
Schmelzpunkt 933,47 K (660,32 °C)
Siedepunkt 2792 K (2519 °C)
Molares Volumen 10,00 · 10-6 m3/mol
Verdampfungswärme 293,4 kJ/mol
Schmelzwärme 10,79 kJ/mol
Dampfdruck 2,42 · 10-06 Pa
Schallgeschwindigkeit 5100 m/s bei 293 K
Spezifische Wärmekapazität 900 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit 37,7 · 106 S/m
Wärmeleitfähigkeit 237 W/(m · K)
E-Modul 70000 N/m²
Chemisch
Oxidationszustände 3
Oxide (Basizität) (amphoter)
Normalpotenzial -1,662 V (Al3+ + 3e- → Al)
Elektronegativität 1,61 (Pauling-Skala)
Isotope
Isotop NH t1/2 ZM ZE MeV ZP
25Al {syn.} 7,183 s ε 4,277 25Mg
26Al {syn.} 7,17 · 105 a ε 4,004 26Mg
27Al 100 % Al ist stabil mit 14 Neutronen
28Al {syn.} 2,2414 min β- 4,642 28Si
29Al {syn.} 6,56 min β- 3,680 29Si
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt,
gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Aluminium (von lat. alumen = Alaun) ist ein chemisches Element des Periodensystems mit der Ordnungszahl 13. Das Elementsymbol ist Al. Es gehört zur Borgruppe (früher auch als Gruppe der Erdmetalle bezeichnet).

Das Leichtmetall Aluminium hat aufgrund einer sich sehr schnell an der Luft bildenden dünnen Oxidschicht ein stumpfes, silbergraues Aussehen. Die Oxidschicht macht Aluminium sehr korrosionsbeständig. Es ist ein sehr weiches Metall, ist dehnbar und kann durch Auswalzen zu dünner Folie verarbeitet werden. Aluminium ist das dritthäufigste Element in der Erdkruste und tritt nur in chemisch-gebundenem Zustand auf. Es ist ein guter elektrischer Leiter.

Geschichte

Aluminium ist im Vergleich zu anderen Metallen noch nicht lange bekannt. Es wurde erst im Jahr 1808 durch Sir Humphry Davy entdeckt und benannt. Friedrich Wöhler gelang die Herstellung von Aluminium im Jahr 1827 basierend auf einer unreinen Form, die Hans Christian Ørsted zwei Jahre zuvor hergestellt hatte. Der Preis von Aluminium war zu jener Zeit höher als der von Gold.

Durch Henri Sainte-Claire Deville wurde der Wöhler-Prozess im Jahr 1846 weiter verfeinert und 1859 in einem Buch publiziert. Dadurch fiel der Aluminiumpreis innerhalb von zehn Jahren um 90 Prozent.

1886 wurde unabhängig voneinander durch Charles Martin Hall und Paul Héroult das jetzt nach ihnen benannte Verfahren zur Herstellung von Aluminium entwickelt: der Hall-Héroult-Prozess. Nach diesem Prinzip erfolgt noch heute die großtechnische Aluminiumherstellung. Im Jahr 1889 wurde das Verfahren durch Carl Josef Bayer weiter verbessert.

Vorkommen

Aluminium ist jenes Metall, welches in der Erdkruste am häufigsten vorkommt (7,57 Prozent des Gesamtgewichts der Erdkruste). Es tritt allerdings nirgends rein auf, sondern nur in chemischen Verbindungen. Aluminium findet man in der Natur häufig als Aluminiumsilikat. Aluminiumoxid (Al2O3) kommt nur selten vor und ist bekannt als Korund. Rubin und Saphir sind durch Verunreinigungen rot, bzw. blau gefärbte Korunde. Weitaus häufiger ist Aluminium in Form von Bauxit.

Gewinnung und Darstellung

Nach dem Verfahren von Oersted (1825) wird Aluminium aus Aluminiumchlorid und Kaliumamalgam hergestellt, wobei Kalium als Reduktionsmittel dient:

 

Nach Wöhler wird metallisches Kalium zur Reduktion verwendet.

Technisch gelingt die Herstellung von Aluminium durch Schmelzflusselektrolyse (Kryolith-Tonerde-Verfahren, Bayer-Verfahren). Dieser Prozess ist sehr energieaufwändig. Der Energieaufwand beträgt etwa 13–16 kWh/kg.

Wegen der geringen Dichte von Aluminium wird dieses Metall gerne da verwendet, wo Masse bewegt werden muss, vor allem in der Verpackungsindustrie und der Luft- und Raumfahrt; Aus diesem Grund gewinnt der Werkstoff Aluminium im Fahrzeugbau zunehmend an Bedeutung. In Legierungen mit Magnesium, Silizium und anderen Metallen werden Festigkeiten in Strangpressprofilen erreicht, die denen von Stahl nur wenig nachstehen. Daher ist die Verwendung von Aluminium für die Gewichtsreduzierung sehr beliebt. Insbesondere im Flugzeugbau und in der Weltraumtechnik ist Aluminium der Werkstoff der Wahl. Kraftfahrzeughersteller nutzen den Werbeeffekt des Werkstoffes. Im Haushalt trifft man Aluminium in Form von Getränkedosen und Aluminiumfolie an, zuweilen auch als Kochtöpfe. Umweltverbände kritisieren den Einsatz von Aluminium wegen des hohen Ressourcenverbrauchs bei der Herstellung. In der Lebensmittel-Herstellung findet es Verwendung als Lebensmittelfarbe (E 173) bei Überzügen von Zuckerwaren zur Dekoration von Kuchen und Feinen Backwaren. In Pulverform (Partikelgröße < 500 µm) ist es vor allem, wenn es nicht phlegmatisiert ist, aufgrund seiner großen Oberfläche sehr reaktiv. So reagiert Aluminium beispielsweise mit Wasser unter Abgabe von Wasserstoff zu Aluminiumoxid. Ebenso ist es für die stark exotherme (bis zu 2500 °C) Thermit-Reaktion unerlässlich. Vorsicht: Nicht phlegmatisierter Aluminiumstaub entzündet sich bei Luftkontakt explosionsartig von selbst, er hat das Gefahrenzeichen [F+]. Aluminium wird häufig durch eine Eloxalschicht geschützt.

Die Aluminiumverarbeitung geschieht oft mit Hilfe von Gußverfahren (Aluminiumgießerei).

Urformen:

Sicherheitshinweise

Aluminium ist eines der wenigen reichlich vorhandenen Elemente, das keine vorteilhafte Funktion in lebenden Zellen zu haben scheint, aber einige Prozent der Bevölkerung reagieren allergisch — sie erleiden Ausschläge in jeder möglichen Form durch Verwenden von Antitranspirationsprodukten, Verdauungsstörungen und Unfähigkeit, Nährstoffe aus der Nahrung aufzunehmen, die in Aluminiumtöpfen gekocht wurde, oder Erbrechen und anderen Vergiftungserscheinungen durch Einnehmen aluminiumhaltiger Medikamente. Aluminium ist nicht so giftig wie Schwermetalle, aber vieles spricht für eine geringe Giftigkeit, wenn es in übermäßigen Mengen gebraucht wird. Jedoch ist der Gebrauch von Aluminiumgeschirr, das sehr populär wegen seiner Korrosionsbeständigkeit und guten Hitzeübertragung ist, unbedenklich. Übermäßiger Verbrauch von Mitteln gegen Sodbrennen und Deodorants, die Aluminium enthalten, sind wahrscheinlichere Ursachen von Vergiftungserscheinungen. Es wurde eine Zeit lang vermutet, dass Aluminium Alzheimer hervorrufen kann. Diese Vermutung konnte nicht bewiesen werden. Ferner besteht jedoch der Verdacht, dass Aluminium Brustkrebs fördern könnte. Auch diese Vermutung ist noch nicht wissenschaftlich bestätigt.

Ökologie

Hinsichtlich der Umweltbelastung ist die gute Recyclierbarkeit von Aluminium hervorzuheben. Außerdem wird durch Leichtbau mit Aluminiumwerkstoffen (beispielsweise Aluminiumschaum, Strangpressprofile) Masse von beweglichen Teilen und Fahrzeugen gespart, was zur Energieeinsparung bei der Anwendung führt.

Andererseits wird für die Elektrolyse von Aluminium sehr viel Elektroenergie benötigt. Der Abbau von Bauxit führt zu Umweltzerstörungen.

Aluminium ist physiologisch unbedenklich und hat deshalb seine berechtigte Anwendung in der Nahrungsmittelindustrie.


Anmerkung eines Mitdenkers:"Glaubt nicht alles was von den Lebensmittelkonzernen hier verbreitet wird und lasst Euch über die Wahrheit nicht hinwegtäuschen"

vgl. dazu Alzheimer-Die neue Pest

Aluminiumlegierungen

Die erste hochfeste, aushärtbare Aluminiumlegierung bekam 1907 den Markennamen Duraluminium.

Aluminium kann im schmelzflüssigen Zustand mit Kupfer, Magnesium, Silizium, Eisen, Titan, Beryllium, Chrom, Zink, Zirkon und Molybdän legiert werden, um bestimmte Eigenschaften zu fördern oder andere, ungewünschte Eigenschaften zu unterdrücken.

Es gibt Aluminiumknetlegierungen (AW, engl. wrought), zum Beispiel AlMg4,5Mn, und Aluminiumgusslegierungen (AC). Aluminiumgusslegierungen werden z.B. für Leichtmetallfelgen verwendet.

Verbindungen

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