Das Nantlle Valley (walisisch: Dyffryn Nantlle) ist ein Tal im District Arfon in Gwynedd, Nord-Wales. Rund 80% der Bevölkerung sprechen als Muttersprache Walisisch. Das Tal trägt seinen Namen nach der kleinen Ortschaft Nantlle, die am Nordufer des Llyn Nantlle Uchafs („Oberer Nantlle-See“) liegt.
| Dyffryn Nantlle Nantlle Valley
| |
|---|---|
| Basisdaten | |
| Staat | Vereinigtes Königreich |
| ISO 3166-2 | GB-GWN |
 | |
Allgemeines
Im Nantlle Valley befinden sich einen große Anzahl kleiner Ortschaften, die als Folge des Schieferabbaus im späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts entstanden sind. Es gab eine Reihe von Steinbrüchen im Tal, deren Produkte heute speziell zur Gartendekoration verkauft werden. Von 1865 bis 1963 wurden die Steinbrüche von der Nantlle Railway, einer Pferdeeisenbahn, mit den Abnehmern verbunden. Die Bahn ist später streckenweise für den Tourismus wieder reaktiviert worden.[1] Der Llyn Nantlle Isaf („Unterer Nantlle-See“) wurde wegen des Schieferabbaus abgelassen und aufgeschüttet.
Sport
Der 1970 geflutete Dorothea Quarry (Steinbruch) ist ein inoffizielles Tauchsport-Highlight geworden, obwohl es keine Infrastruktur gibt und das Tauchen dort auch verboten ist. Der Reiz für die taucher ist die Tiefe (über 100 m) und die große Zahl der gefluteten Stollen. Durch dieses gefährliche Unterweltlabyrinth haben allein von 1994 bis 2004 21 Taucher ihr Leben dabei verloren.
Die Nantlle Ridge, ein kleiner Gebirgszug in Snowdonia, hat seinen Anfang im Nantlle Valley. Diese Berge sind ein beliebtes, bergsteigerisch nicht sehr schwieriges Wandergebiet.
Mythologie
Im „Vierten Zweig des Mabinogi“ (Math fab Mathonwy, „Math, der Sohn Mathonwys“) wird Llew Llaw Gyffes von Goronwy verwundet, da dieser ihn wegen Blodeuwedd töten will. Er flieht in der Gestalt eines Adlers in das Nantlle Valley, wo er von Gwydion gefunden und geheilt wird..