Kupolofen

historischer Schachtofen ohne Reduktionszone in Gießereien
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Der Kupolofen ist ein Schachtofen, in dem Metalle geschmolzen werden können. In der Regel werden Kupolöfen zur Herstellung von Gusseisen eingesetzt.

Der Kupolofen ähnelt in Aufbau und Funktionsweise stark dem Hochofen, ist mit einer Höhe von rund 10 m jedoch deutlich kleiner und erreicht nicht die Temperaturen, die zum Ausschmelzen von Erz nötig sind. Um den Ofen zu starten wird an seinem Grund ein Holzfeuer entzündet und mit Koks bedeckt. Anschließend wird der Ofen mit mehreren Schichten aus Metall und Koks aufgefüllt und mit Heißluft angeblasen. Dabei entstehen am Grund des Ofens Temperaturen um 1.600°C, die das Metall zum Schmelzen bringen. Zur Entnahme des Metalls muss der Ofen etwas oberhalb seines Grundes angestochen werden, wobei jedoch immer auch viel Schlacke entnommen wird.

Kupolöfen werden in zunehmendem Maß durch Induktionsöfen ersetzt, da diese weniger Schlacke und Abfälle produzieren, flexibler in der Verwendung sind und mit ihnen die Zusammensetzung des Schmelzprodukts genauer eingestellt werden kann. Allerdings können Induktionsöfen nur mit vorbehandeltem Schrott beschickt werden und sind weniger wirtschaftlich, als ein großer Kupolofen.