Varel (Aussprache: "Farel") ist eine Stadt im Oldenburger Land am Jadebusen in Niedersachsen, südlich von Wilhelmshaven. In Varel befindet sich eine große Kaserne.
- Einwohner: 25 000
- KfZ-Zeichen: FRI (Kreis Friesland)
Geschichte
Der ursprünglich rechteckige Grundriss der Stadt mit den vermutlich 4 Stadttoren deutet auf eine römische Gründung hin. Urkundlich erwähnt wurde Varel zum erstenmal 1123 als Meierhof "Farle" in einem Schreiben des Papstes Kalixt II an das Rasteder Benediktinerkloster. Am 1. Mai 1856 entstand aus dem Kirchspiel Varel die Stadtgemeinde Varel (stadt II. Ordnung) und die Landgemeinde Varel. Die Stadtgemeinde Varel erhielt am 1. Mai 1858 den Status einer Stadt I. Ordnung. Nach der Oldenburgischen Verwaltungsreform vom Mai 1933 wurde Varel Bestandteil des Amtes (ab 1.1.1939: Landkreis) Friesland und wieder zur Stadt II. Ordnung herabgestuft. Die Landgemeinde Varel führte ab 1937 den Namen "Gemeinde Varel-Land". 1972 wurden beide Vareler Gemeinden zur heutigen Stadtgemeinde Varel vereinigt.
Partnerstädte
Geographie
Südlich des Jadebusens an der Nordsee.
Persönlichkeiten
- Lothar Meyer (Erfinder des Periodensystems in der Chemie)
- Karl-Heinz Funke (ehemaliger Bundeslandwirtschaftsminister)
- Johann Gerhard Oncken (Begründer der deutschen und kontinentaleuropäischen Baptistengemeinden)
- Georg Ruseler (Heimatdichter)
- Karl Schmidt-Rottluff (Brücke-Künstler)
- Pottast von Minden (Malerin)
- Meischen (Lehrer)
Sehenswürdigkeiten
Die evangelische Schlosskirche mit dem Münstermann-Altar und -Taufbecken und mit der Familiengruft der Grafen Bentinck, die katholische(n) Kirche(n), die Kapelle der Evangelisch-Freikirchlichen Baptistengemeinde an der Johann-Gerhard-Oncken-Straße, das Gebäude des ehemaligen Technikums mit der Erinnerungstafel an die ehemalige Synagogengemeinde und Synagoge in Varel in der Osterstrasse(woran auch in Jad Waschem erinnert wird) und der jüdische Friedhof in Hohenberge, der Schlossplatz unter dem noch immer der Schlossgrundriss mit der Schatzkammer verborgen ist (wie lange wohl noch?), der noch fragmentarisch erhaltene Marienlustgarten, die Windmühle, der Wasserturm, das Rathaus mit dem Vareler Wappen und das sogenannte "Rathaus 2", die ehemalige Vareler Börse, das Lothar-Meyer-Gymnasium LMG, vor dem seinerzeit im Interesse ruhiger Lehrveranstaltungen extra Varels 1. Asphaltstrasse entstand, das Gebäude der ehemaligen Höheren Töchterschule, das Waisenhaus mit dem Grafenzimmer, bauliche Kleinodien sind auch die Meischenschule und das ehemalige Reedergebäude am Neumarkt und das Schienfatt, natürlich sind u.a. auch noch die folgenden Sehenswürdigleiten zu nennen: der Vareler Hafen mit der Kamman-Schleuse und mit der kleinsten Kneipe der Welt und mit der Christiansburg mit den Festungs-Wällen und -Gräben und die zahlreichen Relikte der Christiansburg in der Stadt, z.B. das Altargemälde in der Schlosskirche und das Gebäude Lange Str. 45, der sogenannte Haselberg, neben dem "Liebeshügel" in Jeringhave ein weiteres Hügelgrab aus prähistorischer Zeit, das Spijök Museum mit dem leibhaftigen Neptun wurde doch wohl bereits genannt, oder? Hin und wieder tauchen in Varel auch Fragmente und Geschichten zu einem geheimen Verbindungsgang auf. Unbedingt sehenswert sind auch das legendäre HANSA PKW Produktionsgebäude und die Hansa-Siedlung in der Koppenstrasse, sowie die Rennfahrervilla und das Barock-Gebäude Lange Str. 2; typisch sind auch die Vareler Gartenzäune mit den zweckentfremdeten U-Boot Netzen, die Steinernen Pfeiler und die Hauptallee, ein beliebtes Motiv der Malerin Pottast von Minden, der Vareler Wald mit den vielen wilden Orchideen, den Maronen an der Schäferei, mit dem plötzlich punktuell massiv auftretenden Ilex, was auf heidnische Kultstätten hindeuten könnte und mit der Sandkuhle, mit Fundstücken aus Chaukischer Zeit(aber nicht graben!) und mit dem Wiederaufforstungsgedenkstein und dem ehemaligen Salamanderteich, mit dem Philosphenweg und "Zu den 7 Tannen", die Jethauser (Forst-) Senke, ein Relikt der historischen Jadebusenausdehnung und der Mühlenteich mit dem noch erkennbaren Bassin für das Mühlenrad der ehemaligen Wassermühle, die Kiesgruben mit den Mammutzahnfunden(aber nicht selbständig suchen!), das einzige erhaltene Kellerhaus am Logemoorweg (nie gehört? vielleicht suchen Sie es mal, solange es noch steht!) nahe der Burganlage und das Nordseebad Dangast (Altes Kurhaus) mit der Windmühle auf der ehemaligen Insel "Costa Dangasto" und mit dem Pavillon der Gaußschen Landesvermessung und mit den Relikten des alten Forts der Liebe und dem Leuchtturm Arngast und für diejenigen, die es wirklich einsam mögen, die Mündung der Wapel in die Jade und zu guter letzt das Heimatmuseum.
Wirtschaft
Papier-/Pappenfabrik, Maschinenfabrik, Porzellanfabrik, Flugzeugindustrie, Fremdenverkehr
Weblinks
- [1] Relikte vom Hauptportal des ca. 1871 zerstörten Vareler Schlosses (letztes 3D Bild in Galerie Set 5)
- [2] Bücher zur Regionalgeschichte Varel und Friesische Wehde
- http://www.varel.de
- http://www.ws-varel.de