Rainbow Warrior (Schiff, 2011)

Schiff der Umweltschutzorganisation Greenpeace
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Rainbow Warrior II

Die Rainbow Warrior II ist ein von Greenpeace betriebener Schoner. Er wurde nach dem gleichnamigen Greenpeace-Flaggschiff benannt, das vom französischen Geheimdienst durch ein Bomben-Attentat 1985 in Neuseeland versenkt wurde.

Das dreimastige Schiff wurde aus der Hülle des Tiefseefischereischiffs Grampian Fame gebaut. Diese wurde in Yorkshire konstruiert und lief 1957 vom Stapel. Ursprünglich war sie 44 Meter lang und dampfgetrieben. 1966 wurde sie auf 55,2 m verlängert. Greenpeace baute an das Schiff neue Masten, Gaffeltakelung, einen neuen Motor und einige umweltschonende Abfall-, Heiz- und Warmwassersysteme an. Sie ging am 10. Juli 1989, dem Jahrestag der Versenkung ihres Vorgängers, offiziell auf Jungfernfahrt.

Rainbow Warrior (I)

Die erste Rainbow Warrior, ein 40 Meter langes Schiff von 418 Tonnen, war ursprünglich ein Fischdampfer namens Sir William Hardy (bzw. später Vega), der 1955 vom Stapel lief. Sie wurde für 40.000 £ erstanden und über vier Monate lang renoviert, dann am 29. April 1978 als Rainbow Warrior wieder aktiviert. Die Motoren wurden 1981 erneuert, 1985 wurde das Schiff zu einem Anderthalbmaster - s. g. Ketsch umgebaut.

Rainbow Warrior war 1978 das neue Flaggschiff der Greenpeaceflotte und wurde zum großen Teil von der niederländischen Sektion der WWF finanziert, um gegen den Walfang weltweit, insbesondere vor Island, zu protestieren. Der Name Rainbow Warrior geht auf eine indianische Prophezeihung zurück:

When the earth is ravaged and the animals are dying, a new tribe of people shall come unto the earth from many colors, classes, creeds, and who by their actions and deeds shall make the earth green again. They will be known as the warriors of the rainbow - Old native American prophecy

Attentat auf die Rainbow Warrior (1985)

1985 sollte die Rainbow Warrior zum Mururoa-Atoll in Französisch-Polynesien fahren, um gegen die dort stattfindenden französischen Atomtests zu protestieren, und lag im Hafen von Auckland vor Anker.

Sie wurde kurz vor Mitternacht am 10. Juli durch zwei Sprengladungen versenkt, die durch den Geheimdienst Frankreichs an die Hülle angebracht worden waren. Von den zwölf Menschen an Bord ertrank der Fotograf, Fernando Pereira, als er versuchte, seine Ausrüstung aus seiner Kabine zu retten. Die Rainbow Warrior wurde am 21. August 1985 gehoben und zwecks forensischer Untersuchung in einen Hafen geschleppt. Obwohl die Hülle wiederhergestellt wurde, war der Schaden so groß, dass eine Reparatur unwirtschaftlich gewesen wäre, und so wurde das Schiff am 2. Dezember 1987 in der Matauri-Bucht (Cavalli-Inseln) versenkt.
Zwei der sechs Terroristen wurden ermittelt, und obwohl sie auf offiziellen Befehl handelten, letztendlich verhaftet. Die anderen entkamen und wurden von der französischen Regierung gedeckt. Die auf massiven Druck Frankreichs nach kurzer Haftzeit entlassenen Täter wurden bei ihrer Ankunft im Heimatland wie Helden gefeiert. Die meisten Beteiligten verblieben im Dienst der französischen Regierung.
1987 zahlte die französische Regierung unter starkem internationalen Druck 8,16 Millionen US-Dollar Entschädigung an Greenpeace.

1992 wurde der in US-neuseeländischer Koproduktion entstandene Film The Sinking of the Rainbow Warrior veröffentlicht.


Siehe auch: Greenpeace-Flotte, Greenpeace-Kampagnen