Illiteralität

Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. August 2011 um 12:03 Uhr durch Enyavar (Diskussion | Beiträge) (überarbeitet, Verweis). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Ausdruck Illiteralität (von lateinisch littera – „Buchstabe“ littera) bezeichnet im Wortsinn eine mangelnde Schreib- und Lesekompetenz (Analphabetismus) und ist die Negation von Literalität.

Der englische Begriff illiteracy bzw. illiterate wird zudem häufig mit „Bildungslosigkeit“, „ungebildet“ übersetzt.[1] In dieser Bedeutung ist Illiteralität auch im Deutschen verbreitet, sie umfasst den Mangel an Textverständnis und Sinnverstehen, geringe sprachliche Abstraktionsfähigkeit, mangelnde Vertrautheit mit Büchern, Texten und Geschichten, allgemeiner die fehlende Medienkompetenz.

Schriftlose Kulturen verfüg(t)en in der Regel dennoch über Mündliche Überlieferung, mündliche Literatur und Erzählungen. Ebenso verfügen in heutigen alphabetisierten Kulturen auftretende Analphabeten trotz ihrer nicht oder kaum vorhandenen Schriftkompetenz über Wissen und Bildung in Form von Geschichten (z. B. Moderne Sagen) und Literatur verfügen, die sie durch Film und Fernsehen, durch soziale Kontakte u.ä. vermittelt erhielten und selbst vermitteln.

Abzugrenzen ist Illiteralität von Illetrismus, der unter anderem in der Pädagogik als funktionaler Analphabetismus enger gefasst wird.

Verweise

  1. Mihai Nadin, Jenseits der Schriftkultur, 1999

Literatur

Wiktionary: Illiteralität – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen