Zwetschgenwasser

Obstbrand aus Zwetschgen
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Zwetschgenwasser ist ein Obstbrand, der durch Destillation vergorener Zwetschgen gewonnen wird.

Da Zwetschgenwasser relativ leicht herzustellen ist, wird er häufig in kleinen Hausbrennereien hergestellt. Für die Qualität ist in erster Linie das verwendete Obst, aber auch die Sorgfalt beim Brennen verantwortlich. Bevorzugt werden vollreife, aber keine fauligen oder schimmeligen Früchte. Der fruchtige jedoch oft leicht künstlich wirkende Geschmack, ist vor allem im Allgäu und in Baden-Württemberg zu Hause und dort auch sehr beliebt. Die anfängliche Schärfe des Zwetschgenbrands wird durch Lagerung langsam abgebaut. Viele Besitzer von Streuobstwiesen lassen ihr Obst brennen und lagern die Brände in Korbflaschen viele Jahre und zum Teil Jahrzehnte lang, bevor sie verbraucht werden.

Besonderheit bei Zwetschgenwasser ist wie bei allen Steinobstbränden die Gefahr von Blausäurerückständen im Destillat. Es ist daher beim Einmaischen unbedingt anzuraten, höchstens zehn Prozent der Zwetschgensteine in der Maische zu belassen. Bei industrieller Branntweinproduktion wird diesem Problem mit der Beigabe von Blausäureabscheidern ("Cyanurex") begegnet, die vor der Destillierung in die Maische eingemengt, den Cyanidgehalt zu senken vermögen.

Zwetschgenbrände aus Wildzwetschgen sind regionale Spezialitäten. Hier werden dann üblicherweise Früchte wie die Zibarte verarbeitet.

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