Nidzica

Stadt in Polen
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Nidzica [ɲiˈʥiʦa] (deutsch Neidenburg) ist eine Stadt mit etwa 15.000 Einwohnern in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, in Polen zwischen Olsztyn (Allenstein) und Mława (Mielau).


Geschichte

Die Stadt ist eine Gründung des Deutschen Ordens von 1355. Sie erhielt 1381 Stadtrecht und war bis 1945 Kreisstadt im gleichnamigen Landkreis Neidenburg, Regierungsbezirk Königsberg, in der Provinz Ostpreußen. Zum evangelischen Kirchspiel Neidenburg gehörten auch die Orte: Adlershorst, Berghof, Bartoschken, Gregersdorf, Grünfließ (Napiwoda), Littfinken, Magdalenz, Modlken, Groß-Olschau, Klein-Olschau, Piontken, Piotowitz, Robertshof, Saborem, Salusken, Sierokopaß, Waschulken

Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1359. Die Gründungsurkunde der Stadt wurde im Jahre 1381 durch den Hochmeister Winrich von Kniprode ausgestellt. Seit 1409 war die Stadt Sitz eines Pflegers. Obwohl Neidenburg sich 1453 dem "Preußischen Bund" anschließt, wird es nach dem Dreizehnjährigen Krieg im 2.Thorner Frieden beim Deutschen Orden belassen. 1656 wird Neidenburg im Verlauf des Schwedisch-Polnischen Krieges von Krimtataren des polnischen Königs Johann II. Kasimir erfolglos belagert. 1708 bis 1711 wütet die Pest in der Stadt und kostet über die Hälfte aller Einwohner das Leben. Seit 1752 ist Neidenburg Sitz eines Landrates, im Jahre 1818 wurde die Stadt Kreisstadt des neugeschaffenen Landkreises Neidenburg. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 wird Neidenburg von Truppen des russischen Zaren erobert und stark zerstört, aber nach der Schlacht bei Tannenberg zurückerobert und zügig wieder aufgebaut.

Im Frühjahr 1945 wurde die Stadt durch die Rote Armee erobert und unter polnische Verwaltung gestellt. Die verbliebene deutsche Bevölkerung wurde vertrieben.

Sehenswürdigkeiten

Hier befindet sich eine im 14. Jahrhundert errichtete Burg des Deutschen Ordens, die Neidenburg, einer der schönsten um am besten erhaltenen Anlagen dieser Art.

In der Altstadt sind neben Kirche und Rathaus kaum historische Bauwerke erhalten geblieben, doch ist die Stadtanlage mit dem großen Marktplatz noch erkennbar.

Im Süden der Stadt befindet sich der "Tatarenstein", ein großer Findling, der an die Belagerung der Stadt im Jahre 1656 erinnern soll.

Bedeutende Persönlichkeiten

Partnerstädte

Seit 1953 ist Bochum Patenstadt von Neidenburg.