Die Doldenblütler oder Doldengewächse (Apiaceae, früher: Umbelliferae) sind eine Familie der Bedecktsamer (Magnoliophyta).
Doldenblütler | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Apiaceae | ||||||||||||
Lindl. | ||||||||||||
Vorlage:Subfamilian | ||||||||||||
Die Familie hat etwa 400 Gattungen mit etwa 2.850 Arten, und ist weltweit in den gemäßigten Zonen vertreten.
Viele Gewürzpflanzen und Speisepflanzen sind ebenso Doldenblütler wie einige sehr giftige Pflanzen, wie beispielsweise der Wasserschierling (Cicuta virosa). Es gibt aber auch sehr genügsame Arten, wie die Yareta.
Beschreibung
Gemeinsam ist den Doldengewächsen ein Stängel der hohl und knotig ist. Die Blätter sind wechselständig und meistens einfach oder mehrfach gefiedert. Der Grund der Blattstiele ist scheidig.
Die Blüten sind 5-zählig und radiär. Die Blütenstände sind Dolden oder meist Doppeldolden. Im letzteren Fall bezeichnet man die Dolden zweiter Ordnung als "Döldchen". Am Grunde jeder Dolde können Hüllblätter sitzen, die die "Hülle" bilden. Die Hüllblätter der Döldchen bilden dagegen das sog. "Hüllchen". Der relativ einheitliche Bau der Blütenstände ist sehr charakteristisch für die Doldenblütler und hat ihnen auch ihren alten wissenschaftlichen Namen Umbelliferae (Schirm-Träger) eingebracht.
Der Fruchtknoten ist unterständig und zweifächerig. Die zwei Griffel stehen auf einem scheibenförmigen bis kegelförmigen glänzendem "Griffelpolster", das als Nektarium dient, d.h. Nektar ausscheidet. Die Frucht ist eine zweiteilige Spaltfrucht.
Der Aufbau der Blüte wird mit folgender Blütenformel beschrieben:
Systematik
Man unterscheidet vier Unterfamilien, die hier mit einigen Beispielgattungen angegeben sind:
- Apioideae
- Geißfuß oder Giersch (Aegopodium)
- Hundspetersilie (Aethusa)
- Dill (Anethum)
- Engelwurz (Angelica)
- Kerbel (Anthriscus)
- Sellerie (Apium)
- Augenwurz (Athamanta)
- Berle (Berula)
- Stinkkoriander (Bifora)
- Erdkastanie (Bunium)
- Hasenohren (Bupleurum)
- Strauchiges Hasenohr (Bupleurum fruticosum)
- Kümmel (Carum)
- Kälberkropf (Chaerophyllum)
- Wasserschierling (Cicuta)
- Taumel-Kälberkropf (Chaerophyllum temulum)
- Schierlinge (Conium)
- Gefleckter Schierling (Conium maculatum)
- Koriander (Coriandrum)
- Meerfenchel (Crithmum)
- Kreuzkümmel (Cuminum)
- Karotte, auch Mohrrübe oder Möhre genannt, (Daucus)
- Asant (Ferula)
- Riesenfenchel (Ferula communis)
- Fenchel (Foeniculum)
- Laserkraut (Laserpitium)
- Liebstöckel (Levisticum)
- Mutterwurz (Ligusticum)
- Bärenklau (Heracleum)
- Bärwurz (Meum)
- Süßdolde (Myrrhis)
- Rebendolde (Oenanthe)
- Pastinaken (Pastinaca)
- Petersilie (Petroselinum)
- Haarstrang (Peucedanum)
- Bibernellen (Pimpinella), ca. 150 Arten, z.B.:
- Anis (P. anisum)
- Rippendolde (Pleurospermum)
- Venuskamm (Scandix)
- Bergfenchel (Seseli)
- Merk (Sium)
- Zuckerwurzel (Sium sisarum)
- Wiesensilge (Silaum)
- Gelbdolde (Smyrnium)
- Ajowan (Trachyspermum).
- Saniculoideae
- Sterndolde (Astrantia)
- Mannstreu (Eryngium)
- Stranddistel (Eryngium maritimum)
- Langer Koriander, auch Mexikanischer Koriander, (Eryngium foetidum)
- Schaftdolde (Hacquetia)
- Sanikel (Sanicula)
- Mackinlayoideae
- Actinotus
- Apiopetalum
- Centella
- Mackinlaya
- Micropleura
- Platysace
- Azorelloideae
- Andenpolster (Azorella)
- Yareta (Azorella yareta)
- Bolax
- Bowlesia
- Dichosciadium
- Dickinsia
- Diplaspis
- Andenpolster (Azorella)
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Athamanta cretensis, junge Früchte
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Opopanax chironium
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Sterndolde (Astrantia major)
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Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota)