Unter dem Prädikat Großer Preis von Deutschland werden hauptsächlich die Weltmeisterschaftsläufe für Motorräder sowie Automobile (Formel 1) ausgetragen. Es gab aber auch schon lange vor und auch noch nach der Einführung dieser Weltmeisterschaften Rennen mit diesem Prädikat, etwa das Formel 2-Rennen 1960 auf dem Nürburgring.
Der Große Preis von Deutschland für Automobile wurde zuerst 1926 auf der Berliner AVUS ausgetragen, wechselte dann zum neu gebauten Nürburgring, um 1959 noch einmal in Berlin ausgetragen zu werden. Von 1961 bis 1964 wurde auf der Solitude-Rennstrecke gefahren. Erstmals 1970 und ansonsten ab 1977 ist der Hockenheimring Austragungsort, mit der Ausnahme 1985, wo einmal auf der nun neu gebauten GP-Strecke auf dem Nürburgring gefahren wurde.
Der Große Preis von Deutschland für Motorräder wechselte öfters im Zwei-Jahres-Rhythmus den Austragungsort. In den 1950er und 1960er Jahren war Süddeutschland mit der Stuttgarter Solitude und dem Hockenheimring oft vertreten, dazu kam einmalig der Schottenring oder der Nürburgring, wo jedoch oft anstatt der bekannteren Nordschleife die kürzere und sichere Südschleife gefahren wurde. Seit den 1970ern war aus Sicherheitsgründen meist der Hockenheimring die erste Wahl. In den 1990ern wurde die GP-Strecke auf dem Nürburgring von den Fans nicht richtig akzeptiert, worauf auf den umgebauten traditionsreichen Sachsenring gewechselt wurde, der seit 1998 jeweils ausverkauft ist.