Garde-Füsilier-Regiment

Infanterieverband der Preußischen Armee
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Garde-Füsilier-Regiment

Aufstellung 30.03.1826
Staat Preußen
Truppengattung Infanterie
Berlin 1860 Königsberg, 1863 Thorn, 1864 Königsberg, 1889 Tilsit
Ehemalige Standorte 1826-1847: Potsdam und Spandau, 1847-1851: Spandau und ab 1851: Berlin
Herkunft der Soldaten Königreich Preußen und Reichslande Elsass-Lothringen ab 12.9.1816 (Erlaß des pr. Kriegsministeriums) aus den 8 Ergaenzungsbezirke jedes Armeekorps wird 1/8 der Rekruten an das Garde-und Grenadierkorps abgegeben; d.h. Gleichmäßig über das ganze Reich
Spitzname Maikäfer
Motto Es lebe hoch das Regiment, welches sich mit Stolz Maikäfer nennt!
Farben Bunter-Rock: rote schwedische Ärmelaufschläge mit weißen Litzen, gelbe Schulterstücke, silberner Garde-Adler,
Maskottchen Maikäfer

Geschichte

Im Jahr 1826 wurde das Garde-Füsilier-Regiment gegründet. Der Regimentsstab und I. Bataillon befanden sich in Potsdam. Das II. Bataillon wurde in Spandau stationiert. Alljährlich im Mai vereinigten sich beide Bataillone in Potsdam zum Regiments-exerzieren. Das einrückende II. Bataillon wurde von den Maikäfer-suchenden Jungen mit dem Zuruf „Maikäfer“ begrüßt. Der Name übertrug sich schnell auf das ganze Regiment und blieb, nachdem Friedrich Wilhelm IV. als Kronprinz das Regiment einmal mit „Maikäfer“ angesprochen, wurde er offiziell.

Maikäferkaserne

Ab dem Jahr 1851 hatte das Regiment seine Garnison in der Berliner Chausseestraße 105, in der „Maikäferkaserne“, bis 1918. Vor dem Kasernentor stand der Spruch: “Es lebe hoch das Regiment, welches sich mit Stolz Maikäfer nennt.” 1915 diente Hans Leip beim Garde Füssilier Regiment. In der Wachstube der Maikäfer-Kaserne soll er vor der Abfahrt nach Russland das Lied Lili Marleen geschrieben haben. In der Novemberrevolution wurde vor dem Kasernentor der Arbeiter Erich Habersaath von einem Offizier am 9.11.1918 erschossen. Ab 1950 entstand dort das Stadion der Weltjugend Seit dem 19. Oktober 2006 wird dort das Hauptquatier des Bundesnachrichtendienst gebaut.

Organisation

Stellung des Regiments in der Armeeorganisation 1914


Literatur

von der Schulenburg-Wolfsburg, Carl H.: "Geschichte des Garde-Füsilier-Regiments" - Erinnerungsblätter deutscher Regimenter (preuß. Anteil, Band 157) - Oldenburg, Stalling, 1926.