Wir für Hannover

Wählergruppe in Hannover
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Die Unabhängige Wählergemeinschaft Hannoverscher Bürger - Wir für Hannover (WfH) ist eine Wählergruppe in Hannover. Sie ist auf kommunaler Ebene im Gebiet der Stadt Hannover aktiv.

Im Rat der Stadt Hannover war die WfH seit 1987 vertreten. Nach dem Austritt ihres einzigen Ratsmitgliedes im Februar 2011 hat sie dort keinen Sitz mehr. Mit einem Sitz ist sie im Bezirksrat Döhren-Wülfel und mit zwei Sitzen im Bezirksrat Misburg-Anderten vertreten.

Die Rechtspopulistische Partei versucht mit bereits bekannten Inhalten wie Ausländerfeindlichkeit und Erhaltung "Deutscher Werte" bei den Hannoveranern zu punkten.

Demonstration "Pro Meinungsfreiheit"

Am 24. September 2010 hatten sich ca. 40 Personen in der Innenstadt von Hannover zu einer Kundgebung „pro Meinungsfreiheit“ versammelt. Sowohl die Kundgebung als auch der anschließende Trauermarsch gleichen einem Trauerspiel mit dem gegen die Entlassung von Thilo Sarrazin aus dem Vorstand der Bundesbank protestiert werden soll.

Organisiert wurde die Aktion aus dem Kreis der rechtspopulistischen Wählervereinigung Wir für Hannover (WfH). So stellte das WfH mit ihrem Ratsherr Jens Böning einen der wenigen RednerInnen auf der Abschlusskundgebung. In der letzten Zeit fiel er im Rat durch Stimmungsmache gegen unabhängige Jugendzentren und die Verharmlosung rechter Gewalt auf.

Dass Sarrazin mit seiner rassistisch, chauvinistisch und biologistisch aufgeladenen Stimmungsmache als Vorbild für WfH gut macht, wurde bereits klar, als schon kurz nach der angefangenen Debatte um seine Thesen, eine Grafik mit dem Wortlaut „Das Eis ist gebrochen – Danke Thilo S.“ auf der Homepage von WfH auftauchte.

Rücktritt von Böning

Die Wählergruppe „Wir für Hannover“ (WfH) hat ihren einzigen Mandatsträger im hannoverschen Stadtparlament verloren: Jens Böning (Foto) kehrte der WfH den Rücken. Dem vorausgegangen war eine öffentliche Diskussion über eine Bemerkung von Böning über den designierten Chef der hannoverschen SPD, den türkischstämmigen deutschen Staatsbürger Alptekin Kirci.

Böning hatte in einer Pressemitteilung darauf hingewiesen, dass man bewusst ironisch die Frage stellen könnte, ob denn der Fachkräftemangel bei der SPD so groß sei, dass man jetzt schon auf „orientalische Facharbeiter“ zurückgreifen müsse. Eine Äußerung, die offensichtlich miss-gedeutet wurde und damit große Empörung in der hannoverschen Lokalpolitik auslöste.

Auch seine eigene Partei, die Wählergruppe „Wir für Hannover“, distanzierte sich von dieser Aussage und sprach von einer Privatmeinung, die nicht mit dem Vorstand abgestimmt gewesen sei.

Böning selbst bedauerte bereits wenig später die Tatsache, dass in der Öffentlichkeit scheinbar der Eindruck entstanden sei, er habe den zukünftigen SPD-Chef ernsthaft beleidigen wollen.

Der WfH selbst reichte diese Geste des Bedauerns ganz offensichtlich nicht aus. Sie beschloss, zusätzlich einen Entschuldigungsbrief an die Hannoversche SPD zu schreiben, in welchem u.a. von „Entgleisungen“ Bönings die Rede ist.

Jens Böning zog daraufhin die Konsequenzen und trat am 3. Februar aus der WfH aus. Sein 2006 errungenes Mandat wird er behalten.

Zu seiner eigenen politischen Zukunft (in Niedersachsen werden am 11. September 2011 neue Kommunalparlamente gewählt) sowie zu den näheren Umständen seines Austritts machte Jens Böning bislang keine Angaben.

Generell wird über Verbindungen zwischen der WfH und rechtsextremen Gruppen spekuliert. Einen Nachweis darüber gibt es erstmal nicht.


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