Das klassische World Wide Web bietet die Möglichkeit, alle Daten dieser Welt miteinander zu vernetzen. Über eine gängige Internet-Suchmaschine erhält man die verfügbaren Informationen zu einem Stichwort – allerdings ohne dass die Suchmaschine in irgendeiner Form «versteht», welche Daten sie anzeigt. Deshalb konnte das World Wide Web bislang nur von Menschen interpretiert werden. Die Herausforderung des Web 3.0 besteht darin, Daten nicht nur maschinenlesbar, sondern auch maschinenverarbeitbar zu strukturieren. Dazu müssen die existierenden Daten miteinander verknüpft und im richtigen Kontext als Ganzes aufbereitet werden können. So wird im Web 3.0 beispielsweise die Zeichenfolge «B», «a», «n» und «k» nicht nur als «Bank» erkannt, sondern gleichzeitig auch – je nachdem – als Geldinstitut, als Sitzgelegenheit oder als Ende eines Spieleinsatzes kategorisiert, wenn nämlich ein Eishockeyspieler dorthin geschickt wird. Jedoch wird nicht nur der Kontext, sondern auch die Sprache erkannt und richtig eingeordnet. Folglich wird der besagte Begriff zum Beispiel im Englischen eben auch als Finanzdienstleister oder als Flussufer etc. identifiziert. Im Französischen wird ferner auch die Beziehung zu «banque», etc. hergestellt. Deshalb ist das Web 3.0 auch als Semantisches Web bekannt: In der Sprachwissenschaft befasst sich die Semantik mit der Bedeutung eines Wortes.[1]
Hintergrund
Die ursprüngliche Vision zum World Wide Web entstand am CERN in Genf, man will alle Daten dieser Welt dezentral ablegen. Die physischen Distanzen zwischen den unterschiedlichen Kulturen können hiermit überwunden werden. Man hat im Verlaufe der Zeit erkannt, dass sich das Wissen analog zum Mooreschen Gesetz exponentiell erweitert. Aufgrund der zunehmenden Menge müssen die Informationen anders strukturiert werden, die Gesellschaft befindet sich in einem globalen Wandel von der Informations- zur Wissensgesellschaft.
Denkweise
Die Maxime lautet finden. Zuvor hat die Menschheit zwanzig Jahre lang gesucht, Suchmaschinen dominierten das World Wide Web. Sie liefern innert kürzester Zeit eine sehr hohe Anzahl an Treffern, welche künftig kaum mehr überblickbar sein wird. Somit sind herkömmlichen Suchmaschinen allmählich keine Lösung mehr, sie verlieren stetig an Wert.
Im Web 3.0 erfasst das Individuum seine Bedürfnisse bei einer Webapplikation, das System liefert eine Antwort. Es wird hierbei manchmal mit prozentualen Werten gearbeitet, teils spricht man auch von einem so genannten "Match-Faktor".
Technik
Das Konzept der Ontologie ist der Kern vom Web 3.0.
Pionierprojekte
- JANZZ wird zu einer globalen Web 3.0 Plattform für den Arbeitsmarkt entwickelt.