Altenburg bei Brugg

Ort und ehemalige Gemeinde in Brugg im Kanton Aargau in der Schweiz
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Altenburg ist ein Ortsteil der heutigen Gemeinde Brugg im schweizer Kanton Aargau. Bis zu seiner zwangsweisen Fusion mit Brugg im Jahre 1901 durch den Grossen Rat war es eine selbstständige politische Gemeinde. Altenburg war bis an den Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts von jeher ein Bauerndorf, wenngleich auf seinem Gemeindebann (187 ha) schon 1893 das zweite Elektrizitätswerk des Kantons erbaut wurde.

Altenburg, vom Ortsbild her immer noch als Dorf angelegt, besitzt heute keine politischen Strukturen mehr. Grössere Bedeutung für die Ortschaft haben und hatten die Eisenbahnbrücke, die über die Aare führt, und, als Bestandteil der Bözberg-Linie Basel mit Zürich verbinden. Sie wurde 1875 erbaut und zweimal erneuert. An Stelle der historisch wertvollen Eisenkonstruktion steht nunmehr eine moderne Betonbrücke.

Des weiteren ist für die ehemalige Gemeinde aber besonders ein heute als Jugendherberge genutztes Gebäude von einiger Bedeutung: Das römische Kastell Altenburg, eines von drei an der Aare gelegenen Flusskastellen, wurde im Jahre 370 erbaut. Es hat eine Innenfläche von 28,3 a. Funde liegen praktisch keine vor, da es als Teil des Limes schon bald wieder aufgegeben wurde. Noch heute steht die höchste erhaltene römische Mauer der Schweiz (acht Meter hoch). Das alles ist an sich noch nichts Besonderes.

Wenn man aber bedenkt, dass ein kleiner Flussübergang direkt unterhalb des Kastelles einem ganzen Weltreich den Namen gegeben hat, ist dies aber schon etwas nicht gerade alltägliches: Im zehnten Jahrhundert liess sich hier ein Adelsgeschlecht nieder, welches ursprünglich womöglich von den elsässischen Etichonen abstammte, und verwaltete seine Ländereien in der näheren Umgebung, die es erworben hatte. Lanzelin, der Sohn eines historisch nicht recht fassbaren Guntram (Beiname: der Reiche), war zugleich der Vater eines Radbot. Dieser wiederum gilt als Erbauer einer Burg auf einem nahen Hügelzug, dem Wülpelsberg, welche zur Aufgabe hatte, ebenjene Furt von Altenburg zu überwachen. In der damaligen Zeit nannte man eine solche Stelle 'haw' oder 'hab'. Bald nannte sich dieses Adelsgeschlecht 'von Habsburg'; und durch Geschick und Glück erwarben sie bald sehr grossen Besitz -das weitere kennt man. Sie sollten später ein Reich besitzen, 'in dem die Sonne nie unter geht', und die Geschicke ganz Europas während Jahrhunderten mitbestimmen.

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http://www.lexhist.ch/externe/protect/textes/d/D3111.html

http://www.ag.ch/sar/output/117-100.pdf