Zwischen Himmel und Hölle (Originaltitel: Tengoku to Jigoku) ist ein Film von Akira Kurosawa aus dem Jahre 1963 in Schwarz-Weiß CinemaScope mit Toshiro Mifune u. a.
Der Film ist ein Meisterwerk des klischeefreien Realismus von Kurosawa. Die Rahmenhandlung des in jeder Hinsicht exzellenten und äußerst spannenden Krimis ist eine erpresserische Kindesentführung aus dem Hause eines reichen Managers und Anteilseigners einer großen Schuhfabrik. Jedoch ist es aus Versehen nicht sein Sohn, den er im Spiel durch Einwürfe wie etwa "erkämpf Dir was du willst" erzieht, der entführt wird, sondern der Sohn seines Chauffeurs.
Das hohe Lösegeld, das er eigentlich bräuchte um Mehrheitsanteile seiner Firma aufzukaufen, da er andernfalls gestürzt wird, zahlt er nach dem Aufblättern der verschiedenen Erwägungen und Gewissenskonflikte schließlich trozdem. Er, der selber ursprünglich aus ärmlichen Verhältnissen kommt, wird danach auch prompt entlassen und die Gläubiger und Gerichtsvollzieher kommen ins Haus. Dies zu einer Zeit, wo er in der veröffentlichten Meinung der Held und Wohltäter ist, der selbst für den Chauffeurs-Sohn zahlt.
Der noch nicht entdeckte Entführer verfolgt gespannt ängstlich die Entwicklung der Fahndungserfolge in der Zeitung, später auch gefälschte Nachrichten, um ihn in eine Falle zu locken. Die laufenden Klischeeangebote von Gut und Böse oder Ablehnung und Bedauern vertauschen sich bei vielen Personen im Film ständig und zwingen zu einer realistisch-dialektischen Sicht.
Seine "bösen" Managerkollegen werden durch eine ihm solidarisch verbundene Presse mit Kaufboykottaufrugfen bestraft, wie wenn das "Gute" der Gesellschaft sich durchgesetzt hätte. Doch auch dies wird am Ende des Films gleich wieder infrage gestellt, als der zum Tode verurteilte Entführer nicht als letzen Wunsch einen Priester, sondern eben den reichen Vater sprechen will - um ihm zu erklären, daß es die Diskrepanz zwischen seinem Elend und dem wunderschönen, idyllischen Haus des Vaters, auf dem Hügel ("Himmel")über seinem Armutsviertel ("Hölle") zu sehen war, die ihn auf die Entführungsidee brachte.
Dies und viel mehr kaum noch sagen, denn die Heroin-Entzugserscheinungen lassen ihm tollwütig werden. Die Wärter müssen das Rollo zischen dem Besucher und dem Todeskandiaten herunterlassen. Und die Ordnung die damit wiederhergestellt ist, darf schon wieder in Zweifel gezogen werden.