Frank Rennicke

deutscher Liedermacher und Rechtsextremist
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Frank Rennicke (*1965), ist ein deutscher Liedermacher, der der rechtsextremen Szene zugeordnet wird. Er selbst bezeichnet sich als „nationalen Barden“.

Musik und Texte

Seine hauptsächlich für Gitarre komponierten Musik versieht er mit Texten, die typisch rechtsextreme Themen und Wertungen enthalten. So verherrlicht und verharmlost er in ihnen den Nationalsozialismus, glorifiziert die Wehrmacht, bezeichnet die Oder-Neiße-Grenze als „Unrechtsgrenze“, bezeichnet die Polen als „Beschmutzer deutscher Erde“ und greift antiamerikanistische Themen auf. Auch Rassismus, Ausländerhass, und die Verachtung von linken Gruppierungen sowie verschiedenen Minderheiten sind Inhalt seiner Texte. Zahlreiche seiner Produktionen sind von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien wegen ihres jugendgefährdenden Inhalts indiziert worden.

Stil

Rennicke, der bei seinen Aufnahmen selbst Gitarre spielt und dazu singt, hat den musikalischen Stil in weiten Teilen von Liedermachern wie Reinhard Mey übernommen, der nach eigener Aussage - in kompositorischer Hinsicht - sein Vorbild ist. Rennickes Deutschtümelei, die an Fanatismus grenzt, hat ihm Zutritt zu den unterschiedlichsten Ausformungen der rechtsextremistischen Szene eröffnet. Sowohl bei den Altfaschisten wie bei den rechtsradikalen Boneheads wird er auf Konzerten und Demonstrationen mit offenen Armen empfangen.

Nationalsozialistisches Weltbild

Rennicke, welcher der rechtsextremistischen Organisation Wiking-Jugend angehörte, bis sie 1994 verboten wurde, verinnerlicht das nationalsozialistische Weltbild dieser Organisation. Nach dem Verbot der Organisation wurde Rennicke Mitglied in der NPD.

1997 brachte der Rechtsextremist Torsten Lemmer ein Buch mit dem Titel: Sänger für Deutschland: Die Biographie des Volkssängers Frank Rennicke heraus. Das Buch gibt Aufschluss darüber, wie die Szene das Verbot der Organisation „Wiking Jugend“ nachhaltig umgeht, indem alle Treffen und Gemeinschaftsaktionen verschiedentlich getarnt werden.

Vom Amtsgericht Böblingen im November 2000 wegen Aufstachelung zum Rassenhass zu einer Freiheitsstrafe von 10 Monaten auf Bewährung verurteilt, hob das Landgericht Stuttgart in zweiter Instanz diese Entscheidung auf und verurteilte Rennicke am 15. Oktober 2002 wegen achtfacher Volksverhetzung und wegen Verstoßes gegen das Gesetz über die Verbreitung jugendgefährdender Schriften (heute: Jugendschutzgesetz) zu einer 17-monatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung.

Im Jahr 2001 veröffentlichte die Ehefrau des Holocaustleugners Ernst Zündel, Ingrid Zündel-Rimland, eine an die kanadische Regierung gerichtete Petition zur Freilassung von Zündel, diese war u.a. von Rennicke und seiner Frau unterzeichnet. Ebenso ist er Gründungsmitglied des „Vereins zur Rehabilitierung der wegen Bestreitens des Holocaust Verfolgten“, einer Organisation, die von Horst Mahler ins Leben gerufen wurde. Andere Gründungsmitglieder sind: Ernst Zündel, Gerd Honsik, Germar Rudolf, Manfred Roeder, Wilhelm Stäglich, Robert Faurisson, die Witwe von Otto Ernst Remer.

Rennicke arbeitete auch an führender Stelle bei dem Projekt Schulhof-CD der NPD mit, dessen Ziel es ist, Schüler und Schülerinnen im Sinne der Rechtsextremisten zu politisieren.