Ebenthal ist eine Marktgemeinde mit 906 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.
Marktgemeinde Ebenthal
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Wappen | Österreichkarte | |
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Basisdaten | ||
Staat: | ![]() | |
Land: | ![]() | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 18,14 km² | |
Koordinaten: | 48° 26′ N, 16° 47′ O | |
Höhe: | 176 m ü. A. | |
Einwohner: | 906 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 50 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2251 | |
Vorwahl: | 02538 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 12 | |
NUTS-Region | AT126 | |
Adresse der Gemeinde- verwaltung: |
Stillfriederstraße 1 2251 Ebenthal | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Kolm Raimund (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2010) (15 Mitglieder) |
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Lage von Ebenthal im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Ebenthal liegt im Osten des Weinviertels in Niederösterreich. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 18,14 km². 40,22 Prozent der Fläche sind bewaldet.
Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden außer Ebenthal.
Geschichte
Die Gründung des Ortes geht bis in das 12. Jahrhundert zurück. Im österreichischen Kernland Niederösterreich liegend teilte der Ort die wechselvolle Geschichte Österreichs.
Einwohnerentwicklung
Nach dem Ergebnis der Volkszählung 2001 gab es 813 Einwohner. 1991 hatte die Marktgemeinde 746 Einwohner, 1981 766 und im Jahr 1971 865 Einwohner.
Politik
Bürgermeister der Marktgemeinde ist Raimund Kolm, Amtsleiter Heribert Kowar.
Im Marktgemeinderat gibt es bei insgesamt 15 Sitzen nach der Gemeinderatswahl vom 14. März 2010 folgende Mandatsverteilung: ÖVP 10, SPÖ 5, andere keine Sitze.
Wappen
Blasonierung: „In einem blauen Schild auf grünem Dreiberg ein goldener rechtsgewendeter gekrönter doppelschwänziger Löwe, der in seiner rechten Vorderpranke einen goldenen Krummsäbel hält.“
Die Berechtigung zur Führung des Wappens wurde der Marktgemeinde mit Schreiben der Niederösterreichischen Landesregierung vom 7. Februar 1961 verliehen.
Das Ebenthaler Wappen geht auf das Wappen der Familie Koháry zurück. Das Wappen der Kohàry wird folgendermaßen beschrieben: "Das unveränderte alte Geschlechtswappen ist ein himmelblauer Schild, worin ein aufsteigender gekrönter goldener Löw, welcher in seiner rechten Pranke einen bloßen Säbel zum Hieb gerichtet emporhält, rechts gewendet auf einem niedrigen weißen Felsen steht. Oben ziert den Schild eine Grafenkrone, über welcher das Auge Gottes mit goldenen Strahlen umgeben schwebet, mit dem darübergesetzten Devis: Dat Deus cui vult (Gott gibt wem er will)."
Sehenswürdigkeiten
- Schloss Ebenthal, lange Jahre im Besitz der Grafen Koháry. Im Jahr 1830 verstarb Franz de Paula Graf Kohary und vererbte seinen gesamten Besitz an seine einzige Tochter Maria Antonie Gabriele von Koháry, die seit 1816 mit Ferdinand Georg August von Sachsen-Coburg-Saalfeld verheiratet war. Das Schloss befindet sich nun im Privatbesitz.
- Schüttkasten aus dem 18. Jahrhundert, dient jetzt als Veranstaltungsort Datei:Ebenthal Schüttkasten.JPG
- Pfarrkirche Hl. Koloman
- Denkmal von August von Sachsen-Coburg und Gotha
- sogen. Stiftungshaus
links hinter der Kirche, 1882 von Clementine von Bourbon-Orléans zum Andenken an ihren verstorbenen Gemahl August August von Sachsen-Coburg und Gotha gestiftet.Inschrift: "Dieses Stiftungshaus wurde dem Andenken ihres unvergeßlichen Gemahls August, von der trauernden Witwe, Prinzessin August von Sachsen-Coburg und Gotha, Prinzessin von Orlèans im Jahre 1882 geweiht. Die Stiftung wurde aus den Mitteln Ihrer königlichen Hoheit errichtet und durch Beiträge Seiner Majestät König Ferdinand I. der Bulgaren, Seiner königlichen Hoheit des Prinzen Philipp von Sachsen-Coburg und Gotha und Seiner Hoheit des Prinzen Pedro von Sachsen-Coburg und Gotha gefördert."
- Dreifaltigkeitssäule/Pestsäule: an der Kreuzung Hauptstraße/Stillfrieder Straße
Inschrift: "Unter dem hoch und wohlgeborenen Herrn Herrn Carl Michael Tobia Grafen von Sintzendorff Herrn der Herrschaft Ebenthal und Maria Aloisia der Ehegemahlin geborene Graefin Verdenberg 1714" 1831 Restaurierung durch die Gemeinde Ebenthal - Inschrift: "Renoviert im Jahre 1831 durch die Gemeinde Ebenthal. Der allmaechtig weisen Gottheit, ist alles hier zur Ehr' geweiht." 1912 wurde eine neuerliche Restaurierung durchgeführt. Davon zeugt eine schwarze Tafel, die sich an der Vorderseite des Sockels befindet und mit folgender Inschrift versehen ist: "In tiefer Dankbarkeit gegen Gott, durch dessen gnädige Vorsehung Ich das 50. Lebensjahr erreichte und in zahllosen Gefahren und Bitternissen väterlichen Schutz und Trost fand, habe Ich, Ferdinand Maximilian Carl Leopold Maria von Sachsen-Coburg und Gotha, durch Gottes Fügung auch König von Mysien und Thracien und Czar Aller Bulgaren, diese von Meinen Ahnen stets in hohen Ehren gehaltene Dreifaltigkeitssäule renovieren und die Anlagen um dieselbe errichten lassen, gleichzeitig zum Zeichen liebevoller Anhänglichkeit an das Mir so teuere Ebenthal und seine traute Umgebung. Am 3. Juni MCMXII" Von der Marktgemeinde Ebenthal wurde 1988 eine weitere Restaurierung durchgeführt. Dabei wurde der Standort der Dreifaltigkeitssäule verändert. War diese vorher weiter hinten, konkret neben dem noch heute existierenden Kastanienbaum gestanden, so wurde sie jetzt nach vor versetzt, um sie mehr in den Blickpunkt zu rücken. Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Ebenthal
Wirtschaft und Infrastruktur
Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 19, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 46. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 359. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 44,89 Prozent.
Weblinks
- 30812 – Ebenthal. Gemeindedaten der Statistik Austria