Bims

poröses glasiges Vulkangestein
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In der Natur ist Bims oder auch Bimsstein ein poröses, gelb-gräulich gefärbtes und glasiges Vulkangestein. Bims wird in Deutschland im Gebiet des Laacher Sees und in der Nähe von Neuwied abgebaut.

Datei:Different rocks at Panum Crater-750px.jpg
Obsidian (glänzend), Bims (mattgrau im Vordergrund) und Rhyolit (heller, rechts)

Im Neuwieder Becken - zwischen der Eifel und dem Rhein bei Koblenz - lagert er unter dicken Lössschichten. Zum Abbau wird der Löss auf den meist ackerbaulich genutzten Flächen beiseite geschoben, der Bims im Tagebau gefördert und danach die Fläche wieder mit dem Lössboden rekultiviert. Daher ist der Abbau von Bims, anders als der von Lava, für die wertvolle Biotope zerstört werden, wenig umweltschädlich.

Bims kann auch in geringerer Qualität künstlich hergestellt werden. Dabei wird Hochofenschlacke mit Hilfe von Wasser, Dampf und Bindemittel geschäumt und anschließend abgehärtet.

Bims wird zur Herstellung von Leichtbetonsteinen benutzt, da er über gute Wärmedämmfähigkeit verfügt.

Naturbims ist das ein sehr guter Grund- oder Zuschlagstoff für gärtnerische Substrate und zur Verbesserung von Böden exellent geeignet. Er verbessert das Porengefüge und damit die Durchlüfttung, Wasserspeicherfähigkeit und Durchwurzelbarkeit. Bims ist der leichteste natürlich porosierte Grundstoff im Gartenbau. Besonders geeignet ist er aufgrund seiner hohen Wasserspeicherfähigkeit und des trotzdem geringen Gewichtes zum Einsatz in Dachbegrünungen.

Fein zermahlen wurde er früher als Schleifmittel für Holz und porenfüllender Zusatz bei der Schellackpolitur verwendet.

Erhältlich sind auch Bimssteine für das Bad, dabei ersetzt es die „Hornhautraspel“. Da das Gestein in dieser Form durchdrungen ist von Blasen, schwimmt dieses an der Wasseroberfläche.

Mit Bimsmehl (aus der Apotheke) können Silberringe wieder mattiert werden.

Bims kann naturgemäß wie alle vulkanischen Materialien leicht erhöhte Radioaktivität aufweisen.