Eritrea

Staat in Ostafrika
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Flagge

Lage Eritreas in Afrika

Karte von Eritrea
Karte von Eritrea aus CIA World Fact Book

Eritrea ist ein Staat im Osten Afrikas und grenzt an das Rote Meer, Äthiopien, den Sudan und Dschibuti. Der Name leitet sich vom griechischen "erythra Thalassa" (Rotes Meer) ab.

Bevölkerung

Die Wachstumsrate der Bevölkerung beträgt 3.8% (Schätzung für 2002). Altersstruktur der Bevölkerung (Schätzung für 2002): 0-14 Jahre: 42,9% (männlich 958.564; weiblich 955.625) 15-64 Jahre: 53,9% (1.192.454; 1.213.313) 65 Jahre +: 3,2% (73.017; 72.678) ethnische Gruppen: Tigrinya 50%, Tigre 30%, Afar 4%, Saho (Küstenbewohner) 3%, andere 3%

Religionen: Muslime, koptische Christen, römisch-katholische Christen, Protestanten

Sprachen: Afar, Amharisch, Arabisch, Tigre and Kunama, Tigrinya, andere kuschitische Sprachen

Geschichte

Eritrea wurde vor Jahrhunderten von Ägyptern besetzt. Daraufhin folgten die Osmanen die Ihre Invasion über der arabischen Halbinsel über das Rote Meer auf die Küste Eritreas hinausstreckten. Im 19. Jahrhundert eroberten dann die Italiener den Küstenstreifen namens "Land am Meer" und gründeten die Kolonie Eritrea, wie es heute steht. Im 2. Weltkrieg besetzte Großbritannien Eritrea nachdem die Italiener sich geschlagen geben mussten. Eritrea wurde aber schnell in die Obhut der kürzlich gegründeten Vereinten Nationen gebracht. 1947 fanden Wahlen statt, bei denen pro-Unabhängigkeitsparteien gewonnen hatten. 1950 hatte die UNO unilateral eine so genannte Förderation mit den imperialistischen Äthiopien bestanden, die später eingeführt wurde. Die autonomie Eritrea wurde von Äthiopien Stück für Stück eingefroren bis 1961 Äthiopien entgültig Eritrea militärisch besetzte und illegal anektierte. Unabhängigkeitsbewegungen entstanden, der Konflikt spitzte sich nach dem Sturz der Monarchie zu. 1961 entstand die Eritreische Befreiungsfront (ELF). 1970 spaltete sich von dieser die Eritreische Volksbefreiungsfront (EPLF) ab. Die äthiopische Regierung erhielt Unterstützung von russischen und kubanischen Truppen, konnte die Befreiungsarmeen aber nicht ausschalten. 1989 begannen die EPLF mit einer großangelegten Offensive gegen die äthiopischen Truppen. 1991 besiegten Eritrea die äthiopische Armee und unterstützten äthiopische Rebellen massiv, um die äthiopische Regierung in der Hauptstadt Addis Abeba zu stürzten. 1993 (April) Referendum, in dem 99,8 % für die Unabhängigkeit Eritreas stimmten 1993 (24. Mai) Proklamation der Unabhhängigkeit 1998 Äthiopien erklärt den Krieg gegen Eritrea und führt eine Invasion ein. Behauptet wird von Äthiopien, dass es sich um einen Grenzkonflikt handeln soll. 2000 (Mai) Äthiopien weigert sich in Friedensverhandlungen mit Eritrea einzugehen und beginnt seine dritte Offensive. 2000 (Juni) Waffenstillstandsabkommen 2000 (Dez) Algerischer Friedensplan wird von beiden Seiten angenommen und Unterschrieben. 2003 (Okt) Äthiopien weigert sich den Schiedspruch der Unabhängigen Grenzkommision in Den Hague zu akzeptieren und handelt damit gegen internationales Recht.

2004 (März) Internationale Gemeinschaft weigert sich gegen Äthiopien vorzugehen, um den Schiedsspruch zu akzeptieren. Damit wurde Eritrea zum 2. mal in der Geschichte sein Recht verweigert.


Geographie

Größere Städte sind Asmara, Massawa (= Mitsiwa) und Assab. Die TrockensavaneRoten Meeres ist sehr heiß und trocken. Im landesinneren Hochland fällt dagegen jährlich bis zu 61 cm Regen (v.a. Juni - September).

Politik

Wirtschaft

Landwirtschaft: Ca. 90% der erwerbstätigen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Trotzdem müssen Nahrungsmittel importiert werden. Hauptanbaugebiet ist das Bergland (Getreide, Kaffee, Baumwolle, Tabak - mit künstlicher Bewässerung). Daneben gibt es z.T. nomadisch betriebene Viehwirtschaft. In der Küstenzone überwiegt die zum Teil nomadisch betriebene Viehwirtschaft (Pastoralismus).

Industrie: Es gibt Textil-, Zement- und Nahrungsmittelfabriken. Die Bodenschätze (Gold, Silber, Kupfer, Schwefel, Nickel u.a) sind bisher kaum erschlossen. Verkehr: Eisenbahn zwischen Mitsiwa und Asmera. Große Häfen sind Mitsiwa und Assab. Eritrea besitzt in Asmara wie in Massawa, Sawa und Assab Flughäfen.