Unilever ist ein global agierender englisch-niederländisches Markenprodukt herstellender Großkonzern. Das im Jahre 1930 aus der Fusion der Margarine Unie/Union und Lever Brothers Ltd. entstandene Unternehmen entwickelte sich dank umfangreicher Firmenübernahmen zu dem viertgrößten Hersteller von Nahrungsmitteln. Andere Geschäftbereiche liegen in der Herrstellung von Kosmetika, Haushalts und Textilflegeprodukten sowie von Parfums. Der derzeitige Sitz von Unilever liegt in Rotterdam sowie in London und steht unter der Leitung von Patrick Cescau. Das Unternehmen beschäftigt in 88 Ländern weltweit 245.000 Mitarbeiter, davon 13.000 in Deutschland (1962 waren es 36.000 und 1990 27.400 Beschäftigte in Westdeutschland). Die deutsche Zentrale befindet sich in Hamburg.
Marken und Geschäftsbereiche
Nahrungsmittel (Unilever Bestfood)
Mit einem umfangreichen Sortiment an Marken der Lebensmittelbranche gelingt es Unilever Platz vier der größten Nahrungsmittel produzierenden Unternehmen einzunehmen. Zu diesem Sortiment der Marken gehören Yofresh, Becell oder Lipton Ice Tea, jedoch auch viele deutsche Marken wie Knorr, Iglo und Langnese Eis. Eine 100%-ige Tochter des Unilever Konzerns ist Frozenfish, einer der größten Fischfangbetriebe und Zulieferer namhafter Fischproduzenten.
weiter Marken: Bertolli, Bi-Fi, Brunch, Dextro Energy - verkauft!!!, Du Darfst, Hellmann's, Lätta, Mazola, Mondamin, Pfanni, Rama, Sanella, Unox (jetzt: Knorr), Maille (Senf, Feinkost) [1],
Körperpflege
In dem seit Jahren wachsendem Markt der Körperflegeprodukte, ist Unilever mit Marken wie Dove und Axe vertreten.
Haushalts- und Textilpflege
Auch in diesm seit einigen Jahren wachsendem Markt für Waschmittel, Putz- oder Reinigungsmittel ist Unilever mit Markenprodukten wie Omo, Coral und Domestos vertreten.
Coral, Domestos, Kuschelweich, Sunil, Viss, Omo
Parfums und Kosmetika
Der jüngste Teilbereich der Unileverkonzerns beinhaltet bekannte Marken wie Calvin Klein Cosmetics, Cerruti und Chloé. Die Eingliederung von den renomierten Marken Vera Wang und BCBG Max Azria gilt als sicher.
Geschichte
Im Jahre 1888 gründen die Familien Jurgens und Van den Bergh Unternehmen für die industrielle Herstellung von Margarine in Deutschland. Elf Jahre später gründet William Hesketh Lever in Mannheim die Sunlicht-Seifenfabrik AG, welche im Jahre 1914 aus Gründen der drohenden Enteignung durch die deutsche Regierung verkauft und 1924 zurückgekauft wird. Ebenfalls konnten sich bis zu diesem Jahr die Familien Jurgens und Van den Bergh zu dem führenden Butterherstellern aufschwingen. Drei Jahre später, im Jahre 1927, fusionieren die Unternehmen der Familien Jurgens und Van den Bergh in Rotterdam zur Margarine Unie und in London zur [[[Margarine Union]]. 1930 vereinigen sich schließen Margarine Unie/Union und Lever Brothers Ltd. zu Unilever und stellen damit die bis dahin größte Firmenfusion dar. Bereits 1932 sind 69 Unternehmen, sowie weitere 31 teilweise im Besitz von Unilever. Dazu gehört auch die 1925 gegründete Parfümerie Elida AG. So kommen 1935 wegen strenger Devisenbestimmungen, welche die Rückführung von Geldern aus Deuschland zum Mutterkonzern nach Rotterdam verbieten, Unternehmen wie Langnese sowie Schmelzkäse, Textil- und Papierfabriken zum Unternehmen dazu. Schon 1948 läuft die Produktion nach dem Krieg in den meißten Betrieben wieder an. 1958 wird die Margarine-Union AG in eine GmbH umgewandelt. Durch den Verkauf von mehreren Textilfabriken trennt sich Unilever von unprofitablen diesem Teilbereich. Dieser Prozess der Umstrukturierung wird auch in den 80er Jahren fortgesetzt, um sich mehr auf die Kernbereiche der Produktion zu konzentrieren. Den schwierigen Jahre der 80er folgen Jahre des Wachstums, in denen Unilever viele Unternehmensbeteiligungen dazugewinnt. Zu den neu erworbenen Objekten gehören Calvin Klein, Bestfoods, Ben & Jerry's, Slim Fast und Amora Maille.
Das Unternehmen in der Zukunft
Wie viele Unternehmen in Zeiten eines globalisierten Marktes, treibt auch Unilever den Umbau des Konzerns stark voran. So wurde die Führung des Unternehmens verkleinert und gestrafft. Zudem liegen Pläne einer Verlegung der Konzernzentrale nach Schaffenhausen (Schweiz) vor. Das neue Unternehmen wird wahrscheinlich den Namen Unilever Chain Company tragen (USCC) und die Arbeit Anfang 2006 aufnehmen. Desweiteren wird man sich in Zukunft auf 400 Marken konzentrieren, mit denen Unilever heute 84% seiner Einnahmen erwirtschafet. Durch diesen Umbauprozess wären in Europa etwa 87 Werke betroffen, mit dem Ziel zukünftig hohe Kosten einzusparen und die Positionen in Verhandlungen mit Zulieferern zu stärken.
Weblinks
[Kategorie:Nahrungsmittelunternehmen]]