Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) ist die nationale deutsche Gruppe der Hilfsorganisation Internationales Rotes Kreuz. Es ist die Nationale Rotkreuzgesellschaft der Bundesrepublik nach den Genfer Rotkreuzabkommen und - als einer der großen Wohlfahrtsverbände in Deutschland - Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege.
Geschichte
Die Arbeit des DRK wurde am Anfang vor allem von Frauen getragen. Die Gründung erfolgte in den einzelnen deutschen Ländern zunächst relativ unabhängig voneinander, meist auch unter anderem Namen. Der erste Rotkreuzverband auf dem Gebiet des damaligen Deutschen Reiches war der "Badische Landesverein vom Roten Kreuz", in dessen Tradition der heutige DRK-Landesverband "Badisches Rotes Kreuz" steht. In Sachsen z.B. gründete nach dem Krieg von 1866 die sorbische Kaufmannsfrau Marie Simon unter dem Schutz der Königin Carola den Verein der Albertinerinnen (benannt nach Carolas Mann, dem König Albert), die später allmählich den Namen Rot-Kreuz-Schwestern annahmen. Wann die offizielle Umbenennung erfolgte, ist unklar, da die Bezeichnungen auch parallel auftauchen. Neben dem Hauptanliegen des Vereins, der Pflege verwundeter Soldaten, betätigten sich die Schwestern auch in der zivilen Krankenpflege.
In der DDR gab es ein Deutsches Rotes Kreuz der DDR als anerkannte Massenorganisation (Vereine gab es in der DDR nicht). Jeder größere Betrieb hatte eine Grundorganisation des DRK. DRK-Arbeit galt als "gesellschaftliche Tätigkeit", sie wurde der beruflichen Arbeit gleich gewertet und man wurde für Ausbildungen und Einsätze teilweise bezahlt von der Arbeit freigestellt. Am Anfang der Mitgliedschaft stand die kostenlose Ausbildung zum Gesundheitshelfer (Erste Hilfe), wer wollte, konnte auch einen Kurs für häusliche Krankenpflege besuchen. Die Einsätze erfolgten bei Theater- und Konzertaufführungen, Großveranstaltungen vor allem im Sport, Krankenhäusern, Pflegeheimen oder beim DRK-Bahnhofsdienst. Es wurde eine kleine Entschädigung gezahlt. Das DRK der DDR hatte eine eigene Zeitschrift ("Deutsches Rotes Kreuz"). Als Vorbild galt Albert Schweitzer, aber auch die Tradition der Arbeitersamariter.