Kampfschwimmer (Kriegsmarine)

Kleinkampfverband der Kriegsmarine
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Die Kampfschwimmer der Kriegsmarine bzw. Meereskämpfer genannt, waren eine Waffengattungsart im Rahmen der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine gegen Ende des Zweiten Weltkriegs. Ihr Einsatz erfolgte zumeist im Rahmen der Marineeinsatzkommandos, einer Kommandoform, die entfernt mit den heutigen Spezialisierten Einsätzkräften der Bundesmarine verwandt ist. Ihr letzter dokumentierter Einsatz datiert vom 11. Mai 1945.

Datei:Bewährungsabzeichen Kleinkampfmittel.jpg
Das Symbol der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine und somit auch der Kampfschwimmer, der Sägefisch

Idee und Aufstellung

Die Idee zur Aufstellung der ersten deutschen Kampfschwimmereinheiten wurde im Verlauf des Ersten Weltkriegs geboren. Ihr Grundkonzept, die Anbringung leichter Haftminen und Sprengladungen an gegnerischen Schiffsrümpfen, stammte nicht aus der Feder der kaiserlichen Marine sondern wurde vom Deutschen Heer geboren. Der einzige dokumentierte derartige Einsatz im Ersten Weltkrieg wurde am 17. August 1915 durch die 2. Reserve-Pionierkompanie des Stettiner Pionierbataillons durchgeführt. Ziel des Angriffs war ein russisches Wachschiff, das auf der Memel bei Kowno kreuzte und die dortigen deutschen Truppenbewegungen erheblich störte. In der Nacht gelang es einem Kampfschwimmertrio, unentdeckt mehrere Sprengladungen zu platzieren, die das Schiff so schwer beschädigten, dass es auf Grund lief. Danach verschwanden die ersten Kampfschwimmer der deutschen Marine wieder von der Bildfläche.[1]

Im Zweiten Weltkrieg fehlten anfangs solche Kampfschwimmer in der Kriegsmarine. Erst Mitte 1941 griff die Abwehrstelle II in Hamburg den Gedanken wieder auf und stellte die beiden ersten deutschen „Marine-Einsatz-Kommandos“ (M.E.K.) nach Vorbilder der italienischen Decima MAS auf. Diese erhielten die Bezeichnungen MAREI und MARKO.[2] Die Kampfschwimmer konnten sich dabei bis Kriegsende auf einen technischen Vorteil stützen. Während die Alliierten ein von Jacques-Yves Cousteau entwickeltes Tauchgerät benutzten, hatte der österreichische Tauchpionier Hans Hass zusammen mit der Firma Dräger aus Lübeck, die das Patent auf dieses Gerät besaß, ein Atemgerät mit geschlossenem Sauerstoffkreislauf entwickelt, die sogenannte Dräger-Gegenlunge. Sein Vorteil war es, dass es im Betrieb ohne verräterische Atemblasen arbeitete, die von aufmerksamen Wachen hätten entdeckt werden können.[3] Die Entwicklung und Testserie der Dräger-Gegenlunge war 1942 nahezu abgeschlossen, und ein enger Freund von Hass, der spätere Kampfschwimmer Alfred von Wurzian, demonstrierte den militärischen Wert des Gerätes in einer Vorführung dem Marinebefehlshaber Süd Richard Rothe-Roth sowie dem Befehlshaber der Ägäis Vizeadmiral Erich Förste am 11. Juli 1942 vor der Mole im Hafen von Piräus. Die Kriegsmarine reagierte jedoch zurückhaltend, und auch spätere Vorführungen vor Vertretern des Heeres stießen auf mangelnde Resonanz. Erst als sich Wurzian an Vertreter der Abwehr II aus Hamburg wandte, wurde der militärische Nutzen von Kampfschwimmern mit diesen Geräten erkannt und aufgegriffen.[4][5] Die Abwehr II verfügte zu diesem Zeitpunkt über fünf Kampfschwimmer, darunter Friedrich Hummel[A 1], der wie seine vier Kameraden den Brandenburgern entstammte. Wurzian wurde daraufhin von der Abwehr II als künftiger Kampfschwimmer übernommen.

Ausbildung

 
Die Insel San Giorgio Maggiore war neben Valdagno, das zweite Ausbildungslager der Kampfschwimmer.

Ein weitere Vorstellung der Dräger-Gegenlunge sowie der Kampfschwimmereigenschaften im Olympiabad in Berlin im Frühjahr 1943 vor Vertretern der italienischen Decima MAS(X-MAS), darunter der italienische Kapitänleutnant Eugen Wolk,[A 2][6] sowie Abwehroffizieren, brachte schließlich den Durchbruch. Nach Beendigung der Vorführung, lud Wolk die Kampfschwimmer von Wurzian und Richard Reimann (Ritchie) nach Italien ein, wo sie im Rahmen der X-MAS ihre Ausbilung zum Kampfschwimmerausbildern erhalten sollten.[7][8] Deren Ausbildung erfolgte von Mai bis September 1943 in Valdagno und wurde vom Waffenstillstand von Cassibile überholt. Das von Wurzian und sein Assistent Reimann eine Internierung befürchteten, flohen sie. Allerdings erfuhren die beiden Männer, bei den deutschen Linien eingetroffen, dass der größte Teil der X-MAS loyal zur der am 12. September 1943 ausgerufenen faschistischen Italienische Sozialrepublik (R.S.I) unter Benito Mussolini stand.

Im Dezember 1943 beendeten von Wurzian und Reimann ihre Lehrausbildung vor einer deutschen Prüfungskommission der Abwehr mit einer simulierten Gefechtsübung. Die anfängliche Skepsis der Kriegsmarine wich augenblicklich.[9] Von Wurzian wurde daher mit der Ausbildung von weiteren deutschen Kampfschwimmern betraut. Die angehenden 30 Rekruten trafen am 4. Januar 1944 in Valdagno ein und bestand aus der besten Schwimmerelite des Reiches. Unter ihnen befanden sich Schwimmteilnehmer der Olympiade 1936 wie Erwin Sietas, Herbert Klein, Heinz-Günther Lehmann und Teilnehmer der Deutschen Schwimmmeisterschaften 1939 wie Manfred Laskowski aber auch der Schwimmer Walter Ernst.[10] Diese Männer bildeten später den Kern des Lehrkommandos 700 der K-Verbände. Im März 1944 stießen zu dieser Gruppe auch noch 10 Angehörige der SS sowie 15 von der Abwehr.[11] Somit dienten in diesem Lehrkommando, neben den italienischen Kampfschwimmern, sowohl Angehörige der Kriegsmarine, der SS und der Abwehr. Die Folge davon war ein interner Machtkampf um die Vormachtstellung und Führung des Kommandos. Wolk hingegen konnte sich die Hände reiben. Mit der Zwangszusammenführung der drei deutschen Kontrahenten, erschlossen sich seinen italienischen „Gamma-Kampfschwimmer“ neue Versorgungsquellen auf Kosten der Kriegsmarine, Abwehr und SS.

Im April 1944 wurden die K-Verbände aufgestellt und gleichzeitig das Einsatz- und Ausbildungskommando Süd unter dem Kommando von Kapitänleutnant Heinz Schomburg gegründet. Sein Versuch, die Kampfschwimmer in die K-Verbände zu integrieren, scheiterte am Veto der Abwehr, die nun die Früchte ihrer Mühen ernten wollten sowie der SS. Erst nachdem Vizeadmiral Hellmuth Heye an oberster Stelle die Alleinzuständigkeit dieses Marinesonderverbandes in seine K-Verbände durchgesetzt hatte, wurde dieser Misstand bereinigt. Der Sonderverband erhielt die Bezeichnung Lehrkommando 700. In diesem Zuge schieden sowohl von Wurzian wie auch Hummel (aus der Abwehr aus und wurde als Marineangehörige als Leutnant bzw. Kapitänleutnant in die K-Verbände übernommen. Da der Platz der Kampfschwimmer in Valdagno bald zu klein wurde, wurde im Mai 1944 ein weiteres Ausbildungslager der Kampfschwimmer aufgestellt. Als Platz wurde das Kloster auf der Insel San Giorgio Maggiore, vor den Toren Venedigs, wo das Stabsquartier des Lehrkommandos (Lehrkommando 700) eingerichtet wurde. Dort trainierten die Kampfschwimmer das Anbringen von Minen auf den ausrangierten Frachtern Tampico und Kiria, die zu diesem Zwecke dort ankerten. Ferner umfasste die Ausbildung den Umgang mit Sprengsätzen, waffenlose Nahkampftechnik sowie hartes Sport-, Schieß-, Schwimm- und Tauchtraining. Hinzu kamen intensives Sprachtraining sowie das Erlernen von Fremdsprachen, vorzugsweise der des Gegners. Im Zuge der Einführung der Organisationsstruktur in den K-Verbänden, erhielt San Giorgio Maggiore die Bezeichnung Lehrkommando 701, Valdagno wurde das Lehrkommando 704 und ein drittes, in Bad Tölz errichtetes Ausbildungszentrum, erhielt die Bezeichnung Lehrkommando 702 und befand sich in der dortigen SS-Junkerschule. Mit der Einführung der Kommandostruktur der Kampfschwimmer, wurden im April 1944 auch die bisher genannten Marineeinsatzkommandos MAREI und MARKO der Abwehr nunmehr in die K-Verbände integriert und erhielten die Bezeichnung M.E.K. 20 bzw. M.E.K. 60.[12] Später folgten noch elf weitere Marineeinsatzkommandos. Die Kampfschwimmer und ihren M.E.K.'s waren für den ersten Einsatz bereit.

Ausrüstung und Bewaffnung

Die Ausrüstung eines Kampfschwimmers bestand aus einem Gummianzug von 3 mm Dicke, wobei Oberteil und Hose getrennt voneinander waren. Das Oberteil mit langen Ärmeln hatte eingearbeitete Handschuhe, die lange Hose hatte eingearbeitete Schuhe. Hand- und Fußgelenke waren elastisch gearbeitet. Beide Teile wurden mittels eines 25 cm [13] bzw. 35 cm breiten [14] Gummigürtels miteinander verbunden. Der Halsausschnitt war enganliegend gearbeitet. Darunter trug der Kampfschwimmer weiße wollene Unterkleidung, wobei die Unterhose den Spitznamen „Strampelhöschen“[15] trug, und als zweite Lage noch einmal wollene Unterwäsche. In den Wintermonaten wurden zwischen Unterwäsche und Gummianzug eine weitere Lage als Kälteisolierung getragen. In der Regel trug der Kampfschwimmer über dem Gummianzug zur Tarnzwecken ein Segeltuch, dass er eng um sich verschnürrte. Weiße Körperregionen wie das Gesicht, wurden mit Fettcreme geschwärzt und zusätzlich durch ein Tarnnetz vwerdunkelt. Den Abschluss am Kopf bildete eine schwarze oder dunkelgrüne Wollmütze.[16]

Bleigewichte, die der Schwimmer in einem Gürtel um die Taille trug, sorgten für den nötigen Abtrieb. Zur Ausrüstung gehörten des Weiteren Schwimmflossen, Handgelenkskompass, Taucheruhr und Tauchermesser. Das eigentliche „Tauchgerät Dräger“, welches auf der Brust des Tauchers getragen wurden, sollte nur in der Endphase des Angriffes benutzt werden. Diese Trageweise lag darin begründet, dass die Kampfschwimmer ihre Missionen größtenteils rücklings, leicht seitlich schwimmend erfüllen sollten.[17] Etwa 200 bis 300 vor dem Ziel hatte der Kampftaucher jede Bewegung einzustellen und mit dem Strom treibend, sich den Ziel zu nähern. Schiffen näherte man sich grundsätzlich vom Kiel aus, um wie Treibgut zu wirken. Der Kampftaucher war, abgesehen von seinem Tauchmesser, im Einsatz unbewaffnet. Als Primärwaffen standen ihm die Sabotagemine I (rund), Sabotagemine II (torpedoähnlich) und Sabotagemine III (torpedoähnlich) zur Verfügung. Ferner eine modifizierte GS-Mine sowie das Muni-Paket mit 600 kg bzw. das Nyr-Paket mit 1.600 kg Sprengstoff.[18] Eine kleiner Variante war der „Sprengfisch“ mit 7,5 kg Sprengstoff, der die Form einer üblichen Granate hatte.[19]

Kommandoeinsätze

Die Einsätze der Kampfschwimmer erfolgten zum größten Teil im Rahmen der Einsätze der Marineeinsatzkommandos (M.E.K.), wobei sich die M.E.K.s eher als Kommando- und Marinestoßtruppen betrachteten. In ihren Reihen dienten daher nicht nur Kampfschwimmer, sondern auch Biber- und Linsen-Piloten sowie fronterfahrene Infanteristen und Pioniere. Die Einsätze der Kampfschwimmer waren jedoch zu eng mit den M.E.K.s verflochten, um getrennt betrachtet zu werden. Hauptproblem der der ersten Einsätze der Kampfschwimmer war der, dass der Hauptaugenmerk bei der Ausbildung in der Verminung von Schiffen bestanden hatte. In der Praxis jedoch, bestand die Primäraufgabe der Meereskämpfer nun in der Verminung und Zerstörung von Brücken.

Westfronteinsätze

Orne-Kanal

Brückensprengung bei Caen
Teil von: Schlacht um Caen (Zweiter Weltkrieg)
 
Die Brücke Pont de Ranville heute
Datum Ende Juni 1944
Ort Orne-Kanal (Frankreich)
Ausgang alliierter Sieg
Folgen Zerstörung zweier Brücken über die Orne
Konfliktparteien

Deutsches Reich NS  Deutsches Reich

Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich
Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten

Der erste reguläre Einsatz eines M.E.K. erfolgte Ende Juni 1944 im Rahmen der Schlacht um Caen und betraf die beabsichtigte Zerstörung zweier Brücken etwa 6 km nordöstlich der Stadt. Es handelte sich um den „Pont de Ranville“ über den Orne-Kanal sowie die Flussbrücke „Pont d´Heronville“ bei Ranville. Die beiden Brücken lagen etwa 400 Meter voneinander entfernt. Das Kommando der Kleinkampfmittel entsandte zu diesem Zweck das M.E.K. 60 unter der Führung von Hans-Friedrich Prinzhorn sowie sechs Kampfschwimmer, die in zwei Gruppen geteilt wurden. Die erste Gruppe, die operativ von Alfred von Wurzian geleitet wurde, bestand aus dem Feldwebel Karl-Heinz Kayser, dem Funkmaat Heinz Bretschneider und dem Obergefreiten Richard Reimann. Ihr Ziel war die Kanalbrücke „Pont de Ranville“. Die zweite Gruppe, die den „Pont d´Heronville“ anvisierte, setzte sich aus Oberleutnant zur See Sowa, Oberfähnrich Albert Lindner und Fähnrich Ulrich Schulz zusammen. Die Zerstörung der beiden Brücken sollte mittels zweier 800 kg schweren Torpedos erfolgen, die durch die Kampfschwimmer an die Brückenfundamente herangeführt werden sollten.

In der Nacht des 14. August 1944 wurde der Angriff durchgeführt. Die erste Gruppe unter Kayser schwamm von Franceville aus zu dem 12 km entfernten Ziel, brachte die Sprengladung am Mittelpfeiler der Brücke an und aktivierte den Zeitzünder. Nach etwa einem vierstündigen Rückmarsch traf die Gruppe wieder beim M.E.K. ein. Die Sprengladung detonierte wie vorgesehen. Die zweite Gruppe musste ihren Auftrag ohne Sowa ausführen, da dessen Schwimmflossen zu eng waren und er so große Schmerzen bekam, dass er wenige hundert Meter vom Ausgangspunkt aufgeben musste. Die beiden anderen konnten ihre Sprengladung an der Flussbrücke anbringen, mussten jedoch aufgrund der zu starken Strömung, die nur ein sehr langsames Vorankommen ermöglichte, ihren Rückmarsch teilweise an Land fortsetzen. So waren die beiden noch nicht weit entfernt, als ihre Mine detonierte. Die Alliierten begannen daraufhin eine groß angelegte Suche nach den Saboteuren, und nur mit viel Glück gelang es den beiden, am nächsten Tag die eigenen Linien zu erreichen. Sowa schwamm in den Fluss, um nach seinen überfälligen Kameraden zu suchen, wurde von Suchtrupps entdeckt und beim folgenden Schusswechsel schwer verwundet. Er erlag seinen Verletzungen wenig später in Gefangenschaft. Die Zerstörung beider Brücken war gelungen, dennoch wurde das Unternehmen nur zu einem Teilerfolg für die Kampfschwimmer, denn durch einen Planungsfehler waren die falschen Brücken als Ziele avisiert und zerstört worden. Dennoch war man mit dem Ersteinsatz der Kampfschwimmer zufrieden.

Bis zum Zusammenbruch der Fronten in Frankreich waren Heyes M.E.K.s an 24 Einsätzen beteiligt, die alle erfolgreich verliefen. Darunter waren:

  • Sprengung zurückgelassener deutscher Artilleriegeschütze am 26. August 1944 durch 7 Kampfschwimmer des M.E.K. 60
  • Sprengung zurückgelassener Kleinst-U-Boote vom Typ Biber im Hafen von Fecamp im August 1944
  • Zerstörung der Scheldeschleusen von Kruisschans und Royers (Unternehmen Bruno) am 14. September 1944 durch Kampfschwimmer des M.E.K. 60
  • Versenkung eines alliierten Minensuchbootes am 20. September 1944
  • Zerstörung einer Brücke bei Vagh am 13. Oktober 1944.

1944 gab es auch Überlegungen, die im Zuge der Operation Pluto verlegten Pipelines im Ärmelkanal durch Kampfschwimmer mittels Nipolit zu sprengen bzw. die Rohre anzubohren, um damit die Kraftstoffzufuhr der Alliierten nach Frankreich zu unterbinden.[A 3] Das Unternehmen konnte jedoch aufgrund des alliierten Vormarsches nicht mehr realisiert werden.[20]

Brücken von Nimwegen

 
Die Eisenbahnbrücke von Nimwegen

Der bekannteste Einsatz deutscher Kampfschwimmer im Zweiten Weltkrieg betraf die Zerstörung der Brücke von Nimwegen während der alliierten Operation Market Garden durch Angehörige der M.E.K. 60 und 65, die zu diesem Zweck eine Sondereinsatzgruppe bildeten. Die wenige Tage zuvor angesetzte Aufklärungsmission erfolgte mittels eines Sprengbootes Linse, das vom SS-Hauptsturmführer Friedrich Hummel gesteuert wurde. Das Boot wurde jedoch wegen seiner Motorgeräusche frühzeitig von den Amerikanern entdeckt und angegriffen, wobei ein Besatzungsmitglied ums Leben kam. Gleichzeitig wurde die alliierte Seite durch den Vorfall über einen möglichen deutschen Angriff gewarnt. Die Amerikaner verstärkten daraufhin ihre Patrouillen beidseits der Waal und leuchteten nachts den Fluss und die Uferzonen mit starken Suchscheinwerfern aus. Zudem erging ein Befehl, auf verdächtige Bewegungen unverzüglich zu feuern.[A 4] Eine erfolgreiche Zerstörung der Brücke durch Kampfschwimmer erschien nach Hummels Einsatz ernsthaft gefährdet und führte zur Überlegung, die Brücke von der Luftwaffe zerstören zu lassen, was aber aufgrund der Treibstoffknappheit nicht möglich war. Andererseits waren die Vorbereitungen der Kampfschwimmer bereits so weit gediehen, dass in der Nacht vom 28. auf den 29. September 1944 die Operation trotz aller Widrigkeiten begonnen wurde. Zu diesem Zweck waren drei Gruppen von Kampfschwimmern aufgestellt worden:

1. Gruppe
Eisenbahnbrücke
Dienstgrad Name
Funkmaat Heinz Bretschneider
Obergefreiter Walter Jäger
unbekannt Gerhard Olle
unbekannt Adolf Wolchendorf
2. Gruppe
Straßenbrücke
Dienstgrad Name
SS-Untersturmführer Walter Schreiber
Bootsmannsmaat Henze
Unteroffizier Krämer
Unteroffizier Kammhuber

Die Teilnehmer der 3. Gruppe sind nicht bekannt.[A 5] Die 12 Kampfschwimmer stiegen etwa 10 km oberhalb der Brücke in die Waal. Die 1. Gruppe unter Bretschneider näherte sich bis auf etwa 300 Meter der Eisenbahnbrücke Nimwegen und kappte die Leinen der mitgeführten Minen. Die Explosion eine Stunde später zerstörte den mittleren Hauptbogen, konnte aber die Brücke nicht zum Einsturz bringen. Danach stieg das Quartett in den Rhein und ließ sich nordwärts zu den eigenen Linien zurücktreiben. Dabei wurden sie jedoch allmählich getrennt. Olle und Wolchendorf wurden dabei von britischen Posten gesichtet und gerieten in Gefangenschaft. Jäger und Bretschneider erreichten die deutschen Linien und wurden für ihren Einsatz mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Die 2. Gruppe unter der Führung von Walter Schreiber wurde auf ihrem Anmarschweg zur Straßenbrücke bei Nimwegen in deren unmittelbarer Nähe durch eine Patrouille entdeckt und unter Feuer genommen. Es gelang noch, die Flutventile der Minen zu öffnen, die daraufhin auf den Grund des Flusses absackten. Die folgende Explosion riss ein 25 Meter großes Loch in die Straßenbrücke, die jedoch auch nicht zusammenbrach. Wie die Gruppe zuvor stiegen die vier Männer in den Rhein über und ließen sich zu den eigenen Linien zurücktreiben. Henze geriet in Gefangenschaft, als er versuchte an Land zu gelangen. Schreiber, Krämer und Kammhuber erreichten die eigenen Linien, die für sie durch in regelmäßigen Abständen von Heeresangehörigen gezündete weiße Leuchtraketen sichtbar gemacht worden waren.[A 6] Die dritte Gruppe gelangte gar nicht in die Nähe der Straßenbrücke. Ihre Minen wurden durch die Strömung in weichen Schlick am Flussufer getrieben und konnten trotz aller Anstrengungen nicht mehr in das tiefe Wasser gezogen werden. Bei ihrer Entdeckung durch britische Posten kam es zu einem Feuergefecht, bei dem ein Kampfschwimmer getötet und zwei verwundet wurden.

Der Teilerfolg der Kampfschwimmer führte dazu, dass in der Nacht von dem 15. auf den 16. Oktober bemannte Torpedos vom Typ Marder und zwei Sprengboote des Typs Linse eingesetzt wurden, um die Reste der Straßen- und Eisenbahnbrücke mittels mitgeführter Minen zu zerstören. Der Einsatz misslang, als die Boote 9 km vor der Straßenbrücke entdeckt wurden. Weitere erfolglose Angriffe erfolgten am 24. Oktober mittels Linsen und am 20. November durch eine Pioniereinheit des Heeres.

In der Nacht vom 12. auf den 13. Januar 1945 trat das M.E.K. 65 erneut an, um die Zerstörung der Brücke einzuleiten. Hierfür wurden dem Einsatzkommando 17 Kleinst-U-Boote vom Typ Biber zur Verfügung gestellt. Vor ihrem Auslaufen aus Emmerich wurden 240 Minen in den Fluss ausgesetzt, die auf die Brücke zutreiben und diese zerstören sollten. In ihrem Kielwasser folgten die Biber, die jeweils 272 kg Sprengstoff als Minen mit sich führten. Doch auch dieser Versuch scheiterte. Danach erfolgten keine weiteren Einsätze von K-Verbänden auf die Brücken von Nimwegen mehr.[21][22]

Brücke von Remagen

 
Die Brücke von Remagen

Auch die beabsichtigte Zerstörung der Brücke von Remagen spielte eine große Rolle bei den M.E.K.-Einsätzen an der Westfront. Da die versuchte Sprengung durch Heeresangehörige am 7. März 1945 fehlgeschlagen war, geriet die Brücke in amerikanische Hand. Schon 24 Stunden nach ihrer Einnahme hatten 8.000 amerikanische Soldaten den Rhein überschritten. Deutsche Artillerie beschoss die Brücke noch mehrere Stunden, ohne sie jedoch zum Einsturz zu bringen. Hitler befahl daraufhin ihre Zerstörung aus der Luft. Doch auch der Luftwaffe gelang es nicht, die Brücke unpassierbar zu machen. In Verdacht geriet auch Vizeadmiral Heye, der sich schweren Vorwürfen von Generaloberst Alfred Jodl ausgesetzt sah, der erklärte:

„Bei Vortrag der Westlage wird vom Chef des Wehrmachtsführungsstabes erwähnt, daß zur Zerstörung der Rheinbrücke bei Remagen, die unversehrt in Feindeshand gefallen ist, zwei Marine-Sprengkommandos eingesetzt sind. Rückfrage beim Admiral der Kleinkampfverbände Heye ergab, daß dort von diesem Einsatz nichts bekannt ist. Klärung der Angelegenheit ist befohlen.[23]

Heye konnte sich jedoch aus der Affäre ziehen, indem er die Anschuldigungen hinsichtlich seiner Untätigkeit zurückwies und stattdessen am 9. März 1945 in einem Lagevortrag einen eigenen Angriffsplan vorlegte.

Das dafür aufgestellte Einsatzkommando (Deckname „Puma“) bestand aus 12 Kampfschwimmern unter der Führung von Oberleutnant zur See Erich Dörpinghaus, die mit vier TMC-Minen, zwei Gruppen von Sprengbooten des Typs Linse mit jeweils acht TMB-Minen, 100 Kugelminen und einer 1.200 kg schweren Hauptmine ausgestattet waren. Geplant wurde der Angriff für die Nacht des 9. März 1945. Durch eintreffende Verstärkung des „SS-Jagdverbands Donau“ verschob sich der Termin auf den 12. März. Als sich die Froschmänner und Kampfschwimmer unter strengster Geheimhaltung bei der Lohmannsheide auf ihren Einsatz vorbereiteten, wurden sie von den Alliierten gesichtet und mit Artilleriefeuer so gestört, dass die Mission zunächst abgebrochen wurde. Sie sollte jedoch so schnell wie möglich wieder aufgenommen werden. Korvettenkapitän Hans Bartels, Ausbilder der Biber-Piloten, der diesen ersten Einsatz koordinierte, erkannte jedoch die Sinnlosigkeit eines zweiten Versuchs, da am 11. März 1945 zwei Behelfsbrücken, eine etwa 8 km stromaufwärts (Tragfähigkeit 25 t) und eine weitere Fußgängerbrücke wenige Hunderte Meter unterhalb der Brücke von Remagen in Betrieb gegangen waren. Heye verwarf den Einsatz von Kampfschwimmern ganz und entschied sich für den Einsatz der bemannten Torpedos des italienischen Typs SLC („Maiale“) die am 17. März bei den K-Verbänden um Remagen eintrafen. Ebenfalls am 17. März feuerte die SS-Werferabteilung 500 vom niederländischen Hellendoorn elf V2 in Richtung der Brücke, die schließlich an diesem Tag auch zusammenbrach; allerdings konnte die Kausalität des Fernbeschusses nie gänzlich bestätigt werden.

Ende März 1945 wurden die Einsätze der K-Verbände im Bereich der Heeresgruppe H aufgrund der Lageentwicklung größtenteils eingestellt. Noch am 20. April wurden zwei Kampfschwimmergruppen in den Raum Magdeburg verlegt, um dort gegen noch vorhandene Elbquerungen eingesetzt zu werden. Von diesen Einsätzen, falls es sie noch gab, sind keine Umstände bekannt geworden. Einer der letzten Einsätze von Kampfschwimmern an der Westfront, an dem das M.E.K. 60 beteiligt war, datiert vom 29. April 1945. Sein Ziel war die Zerstörung von Brücken im Raum Bremen-Lauenburg, um dort einen alliierten Brückenkopf zu sabotieren. Ob dieser Befehl noch ausgeführt wurde, ist nicht dokumentiert.

Ostfronteinsätze

Konkrete Einsatzberichte über die zahlreichen Unternehmungen von Kampfschwimmern an der Ostfront im Rahmen der M.E.K.s im Jahre 1944 liegen nicht detailliert vor. Der Hauptteil ihrer Einsätze betraf die Verminung und Sprengung von Brücken entlang der Donau und der Weichsel, so zum Beispiel im Rahmen der Heeresgruppe A Anfang Dezember 1944, die die Zerstörung zweier Weichselbrücken durch 84 Linsen beabsichtigte. Das Unternehmen mit dem Decknamen Lucie konnte jedoch wegen Eisbildung auf dem Fluss nicht durchgeführt werden und wurde schließlich ganz abgesagt. Weitere Einsätze des M.E.K. 71 im Bereich der Heeresgruppe Süd betrafen Brückeneinsätze im Raum Budapest sowie Linsen-Einsätze auf dem Plattensee („Sonderkommando Glatze“), später auch in Zagreb. Das im Januar 1945 aufgestellte M.E.K. 85 mit einer Personalstärke von 90 Mann wurde umgehend nach Swinemünde geschickt, um dort am Unterlauf der Oder bzw. im Oderhaff eingesetzt zu werden.

Die Anforderung von Kampfschwimmern an der Ostfront oblag aufgrund der immer häufigeren Anforderungen von K-Verbänden der „Kampfschwimmergruppe Ost“. Diese war am 25. Februar 1945 gegründet worden, bestand aus dem Personal des früheren Lehrkommandos 700 und stand unter der Führung von Leutnant Frederick Keller, dem auch das M.E.K. 85 sowie das „Sonderkommando Rübezahl“ zugeteilt wurden. Das M.E.K. 85 war an der erfolglosen Sprengung einer Oderbrücke am 25. Februar 1945 bei Vogelsang beteiligt; diese Brücke wurde dann am 13. März durch Linsen zerstört. Informationen zur genauen Anzahl der Einsätze der K-Verbände sowie zu deren Zusammensetzung sind kriegsbedingt verloren gegangen. So waren am 24. April 1945 noch Kampfschwimmer gegen Brücken im Raum Nipperwiese und Fiddichow sowie in Stettin im Einsatz. Noch am 11. Mai 1945 bereiteten sich zwei Kampfschwimmer auf die Sprengung einer weiteren Oderbrücke in Stettin vor, als sie von Zivilisten vom Kriegsende erfuhren. Insgesamt betrachtet waren jedoch die Einsätze der Kampfschwimmer aufgrund der zahlreichen gebildeten Pontonbrücken der sowjetischen Streitkräfte militärisch nutzlos. So konnten die Kampfschwimmer nur punktuell an einigen Stellen Durchbrüche oder Überquerungen verhindern oder verzögern, doch hielt dies den Gegner gar nicht oder nur um wenige Stunden auf.

Südfronteinsätze

Im Bereich des Oberbefehlshabers Süd agierten die M.E.K.s 20, 71 und 90. Vom M.E.K. 20 sind von Mitte 1944 bis Kriegsende nur sehr wenige Einsätze bekannt geworden. Es befand sich im September 1944 im Raum Split und wurde ab Frühjahr 1945 von den dalmatinischen Inseln abgezogen. Über seinen Verbleib bei Kriegsende ist nichts bekannt. Das M.E.K. 90 war seit September 1944 in schwere Kämpfe im Raum Dubrovnik und Metkovic verwickelt. Sein Rückzug erfolgte anschließend über TriestMostarAgram nach Wien und dann nach Lübeck, wo es bis Kriegsende nicht mehr zum Einsatz kam. Das M.E.K. 71 war das aktivste Einsatzkommando an der Adria und operierte im Bereich der kroatischen und jugoslawischen Inselketten, die sich noch größtenteils in deutscher Hand befanden. Von Dezember 1944 bis Ende April 1945 waren die Kampfschwimmer dieser Einheit an der gesamten Küste Dalmatiens aktiv und führten zahlreiche Aufklärungsmissionen in feindlichen Häfen durch, aber auch Anschlags- und Sabotageakte gegen Straßen- und Eisenbahnbrücken, Lager- und Vorratshäuser, Treibstoffdepots und Licht-, Flut- und Radarmasten. Unterstützt wurden sie dabei zumeist von Schnellbooten der Kriegsmarine, darunter S 33, S 58, S 60 und S 61 der 1. Schnellboots-Division. Im Dezember 1944 verfügte das M.E.K. noch über 48 Soldaten. Nach der Räumung des Balkans setzte das M.E.K. 71 seine Unternehmungen an der Ostküste Italiens fort. Dort kamen die meisten Angehörigen der Einheit am 8. Mai 1945 in Kriegsgefangenschaft.

In den letzten Kriegstagen wurden die Verbände der Kampfschwimmer, sofern sie nicht inzwischen kapituliert hatten, von einem Brennpunkt zum nächsten verlegt, sofern man noch von einer „Verlegung“ sprechen konnte. Eine operative zentrale Führung war infolge der unterbrochenen Kommunikationswege nicht mehr möglich, und zumeist strandeten die Verbände irgendwo zwischen den Fronten und verblieben dort bis zur endgültigen Niederlage. Wieder andere wurden eiligst in vor Ort kämpfende Wehrmachtseinheiten eingegliedert und erlebten dort das Kriegsende.[21]

Literatur

  • Manfred Lau: Schiffssterben vor Algier. Motorbuch-Verlag, 2001, ISBN 978-3-6130-2098-6
  • Michael Welham: Kampfschwimmer – Geschichte, Ausrüstung, Einsätze. Motorbuch-Verlag, 1996, ISBN 978-3-6130-1730-6
  • Michael Jung: Sabotage unter Wasser. Die deutschen Kampfschwimmer im Zweiten Weltkrieg. Mittler, 2004, ISBN 978-3-8132-0818-4

Einzelnachweise

  1. Lawrence Paterson, Waffen der Verzweiflung - Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg, Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 ISBN 9783548268873 (S. 114)
  2. Lawrence Paterson, Waffen der Verzweiflung - Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg, Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 ISBN 9783548268873 (S. 115)
  3. Lawrence Paterson, Waffen der Verzweiflung - Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg, Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 ISBN 9783548268873 (S. 115)
  4. Lawrence Paterson: Waffen der Verzweiflung – Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg. Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 (S. 116)
  5. Helmut Blocksdorf, Das Kommando der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine, Motorbuch Verlag 1. Auflage 2003, ISBN 361302330X, (S. 168)
  6. Lawrence Paterson: Waffen der Verzweiflung – Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg. Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 (S. 117)
  7. Cajus Bekker, Einzelkämpfer auf See: Die deutschen Torpedoreiter, Froschmänner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg, Gerhard Staling Verlag Oldenburg 1968, (S. 88)
  8. Helmut Blocksdorf, Das Kommando der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine, Motorbuch Verlag 1. Auflage 2003, ISBN 361302330X, (S. 168)
  9. Cajus Bekker, Einzelkämpfer auf See: Die deutschen Torpedoreiter, Froschmänner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg, Gerhard Staling Verlag Oldenburg 1968, (S. 88)
  10. Cajus Bekker, Einzelkämpfer auf See: Die deutschen Torpedoreiter, Froschmänner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg, Gerhard Staling Verlag Oldenburg 1968, (S. 89)
  11. Lawrence Paterson, Waffen der Verzweiflung - Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg, Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 ISBN 9783548268873 (S. 118)
  12. Lawrence Paterson, Waffen der Verzweiflung - Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg, Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 ISBN 9783548268873 (S. 121)
  13. Lawrence Paterson, Waffen der Verzweiflung - Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg, Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 ISBN 9783548268873 (S. 122)
  14. Cajus Bekker, Einzelkämpfer auf See: Die deutschen Torpedoreiter, Froschmänner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg, Gerhard Staling Verlag Oldenburg 1968, (S. 92)
  15. Cajus Bekker, Einzelkämpfer auf See: Die deutschen Torpedoreiter, Froschmänner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg, Gerhard Staling Verlag Oldenburg 1968, (S. 91)
  16. Cajus Bekker, Einzelkämpfer auf See: Die deutschen Torpedoreiter, Froschmänner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg, Gerhard Staling Verlag Oldenburg 1968, (S. 91)
  17. Cajus Bekker, Einzelkämpfer auf See: Die deutschen Torpedoreiter, Froschmänner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg, Gerhard Staling Verlag Oldenburg 1968, (S. 93)
  18. Lawrence Paterson, Waffen der Verzweiflung - Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg, Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 ISBN 9783548268873 (S. 123)
  19. Cajus Bekker, Einzelkämpfer auf See: Die deutschen Torpedoreiter, Froschmänner und Sprengbootpiloten im Zweiten Weltkrieg, Gerhard Staling Verlag Oldenburg 1968, (S. 95)
  20. Helmut Blocksdorf: Das Kommando der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine. Motorbuch Verlag, 1. Auflage, 2003, ISBN 3-613-02330-X (S. 196)
  21. a b Lawrence Paterson: Waffen der Verzweiflung – Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg. Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 (S. 328–338)
  22. Helmut Blocksdorf: Das Kommando der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine. Motorbuch Verlag, 1. Auflage, 2003, ISBN 3-613-02330-X (S. 183–187)
  23. Lawrence Paterson: Waffen der Verzweiflung – Deutsche Kampfschwimmer und Kleinst-U-Boote im Zweiten Weltkrieg. Ullstein Verlag, 1. Auflage, 2009 (S. 331)

Anmerkungen

  1. Friedrich Hummel, war auch unter den Pseudonymen Wimmer, Hellmer bzw. Wimmel bekannt und stand 1945 unter dem Kommando von Otto Skorzeny im Range eines Hauptsturmführers. Er war in den letzten Kriegsmonaten Einsatzplaner der Kampfschwimmer des Reichssicherheitshauptames, die im SS-Jagdkommando Donau zusammengefasst waren.
  2. Wolk wurde in Tschenokow (Ukraine) als Sohn deutsch-russischer Eltern geboren. 1917 kehrte seine Familie aufgrund der Oktoberrevolution nach Deutschland zurück. In den Nachkriegswirren 1918/1919 zog seine Familie zunächst nach Konstantinopel, später Rom. Dort trat Wolk nach Drängen seines Vaters der Marineakademie in Livorno bei, wo er eine Ausbildung zum Kampfschwimmer bei der Decima-MAS absolvierte.
  3. Im Januar 1945 lag diese Zufuhr per Pipeline bei etwa 300 Tonnen Treibstoff pro Tag und später bei mehr als 4.000 Tonnen pro Tag.
  4. Admiral Heye war über Hummels Versagen so empört, dass er diesen sofort und in der Folge alle Angehörigen der Waffen-SS aus seinen K-Verbänden entfernte.
  5. Sie wurden später im Zuge der Operation von Angehörigen des 5. Bataillons (Gloucester) entdeckt und in ein Feuergefecht verwickelt, wobei ein Kampfschwimmer getötet, die drei anderen verwundet wurden und in Gefangenschaft gerieten.
  6. Die Namen der Teilnehmer der 2. und 3. Gruppe weichen in der Literatur voneinander ab. Blocksdorf sagt in seinem Buch Das Kommando der Kleinkampfverbände der Kriegsmarine (S. 184), dass die 2. und 3. Gruppe aus Orlowski, Ohrdorf, Weber, Schmidt, Kolbruch, Dyck, Gebel und Halwelka bestanden habe, während Paterson in Waffen der Verzweiflung Schreiber, Henze, Krämer und Kammhuber als Mitglieder der 2. Gruppe nennt und die der 3. Gruppe gar nicht benennt.