Agathon Benary (* 17. Januar 1807 in Kassel; † 4. Dezember 1860 in Berlin) war ein deutscher Klassischer Philologe.

Leben
Agathon Benary, der Bruder des Orientalisten Franz Ferdinand Benary, besuchte das Gymnasium zu Göttingen, später das in Erfurt. Anschließend studierte er von 1824 bis 1827 Klassische Philologie an den Universitäten zu Göttingen und Halle. Dort wurde er von Karl Christian Reisig besonders angeregt. Nach der Promotion mit der Arbeit De Aeschyli Prometheo soluto arbeitete Benary als Gymnasiallehrer in Berlin, wo er neben der Arbeit seine Studien an der Universität vertiefen konnte. Besonders der Indogermanist Franz Bopp gab ihm entscheidende Anregungen. Benary arbeitete von 1833 bis zu seinem Tod am Köllnischen Realgymnasium und hielt seit 1839 als Privatdozent Lehrveranstaltungen an der Universität ab. Sein Schwerpunkt in der akademischen Lehre war die griechische und lateinische Grammatik, wobei er besonders die Erkenntnisse und Methoden der vergleichenden Sprachwissenschaft.
Benarys sprachwissenschaftliche (besonders grammatische) Forschung schlug sich in zahlreichen Aufsätzen nieder. Sein großangelegtes Werk zur lateinischen Lautlehre blieb unvollendet.
Nach Benarys Tod richtete sein Sohn Viktor die Agathon-Benary-Stiftung für Studierende der Berliner Universität ein (Statut vom 26. April 1871).
Schriften (Auswahl)
- Die römische Lautlehre sprachvergleichend dargestellt. Erster Band (mehr nicht erschienen), Berlin 1837
Literatur
- August Leskien: Benary, Agathon. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 2, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 314.
Personendaten | |
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NAME | Benary, Agathon |
ALTERNATIVNAMEN | Benary, Karl Albert Agathon |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Klassischer Philologe |
GEBURTSDATUM | 17. Januar 1807 |
GEBURTSORT | Kassel |
STERBEDATUM | 4. Dezember 1860 |
STERBEORT | Berlin |