Wappen | Karte |
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Deutschlandkarte, Position des Orts hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Unterfranken |
Landkreis: | Würzburg |
Geografische Lage: | 49° 48' n. B. 9° 44' ö. L. |
Höhe: | 242 m ü. NN |
Fläche: | 13,52 km² |
Einwohner: | 1922 (am 31. Dezember 2004) |
Bevölkerungsdichte: | 142 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 97292 |
Vorwahl: | 09369 |
Kfz-Kennzeichen: | WÜ |
Gemeindeschlüssel: | 09679196 |
Adresse der Verwaltung: |
Gemeinde Uettingen Im Kies 8 97264 Helmstadt |
Website: | - |
E-Mail-Adresse: | VGem.Helmstadt@t-online.de |
Politik | |
Bürgermeister: | Karl Meckelein (CSU/Unabh. u. Freie Wählergem.) |
Uettingen ist eine Gemeinde mit 1.922 Einwohnern im Bezirk Unterfranken (Bayern) im Landkreis Würzburg. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Helmstadt.
Geografie
Uettingen liegt in der Region Würzburg.
Es existiert nur die Gemarkung Uettingen.
Geschichte
Vorgeschichte
Neben Gefäßscherben aus der bandkeramischen Zeit wurde in Uettingen auch ein Beil aus der Bronzezeit gefunden. Um 300 - 400 dürfte man den Beginn der Siedlung "ûot inga" ansetzen. Diese Schreibweise belegt eindeutig den alamannischen Ursprung des Ortsnamens.
Erste offizielle Erwähnungen
Am 20. Januar 772 wurde Uettingen erstmals urkundlich erwähnt, als ein gewisser Alwalah seine Besitztümer, in Gegewart König Karls des Großen, aus insgesammt 25 Ortschaften dem Kloster Fulda schenkte. Uettingen selbst jedoch befand sich im Besitz des Klosters Holzkirchen und fiel um 1165 an Wertheim. Ab 1625 gehörte Uettingen schließlich zu den Freiherrn Wolfskeel v. Reichenberg.
Die "Ütinger Artikel" des Bauern Kleinhans
In der Folge des aufkommenden Protestantismus und dem beginnenden Humanismus entstanden im Februar 1525 die "12 Artikel der Bauernschaft in Schwaben". Hierbei trat ein angesehener und reicher Bauer namens Kleinhans aus Uettingen in den Vordergrund. Er verstand es die Empörung zu artikulieren und verfasste die sogenannten "Ütinger Artikel". Darin erinnerte nur wenig an die 12 Artikel der Bauernschaft und er war beim Versuch, seine Artikel durchzusetzen, skrupellos.
Die neuere Geschichte
Das Rittergut der Freiherren von Wolfskeel, wurde 1806 durch das Großherzogtum Würzburg mediatisiert und fiel mit diesem 1814 an Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.145, 1987 1.401 und im Jahr 2000 1.849 Einwohner gezählt. Die aktuellste Zählung von 2004 ergab 1.922 Einwohner.
Politik
Bürgermeister ist Karl Meckelein (CSU/Unabh. u. Freie Wählergem.).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 660 T€, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 103 T€.
Partnergemeinden
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
Schloss Uettingen der Grafen von Wolffskeel
Bartholomäus Kirche
Regelmäßige Veranstaltungen
Waldfest (2. Wochenende im Juli)
Kirchweih (1. Wochenende im September)
Hammeltanz (Kirchweihmontag)
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 23, im produzierenden Gewerbe 84 und im Bereich Handel und Verkehr 59 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 61 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 695. Im verarbeitenden Gewerbe gab es 1 Betrieb, im Bauhauptgewerbe 3 Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 24 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 528 ha, davon waren 509 ha Ackerfläche und 16 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 existierten folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 75 Kindern
Vereine
Aalbachtaler Musikverein e.V.
Bund Naturschutz –Ortsgruppe Uettingen-
Freiwillige Feuerwehr Uettingen e.V.
Kleinpariser Faschings-Club (KFC)
MGV 1882 Uettingen e.V.
Theatergruppe Uettingen
Turn- und Sportverein Uettingen 1910 e.V.
WSR Ufr. e.V. Hundeverein Uettingen
Country Club Uettingen SPIRIT OF WILD WEST e.V.
Verein für Gartenbau und Landespflege Uettingen
Skatfreunde Uettingen
Verschönerungsverein
Trachtenverein
Schützenverein
Uettinger Jugend
Persönlichkeiten
Johann Philipp Zorn (*1808 in Uettingen, †1849 in Reichenberg), Großvater Anders Zorns, dessen Familiename bis 1670 in Uettingen zurück zu verfolgen ist. Er heiratete 1830 nach Reichenberg .
Sonstiges
Lokale Bräuche
Bohlenhochzeit
Polenhochzeit (Alle 25 Jahre, letztmals 1985)
Hammeltanz
Sonnwendfeuer
Maibaum aufstellen
Dabbe fangen
Spürle streuen
Beinamen
Kleinparis
Es ist zu vermuten, dass dieser Beiname Uettingens auf einen Ausspruch des Pfarrers Johann Wolfgang Schmidt zurückzuführen ist. Dieser hatte von 1835 bis 1864 das Amt des Pfarrers inne und eben dieser beklagte den "französierenden Charakter" der Uettinger Bevölkerung. Was übrigens nicht verwunderlich ist, da eine Generation zuvor die napoleonische Armee während ihres Russlandfeldzugs direkt bei Uettingen, auf der Poststraße, vorbeigekommen war und dort auch einige Monate (Nachschubbeschaffung und -sicherung) verbracht hat.
Schneesenger
Böse Zungen behaupten, die Uettinger würden heimlich ihren Schnee verbrennen bzw. versengen. Als Beweis dafür gilt die Tatsache, dass in Uettingen der Schnee tatsächlich früher geschmolzen ist als in den Nachbargemeinden. Die Uettinger Schneesënger haben diesen Ortsnecknamen in ganz Franken bekannt gemacht.