Harry S. Truman

33. Präsident der Vereinigten Staaten
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Harry S. Truman (* 8. Mai 1884 in Lamar, Missouri, USA; † 26. Dezember 1972 in Kansas City) war der 33. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika 1945-1953.

Harry S. Truman 1945

Leben

Truman stammte aus sehr einfachen Verhältnissen. Daher ist er auch der bisher einzige amerikanische Präsident, dessen Stammbaum sich nicht nach Europa zurückverfolgen lässt. Dokumente fehlten und eine Familienüberlieferung hierzu gab es auch nicht.

Truman war Kaufmann, seit 1925 Richter, wurde 1934 demokratischer Senator und im Zweiten Weltkrieg Leiter des Kongressausschusses für die Überwachung der Kriegsproduktion. 1944 wurde er Vizepräsident und nach dem Tode von Franklin D. Roosevelt am 12. April 1945 Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika.

Er überlebte am 1. November 1950 ein Attentat während dessen einer der puertoricanischer Attentäter Griselio Torresola und einer der Männer aus der Präsidents Leibwache (Leslie Coffelt) erschossen wurden. Der Präsident wurde jedoch nicht ernsthaft gefährdet. Der zweite Attentäter (Oscar Collazo) wurde zum Tod verurteilt, aber Truman hat die Strafe auf lebenslange Freiheitsstrafe gemildert, Präsident Jimmy Carter hat ihn im September 1979 begnadigt.

Namensgebung

Das „S“ in Harry S. Truman ist keine Abkürzung für einen zweiten Vornamen, sondern ein Initial, das von den Namen seiner beiden Großväter (Anderson Shippe und Solomon Young) herrührt; eine im Süden der USA seinerzeit übliche Weise, seiner Vorfahren zu gedenken. Da sich Trumans Eltern nicht entscheiden konnten, ob sie den Mittelnamen Shippe oder Solomon wählen sollten, verwendeten sie bloss das Initial. Dennoch setzte Truman selbst jeweils einen Punkt.

Freimaurerei

Harry S. Truman war ein sehr aktiver Freimaurer. Initiiert wurde er in der Belton Lodge No. 450 in Grandview (Missouri). Als er 1909 den Antrag auf Aufnahme stellte, gab er als Beruf „Farmer“ an. 1911 gründete er und einige andere Freimaurer die Grandview Lodge No. 618 und diente dort als erster Logenmeister. 1940 wurde er zum Großmeister der Großloge von Missouri gewählt und diente ihr bis zum Oktober 1941.

Politisches Wirken

In der Außenpolitik schlug Truman einen von beiden Parteien gebilligten Kurs ein, er nahm an der Potsdamer Konferenz teil und unterzeichnete 1945 die Gründungsurkunde der Vereinten Nationen. Im Krieg gegen Japan ließ er Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abwerfen, der erste und bisher einzige Einsatz von Atomwaffen in einem Krieg.

Am 12. März 1947 verkündete er vor dem Kongress seine als Truman-Doktrin bekannt gewordene Außenpolitik, die den Kalten Krieg von westlicher Seite her begründete. Die Präsidentschaftswahl von 1948 war besonders interessant: in fast allen Umfragen lag Truman hinter seinem Herausforderer John Dewey. Fast jeder war schon von einem Dewey- Gewinn überzeugt. Sogar sämtliche Zeitungen hatten Dewey als Gewinner der Wahl in der Zeitungsausgabe vom Tag nach der Wahl schon ausgedruckt und veröffentlicht. Jedoch schuf Truman einen kleinen Vorsprung und gewann dadurch die Wahl, die zu den hauchdünnsten Wahlen der amerikanischen Geschichte (wie 1960, 1976, 2000) gehört.

In seiner Ära begann die mit dem Namen Joseph McCarthy verbundene Jagd gegen tatsächliche und vermeintliche Kommunisten.


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