Die Winnipeg Jets waren ein professionelles Eishockeyteam aus Winnipeg, Manitoba, Kanada. Sie spielten von 1972 bis 1979 in der World Hockey Association und von 1979 bis 1996 in der National Hockey League. 1996 zog das Team in die Nähe von Phoenix nach Glendale, Arizona um und nennt sich seitdem Phoenix Coyotes.
Winnipeg Jets | |
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Gründung | 1972 |
Geschichte | Winnipeg Jets 1972 – 1996 Phoenix Coyotes seit 1996 |
Stadion | Winnipeg Arena |
Standort | Winnipeg, Manitoba |
Teamfarben | blau, rot, weiß |
National Hockey League | |
Stanley Cups | keine |
Conferencetitel | keine |
Divisiontitel | keine |
World Hockey Association | |
Avco World Trophies | 1975/76, 1977/78, 1978/79 |
Divisiontitel | 1972/73, 1975/76, 1977/78 |
Geschichte
Die Zeit in der WHA (1972 bis 1979)
1972 wurde in Winnipeg ein Franchise der World Hockey Association eröffnet, dass sich fortan Winnipeg Jets nannte. Die NHL hatte sich mittlerweile auf 16 Teams vergrößert, sodass Teams in Los Angeles, Oakland und Atlanta neugegründet wurden, es jedoch nur ein kanadisches Team gab. Die WHA hingegen brachte hochklassiges Eishockey nach Edmonton, Québec, Ottawa, Winnipeg und später auch Calgary.
Den ersten großen Star, den sich die Jets holten, war Bobby Hull, ein Eishockeyveteran. Diese Verpflichtung und noch viele weitere derselben Art zeigten, dass die WHA berechtigterweise als ernsthafte Konkurrenz zur NHL gesehen werden musste. Die Winnipeg Jets waren das erste Team, das Europa als Quelle von Eishockeytalenten richtig wahrnahm. Das Team konnte die schwedischen Stürmer Anders Hedberg und Ulf Nilsson verpflichten. Außerdem nahm das Franchise auch Verteidiger Lars-Erik Sjöberg, später Kapitän der Jets und einmal als bester Verteidiger der WHA mit der Dennis A. Murphy Trophy ausgezeichnet, unter Vertrag. Ab 1977 kam mit Kent Nilsson ein weiterer schwedischer Topscorer zum Kader.
Die Jets waren das erfolgreichste der WHA. Sieben Jahre bestand die Liga und der Zeit konnten die Jets drei Mal die AVCO World Trophy, der Meisterschaftspokal, gewinnen. Fünf Mal standen sie im Finale.
Nach dem die WHA 1979 aufgelöst wurde, wurden die Winnipeg Jets zusammen mit den New England Whalers, den Edmonton Oilers und den Québec Nordiques in die NHL aufgenommen.
Die Zeit in der NHL (1979 bis 1996)
Nach den großen Erfolgen in der WHA mussten die Ansprüche runtergeschraubt werden. In den ersten zwei Jahren wurde der Einzug in die Play-offs verfehlt, konnte aber im NHL Entry Draft 1979 mit Dale Hawerchuk ein großes Talent ins Team holen.
Mitte der Achtziger hatte das Team einen soliden Mannschaftskern mit Hawerchuck, Thomas Steen, Paul MacLean und vielen weiteren und das Potenzial um den Stanley Cup mitzukämpfen. Zum Nachteil wurde, dass die Mannschaft mit den Edmonton Oilers in einer Division spielte, die mit Wayne Gretzky insgesamt fünf Mal bis zum Ende der Achtziger Jahre den Stanley Cup gewinnen konnten. Die Jets schieden regelmäßig gegen die Oilers aus den Play-offs aus.
1987 war das letzte Mal, dass die Winnipeg Jets eine Playoff-Runde gewinnen konnten. Eine Negativserie des Franchise, die heute in Phoenix noch anhält.
Die NHL breitete sich immer weiter in den Vereinigten Staaten aus, es entstanden immer höhere Kosten, und besonders die Spielergehälter stiegen rapide. Die Jets bekamen finanzielle Probleme und mussten die besten Spieler abgeben. Es gab mehrere Versuche, die Jets durch Darlehen der Provinz Manitoba oder von Banken zu retten, doch die Probleme nahmen nicht ab. Am 28. April 1996 absolvierten die Winnipeg Jets ihr letztes Spiel in Winnipeg.
Das Team wurde verkauft und im Sommer 1996 wurde ein neuer Standort für das Team in Phoenix, Arizona gefunden. Verbunden mit dem Umzug war auch eine Namensänderung in Phoenix Coyotes. Die gesperrten Trikotnummern 9 (Bobby Hull) und 25 (Thomas Steen) wurden aus Winnipeg übernommen und hängen in der Glendale Arena. Zu Beginn der Saison 2005/06 wurde die Nummer 9 von Bobby Hull freigegeben, damit sein Sohn Brett sie tragen kann. Nachdem Brett Hull fünf Spiele für Phoenix bestritten hatte, gab er seinen Rücktritt bekannt und die Nummer ist seither wieder gesperrt.
Top-10-Wahlrechte im NHL Entry Draft
Name | Jahr | Draft-Position |
Dave Babych | 1980 | 2. |
Dale Hawerchuk | 1981 | 1. |
Andrew McBain | 1983 | 8. |
Pat Elynuik | 1986 | 8. |
Teemu Selänne | 1988 | 10. |
Stu Barnes | 1989 | 4. |
Aaron Ward | 1991 | 5. |
Shane Doan | 1995 | 7. |
Quellen
- sportsecyclopedia.com, Geschichte der Winnipeg Jets (engl.)
Weblinks
- Informationen zu den Winnipeg Jets bei hockeydb.com