ABBA

schwedische Popgruppe
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ABBA war eine schwedische Popmusikgruppe, die mit eingängigen melodischen Arrangements zwischen 1972 und 1982 eine der erfolgreichsten Bands der Welt war. [img]http://www.abbasite.com/assets/938_324.jpg[/img]

Mitglieder

Werdegang

 
Super Trouper Schallplatte (1980)

ABBA wurde 1972 von Agnetha Fältskog, Benny Andersson, Björn Ulvaeus und Anni-Frid Lyngstad gegründet.

Alle vier waren bereits als Musiker und Sänger in Schweden teilweise seit Mitte der 1960er Jahre etabliert. Björn Ulvaeus sammelte als schwedischer Gitarrist und Komponist erste Erfolge mit den "Hootenanny Singers", die Schlager mit Folk mischten. Benny Andersson war kreativer Kopf der "Hep-Stars", der erfolgreichsten schwedischen Rock-Band jener Jahre. Agnetha Fältskog war eine der bekanntesten Sängerinnen Schwedens, Anni-Frid Lyngstad hatte einige Achtungserfolge vorzuweisen.

Ulvaeus und Andersson trafen sich 1966 zum ersten Mal, wurden Freunde und fingen an gemeinsam Lieder zu komponieren. Fältskog und Lyngstad kamen 1969 hinzu. Aus der musikalischen Zusammenarbeit entwickelten sich Liebesbeziehungen und in der Gruppe bildeten sich die Paare Björn Ulvaeus und Agnetha Fältskog sowie Benny Andersson und Anni-Frid Lyngstad. Am 6. Juli 1971 heirateten Ulvaeus und Fältskog. Die Hochzeit war das größte gesellschaftliche Ereignis des Jahres in Schweden. Das verdeutlicht den Status, den die Bandmitglieder schon damals besaßen, außerhalb Schwedens waren sie hingegen kaum bekannt.

Ihr erstes gemeinsames Album, Ring Ring, wurde in Schweden am 26. März 1973 veröffentlicht. Die Aufnahmen begannen am 29. März 1972 und dauerten bis März 1973. Zum Zeitpunkt der Originalveröffentlichung hieß die Gruppe noch nicht ABBA; sie nannten sich "Björn & Benny, Agnetha & Frida". Als der erste Song des Albums People Need Love im Frühjahr 1972 aufgenommen wurde, war die Gruppe nur eines der vielen Projekte, an denen die Bandmitglieder beteiligt waren. Erst nachdem das Titelstück des Albums Ring Ring ein Hit wurde, entschieden die vier, als Gruppe zusammen zu arbeiten. Erste große internationale Popularität erreichte ABBA durch den Sieg beim Eurovision Song Contest am 6. April 1974 in Brighton mit dem Titel Waterloo. Die danach erschienenen Singles waren jedoch weniger erfolgreich und erreichten nur hintere Plätze in den sehr wichtigen britischen Charts (ganz anders in Skandinavien, Deutschland und den BeNeLux-Ländern, hier waren ABBA von Anfang an ganz vorne in den Charts zu finden), was die bisherige Erfahrung über Grand Prix-Sieger zu bestätigen schien: ABBA würde – wie fast alle Sieger des Wettbewerbs – nach ein, zwei Hits wieder aus dem Showgeschäft verschwinden.

Erst SOS, die dritte Singleauskopplung des Albums ABBA, schaffte es 1975 wieder in die UK-"Top 10" und deutete an, dass von ABBA vielleicht mehr zu erwarten war. Die nächste Single Mamma Mia erreichte schließlich Platz 1 in Großbritannien und ABBA war den Ruf als "One-Hit-Eurovision-Wonder" endgültig los. Es war der Beginn der weltweiten Karriere der Gruppe. Mit den Musikvideos zu I Do, I Do, I Do, I Do, I Do und Mamma Mia machte ABBA in Australien auf sich aufmerksam - ein Land, das ABBA einen Empfang bescheren sollte, wie ihn kaum ein Künstler je gesehen hatte, die Australier entwickleten sogar so eine Libe zu den vier Schweden, dass eine Sondersendung mit der Gruppe wesentlich mehr Zuschauer hatte, als beispielsweise die spektakuläre Mondlandung - das zeigt, wie beliebt ABBA in "Down Under" waren. Sollte die Single Fernando aus dem Jahr 1976 ABBAs erfolgreichster Hit sein, erreichte die Gruppe mit der nächsten Single Dancing Queen auch den ersten Platz in den wenig an europäischer Musik interessierten US-Single Charts. Arrival, ABBAs aktuelles Album in jenem Jahr, verkaufte sich so gut wie kein anderes der Gruppe, die 1977 ihre erste große Tour antrat, nachdem sie 1975 schon durch Europa gereist war. Während dieser Tour wurde auch das Mini-Musical The Girl With The Golden Hair aufgeführt.

Während des Aufenthalts in Australien wurde der Spielfim ABBA – Der Film gedreht, der auch ettliche Konzertausschnitte enthielt. Im Dezember 1977 erschien ABBA - The Album. Der darauf enthaltene Titel Take A Chance On Me wurde ein weiterer weltweiter Hit für die Gruppe. Auch die beiden anderen Singleauskopplungen des Albums – The Name Of The Game und Eagle – erreichten obere Platzierungen in den internationalen Hitaparaden, ABBAs Erfolg war ungebrochen. Ende des Jahres 1978 jedoch gaben Agnetha und Björn Ulvaeus, Schwedens Traumpaar, ihre Trennung bekannt. Dies löste große Panik unter den fans aus, doch ABBA blieben weiterhin zusammen und präsentierten 1979 ihr neues Album, Voulez-Vous. Die Einnahmen der ersten Singleauskopplung, Chiquitita, spendete die Gruppe Unicef. Im September trat ABBA ihre zweite Tournee an, diesmal führte es die ABBA nicht nach Australien, sondern nach Amerika. Und obwohl sie dort längst nicht so populär waren, wie in anderen teilen der Welt, spielten sie immer in ausverkaften Hallen. Ein Jahr später erschienen die Alben Gracias Por La Música, das speziell für den spanischen und lateinamerikanischen Markt knzipiert war, und Super Trouper, das sich noch besser verkaufte als Arrival und mit The Winner Takes It All einen der besten ABBA-Songs überhaupt enthielt. Im Kontrast zum beruflichen Erfolg stand die Meldung, dass nun auch Frida und Benny, nach nur drei Jahren Ehe, getrennte Wege gehen sollten. Dennoch nahm die Gruppe 1981 ein weiteres Studioalbum auf: The Visitors. Es unterschied sich jedoch deutlich von den vorherigen Alben und die Zeit der bunten Kostüme und Songs à la Dancing Queen war endgültig vorbei, dies war auch das erste Album, auf dem es keinen Song geben sollte, der von Agnetha und Frida zusammen gesungen wurde.

The Visitors war das letzte Album der Gruppe. Zwar planten ABBA 1982 ein weiteres Studioalbum, aber nachdem Just Like That und I Am The City aufgenommen worden waren, verwarf man diese Idee und brachte stattdessen ein Greatest Hits-Album zum zehnjährigen Bestehen der Gruppe heraus und nahm dafür zwei neue Songs auf, Under Attack und The Day Before You Came, ABBAs letzte Aufnahmen. ABBA hat sich nie offiziell getrennt, dennoch wird die Gruppe nach eigenen Aussagen nie wieder zusammen ins Studio oder auf die Bühne gehen.

In den zehn JAhren ihres Bestehens hatten ABBA 9 Nummer 1-Titel in Groß-Britannien und Deutschland, (fast) alle anderen Singles waren aber mindestend in den Top-10 zu finden und auch die Alben belegten grundsätzlich immer Platz 1 der Hitparaden. Noch huete sind ABBA bekannt wie keine andere Band der 70er Jahre, kein Wunder, sind die vier Schweden doch die erfolgreichtse Gruppe nach den Beatles.

Nach der Trennung

Nach 1982 zogen sich die vier jedoch keinesfalls aus den Show-Geschäft zurück, Anni-Frid Lyngstad (als Frida) und Agnetha Fältskog nahmen englische Soloalben auf, Björn Ulvaeus und Benny Andersson schrieben unter anderem die Musicals Chess (dessen Texte von Tim Rice stammen), Kristina från Duvemåla und Mamma Mia!, nachdem sie 1977 schon Erfahrungen mit dem Mini-Musical The Girl With The Golden Hair gesammelt hatten, außerdem roduzierten sie andre Gruppen, wie z.B. Gemini. Im Jahr 2004 war Mamma Mia! das erfolgreichste Musical und das erste überhaupt, das in Deutschland an zwei Orten gleichzeitig fest gespielt wurde (Hamburg und Stuttgart). Die Originalfassung läuft in London.

Die vier Gründungsmitglieder haben sich bis heute nicht wieder zu einem gemeinsamen Projekt entschlossen. 2002 lehnten die Bandmitglieder ein Angebot über eine Milliarde US-Dollar für eine Welttournee mit 100 Konzerten ab.

Viele Coverbands interpretieren stattdessen die weltweit bekannten Klassiker für die früheren und aktuellen Fans, die bekannteste davon ist Björn Again. Weltweit hat ABBA über 380 Millionen Tonträger verkauft. Auch heute, über 20 Jahre nach ihrem Ende, verkauft die Gruppe noch immer täglich weltweit über 3.000 Tonträger.

Häufig wird ABBA als Begründer der modernen Popmusik bezeichnet, denn vieles, was heute zum Standard in der Musikproduktion geworden ist, haben sie als erste unternommen. So haben sie den von Emerson, Lake and Palmer erstmalig gebrauchten Synthesizer dauerhaft eingesetzt. Als erste haben sie, was heute „auf Knopfdruck“ geht, ihre Songs auf mehreren Bändern gleichzeitig aufgenommen und für die Endfassung gleichzeitig laufen lassen, um einen volleren Klang zu erreichen. Weiterhin haben sie als erste Band bei Liveauftritten eine großangelegte Scheinwerfershow in die Inszenierung eingebaut. Vor allem aber haben sie als erste Band das Musikvideo standardmäßig genutzt. All dies hatte nicht unwesentlichen Einfluss auf die späteren Epochen der Populärmusik.

Diskografie

Hinweis: Es ist praktisch nicht möglich eine komplette Diskografie zu erstellen. Schon die regulären Alben variierten in Titelauswahl und Erscheinungstermin je nach Land. Daneben wurden Alben nur für regionale Märkte, teilweise in Landessprache, produziert. Schließlich existiert eine unüberschaubare Anzahl an Compilations, Best-Of-CDs und ähnlichem. Die Aufzählung wurde daher auf die offiziellen Studioalben und die wichtigsten sonstigen Veröffentlichungen beschränkt, die Singleauskopplungen in Klammern dahinter. Nähere Informationen sind in den Artikeln der einzelnen Alben zu finden.

Mit "Arrival" wird endgültig der weltweite Status als 'Superstars' erreicht, ABBA haben ihren unverwechselbaren Sound gefunden. Für viele das beste Album überhaupt.

  • 1977: The Album (The Name Of The Game; Take A Chance On Me; Eagle; Thank You For The Music)

Zusammen mit dem Album erschien ABBA – der Film.

  • 1979: Voulez-Vous (Chiquitita; Voulez-Vous; I Have A Dream; Does Your Mother Know)

Auf dieser Platte kam erstmals ein Bläsersatz zum Einsatz und es ist das einzige Abba-Album, auf dem eine Posaune zu hören ist (Posaunist war Nils Landgren von Funk Unit).

Dieses Album in spanischer Sprache trug maßgeblich zum Erfolg ABBAs in Spanien und Latein-Amerika bei.

  • 1980: Super Trouper (The Winner Takes It All; Super Trouper; Lay All Your Love On Me)

"Super Trouper" wurde im Vergleich zu den Vorgängern als 'erwachseneres' Album bezeichnet.

Letztes Studioalbum, auffällig ist die überwiegend melancholische Grundstimmung.

Best-Of Album mit fast allen Single-A-Seiten der Gruppe, sowie zwei neuen Stücken.

Obwohl die Gruppe 1986 schon seit vier Jahren nicht mehr zusammen aufgetreten war, entschloss sich die Plattenfirma Polar ein Album mit 12 Live-Aufnahmen von Konzerten aus den Jahren 1977, 1979 und 1981 heraus zu bringen.

Spätere Zusammenstellungen

Mit über 30 Millionen verkauften Exemplaren ABBAs erfolgreichstes Album.

Siehe auch

Portal Musik, Liste von Musikgruppen, Liste bekannter Popmusiker und Popmusikgruppen

Chartplatzierungen

    DEUTSCHLAND GROSSBRITANNIEN USA NIEDERLANDE
Datum Platz Wochen Datum Platz Wochen Datum Platz Wochen Datum Platz Wochen
01 Ring ring       13. Juli 1974 32 5 Wo.       23. Juni 1973 5 8 Wo.
02 Waterloo   1   20. April 1974 1 9 Wo.       13. April 1974 2 14 Wo.
03 Honey honey                   21. Dezember 1974 16 6 Wo.
04 I do I do I do I do I do       12. Juli 1975 38 6 Wo.       22. März 1975 3 10 Wo.
05 S.O.S.   1   20. September 1975 6 10 Wo.       14. Juni 1975 2 10 Wo.
06 Mamma mia   1   13. Dezember 1975 1 14 Wo.       06. Dezember 1975 13 7 Wo.
07 Fernando   1   27. März 1976 1 15 Wo.       20. März 1976 1 12 Wo.
08 Dancing queen   1   21. August 1976 1 15 Wo.   1   14. August 1976 1 15 Wo.
09 Money money money   1   20. November 1976 3 12 Wo.       13. November 1976 1 12 Wo.
10 Knowing me knowing you   1   26. Februar 1977 1 13 Wo.       26. Februar 1977 3 7 Wo.
11 The name of the game 31. Oktober 1977 7 20 Wo. 22. Oktober 1977 1 12 Wo.       29. Oktober 1977 2 9 Wo.
12 Take a chance on me 30. Januar 1978 3 25 Wo. 4. Februar 1978 1 10 Wo.       28. Januar 1978 2 9 Wo.
13 Eagle 22. Mai 1978 6 19 Wo.             20. Mai 1978 4 9 Wo.
14 Summer night city 25. September 1978 6 18 Wo. 16. September 1978 5 9 Wo.       16. September 1978 5 9 Wo.
15 Chiquitita 29. Januar 1979 3 26 Wo. 3. Februar 1979 2 9 Wo.       27. Januar 1979 1 13 Wo.
16 Does your mother know 21. Mai 1979 10 15 Wo. 5. Mai 1979 4 9 Wo.       12. Mai 1979 4 8 Wo.
17 Angeleyes / Voulez-vous 20. August 1979 14 16 Wo. 14. Juli 1979 3 11 Wo.       21. Juli 1979 4 9 Wo.
18 Gimme gimme gimme (a man after midnight) 29. Oktober 1979 3 26 Wo. 20. Oktober 1979 3 11 Wo.       27. Oktober 1979 2 9 Wo.
19 I have a dream 24. Dezember 1979 4 27 Wo. 15. Dezember 1979 2 10 Wo.       15. Dezember 1979 1 11 Wo.
20 The winner takes it all 04. August 1980 4 29 Wo. 02. August 1980 1 10 Wo.       02. August 1980 1 14 Wo.
21 Super trouper 17. November 1980 1 30 Wo. 15. November 1980 1 12 Wo.       15. November 1980 1 10 Wo.
22 Lay all your love on me 17. August 1981 26 14 Wo. 18. Juli 1981 7 7 Wo.            
23 One of us 14. Dezember 1981 1 22 Wo. 12. Dezember 1981 3 10 Wo.       12. Dezember 1981 1 9 Wo.
24 Head over heels 01. März 1982 19 12 Wo. 20. Februar 1982 25 7 Wo.       20. Februar 1982 4 6 Wo.
25 The day before you came 01. November 1982 5 16 Wo. 23. Oktober 1982 32 6 Wo.       30. Oktober 1982 3 7 Wo.
26 Under attack 27. Dezember 1982 22 9 Wo. 11. Dezember 1982 26 8 Wo.       11. Dezember 1982 5 6 Wo.
27 Thank you for the music       12. November 1983 33 6 Wo.       12. Mai 1984 38 3 Wo.
  Dancing queen 05. Oktober 1982 26 16 Wo. 05. September 1992 16 5 Wo.       26. September 1992 15 5 Wo.
  Happy new year 27. Dezember 1999 78 2 Wo.                  
  Waterloo       29. Mai 2004 20            


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