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Die unendliche Geschichte ist der Titel eines phantastischen Romans nicht nur für Kinder, veröffentlicht von Michael Ende (* 1929; † 1995) im Jahr 1979.
Der Roman wurde 1979 mit dem Buxtehuder Bullen und 1980 mit dem Silbernen Griffel ausgezeichnet.
Struktur des Buches
Der Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur ist nicht schwarz gedruckt, sondern zweifarbig, um die echte Welt (rote Schrift) und Phantásien (grüne Schrift) zu unterscheiden.
Der Roman von Ende beinhaltet ein "Buch im Buch". Die Geschichte des Hauptcharakters, Bastian, und die von Phantásien überschneiden sich so lange, bis es am Schluss zusehends schwieriger wird, sie auseinander zu halten.
Durch diese Struktur gelingt es Ende, zumindest innerhalb seines Werkes, die Grenze zwischen Leser und Romanfigur verschwimmen zu lassen, da Bastian sich im Verlauf der Geschichte zwischen dem einen und dem anderen hin und her bewegt.
Kapitel
(Einleitung) | TAIRAUQITNA rednaeroK darnoK lraK :rebahnI | ||||
I | Phantásien in Not | A | XIV | Goab, die Wüste der Farben | N |
II | Atréjus Berufung' | B | XV | Graogramàn, der Bunte Tod | O |
III | Die uralte Morla | C | XVI | Die Silberstadt Amargánth | P |
IV | Ygramul, die Viele | D | XVII | Ein Drache für Held Hynreck | Q |
V | Die Zweisiedler | E | XVIII | Die Acharai | R |
VI | Die drei magischen Tore | F | XIX | Die Weggenossen | S |
VII | Die Stimme der Stille | G | XX | Die Sehende Hand | T |
VIII | Im Gelichterland | H | XXI | Das Sternenkloster | U |
IX | Spukstadt | I | XXII | Die Schlacht um den Elfenbeinturm | V |
X | Der Flug zum Elfenbeinturm | J | XXIII | Die Alte Kaiser Stadt | W |
XI | Die Kindliche Kaiserin | K | XXIV | Dame Aiuola | X |
XII | Der Alte vom Wandernden Berge | L | XXV | Das Bergwerk der Bilder | Y |
XIII | Perelín, der Nachtwald | M | XXVI | Die Wasser des Lebens | Z |
Inhalt
(Einleitung) tairauqitnA rednaeroK darnoK lraK rebahnI
In einem Antiquariat findet der Protagonist Bastian Balthasar Bux ein Buch, das ihn magisch anzieht. Er stiehlt es dem Antiquar, Karl Konrad Koreander und flieht aus dem Antiquariat, während der Inhaber telefoniert. Er flüchtet auf den Speicher in seiner Schule, den Ort seiner täglichen Niederlagen, und beginnt das Buch zu lesen.
Die Einleitung, die komplett in der realen Welt spielt, endet mit dem Namen des Buches, Die Unendliche Geschichte.
I. Phantásien in Not
Alles Getier im Haulewald duckte sich in seine Höhlen, Nester und Schlupflöcher. - So beginnt Bastians neues Buch. Die Geschichte fängt mit einer Beschreibung der vier Boten Blubb, dem Irrlicht; Pjörnrachzarck dem Felsenbeisser; Ückück dem Winzling; und Wúschwusul dem Nachtalb an, die zur Kindlichen Kaiserin unterwegs sind, um Hilfe zu erbitten, da das Land Phantásien von dem Nichts bedroht wird, das sich unaufhörlich ausbreitet und große Teile des Landes verschlingt.
In diesem Kapitel ist Bastian nur eine Hintergrundfigur, das Kapitel ist beinahe vollständig in Grün geschrieben, abgesehen von einer kleinen roten Zwischenbemerkung.
II. Atréjus Berufung
Beratungen, die das Wohl und Wehe ganz Phantásiens betreffen, werden abgehalten. Die Kindliche Kaiserin ist schwer krank. Sie ist zwar die Herrscherin über all die Länder Phantásiens, gibt aber den Dingen freien Lauf. Sie macht keinen Gebrauch von ihrer Macht: sie befiehlt nichts und richtet niemanden. Sie ist sozusagen das "Herz", der "Mittelpunkt" Phantásiens. Ihr Tod hätte das Ende ihres Reiches bedeutet. Im Elfenbeinturm sind die 499 besten Ärzte von Phantásien versammelt. Sie besuchen die Kindliche Kaiserin, ohne zu verstehen, woraus ihre Krankheit besteht. Sie hat kein Fieber, nichts ist geschwollen, keinen Ausschlag, keine Entzündung. Es ist einfach, als ob sie am Verlöschen wäre - man weiß nicht warum. Während die Ärzte diskutieren, kommt der Caíron, der beste aller Ärzte und ein Zentaur, hinzu und kündigt an, er werde einem Helden namens Atréju aus dem Gräsernen Meer AURYN übergeben, das Zeichen der Kindlichen Kaiserin, und ihn auf die Suche nach einem Heilmittel schicken, um das ganze Land zu retten. Dieser tritt die Große Suche an.
III. Die Uralte Morla
Von einer riesigen Sumpfschildkröte, der Uralten Morla, erfährt Atréju, dass die Kindliche Kaiserin einen neuen Namen braucht, um zu genesen, und dass nur die Uyulala im Südlichen Orakel ihm weiterhelfen könne.
IV. Ygramul, die Viele
Durst und Hunger beginnen Atréju in der Felsenwüste zu plagen, in der er umherirrt nachdem er die Sümpfe der Traurigkeit, in denen die Uralte Morla lebt, hinter sich gelassen hat. Bald trifft er auf Ygramul, einen Schwarm Insekten, die sich verhalten wie ein Wesen, die dabei ist, einen weißen Glücksdrachen namens Fuchur zu plagen. Atréju gelingt es, Fuchur zu befreien und erfährt, dass Ygramuls Gift demjenigen, der damit gestochen wurde, die Macht verleiht, sich durch Gedanken an jeden Ort in Phantásien zu bewegen. Atréju lässt sich stechen und wünscht sich zum Südlichen Orakel. Dann wird ihm schwarz vor Augen.
(In diesem Kapitel verliert Gmork, der Werwolf, von dem später die Rede ist, jede Spur von Atréju.)
V. Die Zweisiedler
Atréju war sehr erstaunt und auch erfreut, dass der Glücksdrache Fuchur sich auch zum Südlichen Orakel gewünscht hatte. Doch einen Augenblick lang befallen Atréju Zweifel, ob ihn Ygramul nicht betrogen hat, denn er befindet sich noch immer in einer Wüste, doch, wie er bald merkt, in einer ganz anderen, wo er auf das Gnomenpaar Urgl und Engywuck trifft. Engywuck bezeichnet sich selbst als Experte für die Uyulála, obgleich er nicht einmal weiß, worum es sich handelt. Urgl und Engywuck pflegen Atréju und den Drachen, Fuchur, den nun Atréjus ständiger Begleiter wird, gesund.
VI. Die drei magischen Tore
Fuchur schläft immer noch tief, als Engywuck Atréju erklärt, dass der Zugang zur Uyulála durch drei magische Tore versperrt ist:
- Das Große Rätsel Tor wird von zwei Sphingen bewacht, die sich gegenseitig ansehen. Gerät man in ihr Blickfeld, erstarrt man und muss alle Rätsel der Welt lösen, bis man irgendwann tot umfällt. Doch falls die Sphingen die Augen schließen, wird man hindurch gelassen.
- Erst nachdem man das Große Rätsel Tor passiert hat, wird das zweite Tor, das Zauber Spiegel Tor, da sein. Es konfrontiert den, der hindurch will, in Form eines großen Spiegels mit seiner wahren Identität.
- Erst nachdem man das Zauber Spiegel Tor passiert hat, wird das dritte Tor, das Ohne Schlüssel Tor, da sein. Dieses Tor ist einfach zu. Es reagiert jedoch auf den Willen dessen, der hindurch will, und je mehr er sich wünscht, hindurch zu kommen, desto fester schließt es. Die Kunst liegt darin, nicht hindurch zu wollen.
Der Rest des Kapitels beschreibt, wie Atréju erfolgreich durch die drei Tore kommt. Er landet in einem großen Palast mit vielen Säulen, aber ohne Dach.
VII. Die Stimme der Stille
Glücklich lächelnd wandert Atréju in den Säulenwald hinein, der im hellen Mondlicht schwarze Schatten wirft. Doch zuerst entdeckt er die Uyulála nicht, bis er eine Stimme vernimmt, die ausschließlich in Reimen spricht. In der Konversation mit dieser Stimme erkennt er, dass die Stimme selbst die Uyulála ist. (Uyulála: "...hörbar nur allein, diese Stimme selber schon, ist mein ganzes Sein") Erst durch sie erfährt er, dass er ein Menschenkind von jenseits der Grenzen nach Phantásien holen soll, denn nur die Menschen besitzen die Fähigkeit, Neues zu erfinden und Namen zu geben. Dann vergeht der Große Geheimnis Palast, in dem die Uyulala lebt, denn auch er wird vom Nichts verschlungen, wie andere Teile Phantásiens auch. Atréju geht zurück zu Urgl und Engywuck, von dem er sofort mit Fragen über die Uyulála bestürmt wird. Als er ihnen erzählt, dass das Nichts näher kommt, packen sie ihre Sachen und gehen. Zum gleichen Zeitpunkt, als die Zweisiedler sich auf den Weg machen, braust Atréju schon fern, sehr fern durch die Lüfte Phantásiens.
VIII. Im Gelichterland
Hoch über die Lüfte reitet Atréju dahin. Er wird mit den vier Windriesen konfrontiert, die ihm offenbaren, dass Phantásien grenzenlos ist, und sein Vorhaben, aus dem Äußeren Reich hinter der Grenze Phantásiens einen Menschen zu holen, zum Scheitern verurteilt ist. Der Sturm wird heftiger, bis er sein Bewusstsein verliert. Als er erwacht, liegt er am Strand einer Stadt, ohne Fuchur und ohne AURYN. Er geht hinein.
IX. Spukstadt
Irgendwo über den brausenden Wogen des Meeres hallt Fuchurs Stimme, mächtig wie der Klang einer Bronzeglocke. Er sucht Atréju, doch er ist erfolglos. In der Stadt trifft er auf einen angeketteten Werwolf, der ihm erzählt, dass er denjenigen, der sich auf die große Suche begeben hat, töten sollte. Als Atréju ihm sagt, dass er es ist, verbeißt sich Gmork, der Werwolf, in sein Bein und stirbt. Es ist für Atréju unmöglich sein Bein aus dem Maul Gmorks zu lösen und Schritt für Schritt, unaufhaltsam und lautlos, dringt das Nichts von allen Seiten durch die schwarze hohe Mauer, die die Stadt umgibt.
X. Der Flug zum Elfenbeinturm
Jener Augenblick, in dem Atréju durch das düstere Stadttor von Spukstadt getreten ist und seine Wanderung durch die krummen Gassen begonnen hat, die dann so verhängnisvoll in jenem schmutzigen Hinterhof enden soll, hat dem weißen Glücksdrachen Fuchur eine erstaunliche Entdeckung beschert. Im Meer vor Spukstadt entdeckt er AURYN, und als er es sich um den Hals legt, zieht es ihn zu Atréju hin. Er landet im Hinterhof, wo Gmork Atréju gefangen hält, und macht ihn los. Zusammen fliehen sie aus der Stadt, die wenige Augenblicke später nicht mehr vorhanden ist. Sie begeben sich auf den Weg zum Elfenbeinturm, da Fuchur Atréju davon überzeugt, dass sein Auftrag erfüllt sei: Er weiß nun, dass ein Menschenkind das Heilmittel für die Kindliche Kaiserin ist. Je länger Bastian liest, desto größer wird sein Wunsch, selbst Phantásien zu helfen. Hier zeigt sich der magische Charakter des Buches: Bastian begreift erst allmählich, dass die Geschichte von der Rettung Phantasiens mehr ist als nur eine Geschichte und dass nur Bastian das Land retten kann.
XI. Die Kindliche Kaiserin
Keines Wortes mächtig steht Atréju da und blickt auf die Kindliche Kaiserin, die ihn wider Erwarten für seine Leistung lobt. Er wehrt sich und behauptet, es gäbe keine Rettung, doch die Kaiserin beruhigt ihn, indem sie ihn ganz beifällig darüber informiert, er habe den Retter doch mitgebracht. Die Abenteuer, die der Held Atréju erlebt und die als unendliche Geschichte niedergeschrieben sind, sind das Medium, um Bastian zu kontaktieren. Das Kapitel ist zum Großteil in grüne und rote kurze Absätze aufgeteilt, die die Taten Atréjus und der Kaiserin und Bastians Reaktionen darauf, als er endlich versteht, dass er der erwartete Retter ist. Die Kindliche Kaiserin will den Alten vom Wandernden Berge suchen gehen, der alles aufschreibt, was in Phantásien geschieht, um Bastian zu zwingen nach Phantásien zu kommen. So lange lässt sie Atréju schlafen.
XII. Der Alte vom Wandernden Berge
Lawinen und Schneestürme erschweren der Kaiserin den Weg zum Alten, doch letztendlich kommt sie an, auf einem großen Plateau, in dessen Mitte ein kleinerer Berg von eigentümlichem Aussehen ist. Er ist ziemlich schmal und hoch, ähnlich wie der Elfenbeinturm, aber von leuchtendem Blau. Er besteht aus vielen bizarr geformten Zacken, die wie lauter riesenhafte umgekehrte Eiszapfen in den Himmel ragen. Auf halber Höhe des Berges ist ein großes Ei. Die Kindliche Kaiserin steht vor dem Berg und aus der kreisrunden, dunklen Öffnung des Eis schiebt sich eine lange Leiter hervor, die aus Buchstaben besteht. Während die Kaiserin Sprosse um Sprosse erklimmt, warnt die Leiter sie, umzukehren, da, wenn sie dem Alten begegnet, sie nichts als Verwirrung erreichen wird. Die Kaiserin entgegnet, dass, wenn er nicht wollte dass sie kommt, er die Leiter nicht hätte schreiben brauchen. Die Leiter fährt fort und erklärt, dass der Alte als Chronist das bewahrt, was sie, als das Herz Phantásiens und Ursprung allen dortigen Lebens, erschafft und ist. Bei ihm endet das, was durch sie beginnt. Sie klettert weiter. Noch einmal spricht die Leiter eine Warnung aus, doch schließlich heißt sie die Kaiserin willkommen. Die Buchstaben haben ihr Kleid zerfetzt, doch die Ablehnung, die Buchstaben ihr gegenüber empfinden, beruht auf Gegenseitigkeit. Im Ei trifft sie auf den Alten, der in ein Buch schreibt. Es steht schräg, so dass sie den Einband sehen kann. Es ist in kupferfarbene Seide gebunden, und wie auf AURYN sind auch auf diesem Buch zwei Schlangen zu sehen, die einander in den Schwanz beißen und ei Oval bilden. Und in diesem Oval steht der Titel "Die unendliche Geschichte". In einer verwirrenden Konversation zwingt sie den Alten, ihr die unendliche Geschichte, die er aufgeschrieben hat, zu erzählen, was dazu führen würde, dass er sie noch einmal aufschreibt, und dann wieder, in alle Ewigkeit. Aus diesem Kreis der ewigen Wiederkehr kann sie dann nur noch Bastian retten. Der Alte beginnt zu lesen, und er liest nicht den Anfang des Buches, das Bastian in Händen hält, sondern den Anfang von Bastians Geschichte: "tairaugitnA rednaeroK darnoK lraK rebahnI. Diese Inschrift stand auf der Glastür eines kleinen Ladens, aber so sah sie natürlich nur aus wenn man vom Inneren des dämmerigen Raumes durch die Scheibe auf die Straße hinausblickte." Als Bastian bemerkt, dass er auf diese Weise selber in dem Buch vorkommt, für dessen Lesen er sich bisher gehalten hat, bekommt er es mit der Angst. Der Alte erzählt weiter, und Bastian hört seine Stimme, wie sie von Atréjus Großer Suche, dem Flug zum Elfenbeinturm, und schlussendlich davon erzählt, wie er selber noch einmal zu lesen beginnt, und dann geht die Geschichte von vorne los. Als Bastian sich endlich entschließt, die Kindliche Kaiserin zu retten, wird die Schale des Eis von einer ungeheuren Gewalt in Stücke gesprengt. Dann braust ein Sturmwind von fern heran und fährt aus den Seiten des Buches heraus, das Bastian auf den Knien hält.
In den weiteren Kapiteln
Die Realität und die Phantasiewelt Phantásiens verschwimmen umso mehr, je tiefer Bastian in die Welt eintaucht, um sie mit seiner Phantasie und seinen Wünschen neu zu erschaffen. Auf seinem Weg muss Bastian eine Menge von phantastischen Abenteuern bestehen und Versuchungen widerstehen. Er erhält Auryn, das ihm jeden Wunsch erfüllen kann. Die Inschrift auf der Rückseite des Auryn "Tu was du willst", versteht er falsch als die Aufforderung alles zu tun wozu er Lust hat. Der Löwe Graograman erklärt ihm das die wahre Bedeutung ist das er seinen "wahren Willen" finden soll. Und nichts ist schwerer. Nur in dem er den "Weg der Wünsche" geht..von einem Wunsch zum nächsten kann er herausfinden was sein "wahrer Wille" ist. Aber mit jedem Wunsch verliert er eine Erinnerung an seine alte Welt, wobei er nach und nach den Sinn für die 'Realität' verliert. Mit der Zeit wird er immer herz- und gefühlloser, beansprucht sogar, von der Hexe Xayide beeinflusst, den Kaisertitel für sich und stellt sich sogar gegen seine Freunde. Diese erkennen seine kritische Lage und retten ihn, indem sie ihm mit seinem letzten Wunsch in die Realität zurückhelfen. Denn mit diesem letzten Wunsch erkennt Bastian was sein wahrer und einzig wichtiger Wunsch ist: "Lieben zu können".
Adaptationen
Film und Fernsehen
Der erste Teil des Buches (Atréjus Suche) wurde 1984 von Wolfgang Petersen als Fantasyfilm umgesetzt. Darsteller waren Barret Oliver (Bastian), Noah Hathaway (Atréju), Tami Stronach (Kindliche Kaiserin), Moses Gunn, Silvia Seidel (Fee) und andere. Klaus Doldinger komponierte die Musik. Der gleichnamige Titelsong des Films war ein Charterfolg für Limahl, dem früheren Sänger von Kajagoogoo. Das Lied war jedoch im ursprünglichen Film nicht enthalten und wurde speziell für den amerikanischen Markt eingefügt. Von dort gelangte es zurück nach Deutschland. Komponiert wurde das Stück von Giorgio Moroder und Keith Forsey.
Gegen Endes Willen folgten "Die unendliche Geschichte II" und "III", die mit dem ursprünglichen Buch allerdings nur den Titel und einige Charaktere gemein haben:
- In "Die unendliche Geschichte II" (1990) wird Phantasien von der "Leere" bedroht. Die Urheberin dieser Bedrohung ist die Hexe Xayide. Bastian wird hier von Jonathan Brandis dargestellt.
- In "Die unendliche Geschichte III" (1994) klaut eine Schülergang, die "Nasties", in Bastians neuer Schule das Buch und bedrohen Phantasien und die reale Welt. Im dritten Teil spielen unter anderen Jason James Richter als Bastian, Melody Kay als Bastians Stiefschwester Nicole und Jack Black als Slipp, Anführer der Nasties, mit. Der Film spielt größtenteils in der realen Welt, u.a. ist eine amerikanische High School hauptsächlicher Handlungsort.
1996 wurde eine 26-teilige deutsch-französisch-kanadische Zeichentrickfassung hergestellt. Die inhaltliche Gestaltung setzte aber ganz andere Schwerpunkte als das Buch.
2001 wurde eine dreiteilige kanadische Fernsehverfilmung hergestellt, die im Original "Tales from the Neverending Story" hieß und 2004 bei RTL2 ausgestrahlt wurde. Trotz starker Ausnutzung der künstlerischen Freiheiten wurde Atreju-Darsteller Tyler Hynes für den "Young Artist Award" in der Kategorie "Best Performance in a TV Drama Series - Leading Young Actor" nominiert. Die Kostüme der Serie gewannen den "Gemini Award".
1999 wurde das Ballett "Die unendliche Geschichte" mit Musik von Siegfried Matthus in Magdeburg uraufgeführt.
Der Komponist Siegfried Matthus hatte sich noch bei Michael Ende persönlich die Rechte an einer Opernfassung der Unendlichen Geschichte gesichert. Gleichzeitig wurde die Matthus-Oper am 10. April 2004 in Trier und Weimar uraufgeführt.
Für die Rübeländer Baumannshöhle im Harz, dem einzigen unterirdischen Theater Deutschlands entsteht eine Bühnenfassung des Werkes als Schauspiel und wird im November 2005 zur Uraufführung gelangen. Die Inszenierung wird durch das Harzer Bergtheater Thale übernommen. Die seit 2 Jahren wieder aufgelebten Theaterfestspiele in der einzigartigen Tropfsteinhöhle, erfreuen sich großer Beliebtheit.
Weitere Literatur
Ende 2003 erschienen die ersten Bücher aus der Droemer-Reihe "Die Legenden von Phantásien", bei der sich deutsche Autoren mit Michael Endes Unendlicher Geschichte beschäftigt haben. Die Bücher sind keine Fortsetzungen dieses Romans, sondern eigenständige Erzählungen, spielen jedoch alle im Lande Phantásien. Bislang sind fünf Bände erschienen.
Siehe auch: Ouroboros, Elfenbeinturm
Sonstiges
Der erste und zweite Film wurden zum Teil in den Bavaria Filmstudios in München gedreht, Teile des dritten Films in Potsdam-Babelsberg. Im Filmpark befinden sich einige öffentlich zugänglich Requisiten des Films, unter anderem der Glücksdrache Fuchur.