Ernst Aust (* 12. April 1923 in Eimsbüttel (Hamburg) - † 25. August 1985 in Müden/Aller) war ein deutscher Politiker (KPD, ab Ende 1968 KPD/ML). Während des Zweiten Weltkrieges geriet Aust in britische Gefangenschaft. Dort lernte er deutsche Kommunisten kennen, die ihn agitierten. Aust wird Mitglied in der KPD und beim „Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands“. Ab 1951 arbeitet er als Redakteur der „Hamburger Volkszeitung“.
1953 übernimmt er im Parteiauftrag die aus der Bewegung zur Befreiung Helgolands entstandene Küstenzeitschrift „Blinkfüer“. Aust war ein Gegner der Entstalinisierung und stellte sich im Konflikt zwischen Peking und Moskau auf die Seite Chinas und Albaniens. Im Juni 1967 begann Aust mit der Herausgabe der Zeitung „Roter Morgen“.
Am 31. Dezember 1968 gründete Aust im Hamburg die maoistische KPD/ML - eine der ersten K-Gruppen in Deutschland. Nach dem außerordentlichen Parteitag Ende 1971 wählte ihn die Partei zu ihrem Vorsitzenden.
Später spaltete sich die Partei mehrmals. So überwarf sich Aust bereits 1970 mit Willi Dickhut, dem Redakteur des Theorieorgans "Revolutionärer Weg". Dickhut wurde später zum Begründer des KABD - Ein Zusammenschluß von KPD/ML (Revolutionärer Weg) und dem Kommunistischen Arbeiterbund/Marxisten-Leninisten (KAB/ML). Während Dickhut auch nach dem Tod von Mao Tse-tung ein Maoist blieb, lehnte sich Aust 1978 an den Kurs der albanischen Kommunisten unter Enver Hoxha an.
1974 empfing Hoxha Aust zum erstenmal in Einzelaudienz. Ab 1983 kühlten sich die Beziehungen zwischen der Partei der Arbeit Albaniens und der KPD/ML ab. Grund dafür war die Zusammenarbeit der KPD/ML mit trotzkistischen Gruppen.
Eine weitere Spaltung erfolgte 1985, als die Mehrheit der Partei sich mit der trotzkistischen GIM zur VSP zusammenschloss.
Diverse Gruppierungen beziehen sich auf das Werk von Ernst Aust noch heute.
Personendaten | |
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NAME | Aust, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Politiker (KPD, später KPD/ML) |
GEBURTSDATUM | 12. April 1923 |
GEBURTSORT | Eimsbüttel (Hamburg) |
STERBEDATUM | 27. August 1985 |
STERBEORT | Müden/Aller |