Anton Ulrich (Braunschweig-Wolfenbüttel)
Herzog Anton Ulrich zu Braunschweig-Wolfenbüttel
(* 4. Oktober 1633 in Hitzacker, † 27. März 1714 in Salzthal bei Wolfenbüttel), Politiker, Schriftsteller und Kunstfreund,
zweiter Sohn des Herzogs August von Braunschweig, 1685 wählte ihn sein älterer Bruder Rudolf August zum Mitregenten, nach dessen Tod 1705 wurde er Alleinherrscher der braunschweigisch-wolfenbüttelschen Lande.
Sein Hauptverdienst besteht darin, dass er die von seinem Vorgänger gegründete berühmte Bibliothek zu Wolfenbüttel unter Aufwendung bedeutender Kosten erweiterte. Als Bibliothekar im Nebenamt stellte er Gottfried Wilhelm Leibniz ein, zu dem er freundschaftlichen Kontakt hatte.
Als Schriftsteller hat er sich seiner Zeit durch die Romane "Die durchlauchtige Syrerin Armamena" und "Oktavia", sowie durch die Dramen "Orpheus" und "Andromeda" bekannt gemacht.
Er war Begründer des nach ihm benannten Museums in Braunschweig; er errichtete das Schloss Salzdahlum.