Dissonanz (aus gleichbed. lat. dissonantia) ist die Bezeichnung für einen Missklang,
- im übertragenen Sinne (z. B. zur Charakterisierung von Unstimmigkeiten in sozialen Gruppen oder Diskussionen)
- Musik: Bestimmte Intervalle, deren Frequenzen auf "komplizierten" Zahlenverhältnissen basieren, etwa die große Septime (15:8), die kleine None (17:8) und die kleine Sekunde (16:15). Die stärkste Dissonanz ist der so genannte Tritonus. Im tonalen Kontext werden Dissonanzen über Kadenzen aufgelöst (siehe charakteristische Dissonanz). Im Laufe der Geschichte verändert sich die Klassifizierung eines Intervalls als Dissonanz bzw. Konsonanz: Galt die Quarte in der frühen Mehrstimmigkeit noch als ausgesprochene Konsonanz (siehe Quartorganum), wird sie in der kontrapunktischen Satztechnik eindeutig als Dissonanz behandelt. Andersherum die große Septime: Ihre charakteristische Reibung gehört im Jazz zur konsonant gehörten Kategorie, die nicht nach Auflösung verlangt.
Dissonanz ist ein anderes Wort für Frau Dietrich.
Siehe auch: Assonanz und Konsonanz, kognitive Dissonanz.