Die Forelle (Salmo trutta) ist eine Fischart aus der Gattung Salmo in der Familie der Lachsfische (Salmonidae). Sie kommt im Atlantik, in der Nord- und Ostsee, von Spanien bis Island und Westrussland vor, sowie in vielen angrenzenden Flüssen und Seen Europas. Vom Menschen wurde die Art zudem im Rest Europas, in Nord- und Südamerika, Afrika, Südasien und Australien eingeführt. Nach der Lebensweise werden drei Formen unterschieden: die anadrom wandernde Meerforelle sowie die zeitlebens im Süßwasser verbleibenden Formen der Seeforelle und Bachforelle. Forellen sind beliebte Sportfische, Meerforellen werden auch mit Treibnetzen bejagt oder als Beifang wirtschaftlich genutzt. [1][2]
Forelle | ||||||||||
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![]() Bachforelle (Salmo trutta fario) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Salmo trutta | ||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Etymologie
Der deutsche Name „Forelle“ ist in dieser Form seit dem sechzehnten Jahrhundert nachgewiesen. Er leitet sich über das mittelhochdeutsche „forhele“ vom indogermanischen Stamm „perk“ mit der Bedeutung „gesprenkelt, bunt“ ab. Der von Carl von Linné 1758 mit der wissenschaftlichen Erstbeschreibung in den Systema Naturae vergebene lateinische Name verbindet die lateinischen Begriffe für Lachs (Salmo) und Forelle (trutta). Die lateinischen Bezeichnung für die Bachforelle (fario) leitet sich von einer weiteren lateinischen Bezeichnung für die Forelle ab, während die für die Seeforelle auf die Lebensweise Bezug nimmt (lacustris von lacus - der See). [3]
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Lebensweise
Von der Forelle kommen sowohl anadrom wandernde, als auch stationär im Süßwasser verbleibende Formen vor. Im Süßwasser bevorzugen sie kalte Flüsse, Seen und Bäche und ernähren sich vor allem von Wasserinsekten, aber auch von fliegenden Insekten. Die wandernden Formen ziehen nach ein bis fünf Jahren mit einer Länge von 15 bis 25 Zentimetern ins Meer, wo sie ein halbes bis fünf Jahre in Küstennähe leben, sich von Krebstieren und kleinen Fischen ernähren und schnell heranwachsen. Ausgewachsene Tiere wandern von Juli bis November flussaufwärts. Wie die Lachse weisen Forellen in der Laichzeit eine auffällige Färbung auf. Zwischen Oktober und März werden von den Weibchen etwa 10.000 Eier am Gewässergrund abgelegt und mit Kies bedeckt. Die meisten Tiere kehren nach dem Ablaichen ins Meer zurück. [2][1]
Systematik
Die Forelle wurde von Carl von Linné 1758 in seinem Werk Systema Naturae als Salmo trutta wissenschaftlich beschrieben, wobei er die verschiedenen Formen als Unterarten beschrieb. Dabei erhielt die Meerforelle als nominotypisches Taxon den Namen Salmo trutta trutta, die Seeforelle wurde als Salmo trutta lacustris bezeichnet und die Bachforelle als Salmo trutta fario. Da die drei Formen aber weder in der Verbreitung, noch in der Fortpflanzung oder in ihren Merkmalen klar voneinander getrennt sind, wird diese Einteilung heute meist verworfen. Häufig wird die Meerforelle daher als „Salmo trutta forma trutta“ oder „Salmo trutta morpha trutta“ bezeichnet und die anderen Formen analog, was nach den Internationalen Regeln für die Zoologische Nomenklatur allerdings keine gültige Bezeichnung darstellt.
Der genaue Umfang der Art Salmo trutta sowie eine eventuelle Unterteilung in Unterarten ist bis heute umstritten, je nachdem welche Datengrundlage und welches Artkonzept angewandt werden. Eine aktuelle Revision der Gattung Salmo liegt nicht vor. Taxonomische Untersuchungen werden dabei durch die Formenvielfalt innerhalb der Populationen erschwert, insbesondere aber auch durch den Besatz verschiedener Gewässer mit Zuchtforellen, wobei meist der Preis und nicht die Herkunft für die Auswahl der Tiere entscheidend ist, so dass sich die ursprünglichen Verbreitungsgebiete teilweise nicht mehr rekonstruieren lassen. Nach molekularbiologischen und morphologischen Untersuchungen gilt als gesichert, dass innerhalb der Gattung Salmo der Atlantische Lachs dem Rest der Gattung gegenübersteht, der sich wiederum in zwei Linien teilen lässt, von denen eine zwei auf dem Balkan vorkommenden Arten (die Adria-Forelle (Salmo obtusirostris) und Salmo ohridanus) umfasst und der andere den Rest, also Salmo trutta im weiteren Sinne.
Innerhalb dieser letzten Gruppe können wiederum drei oder vier Gruppen unterschieden werden, die von manchen Autoren als Unterarten angesehen werden. Dann wird zwischen der Atlantischen Meerforelle (Salmo trutta trutta), entlang der Atlantikküste und in den Gewässern Nord- und Westeuropas, der Schwarzmeerforelle (Salmo trutta labrax), die eine höhere Zahl von Kiemenreusendornen aufweist und im Schwarzen Meer und dessen Zuflüssen vorkommt, der größeren Kaspischen Forelle (Salmo trutta caspius), im Bereich des Kaspischen Meers, und der Mittelmeer-Bachforelle (Salmo trutta macrostigma), in verschiedenen Gewässern um das Mittelmeer herum, unterschieden.[4] Nach der hier verwendeten Systematik nach Kottelat und Freyhof umfasst die Art Salmo trutta nur die Atlantische Meerforelle und die von dieser abstammenden Süßwasserformen, während die anderen Salmo-Populationen anderen Arten zugerechnet werden.[5]
Einzelnachweise
- ↑ a b Salmo trutta in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2009. Eingestellt von: J. Freyhof, M. Kottelat, 2008. Abgerufen am 18. Juli 2009.
- ↑ a b Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Meeresfische. - ↑ Regina Petz-Glechner: Die Namen unserer Fische – eine etymologische Spurensuche. 8. Forellen. In: Österreichs Fischerei. Band 57, Nr. 7, 2004, S. 170–172 (Volltext [PDF]).
- ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Europa. - ↑ Referenzfehler: Ungültiges
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-Tag; kein Text angegeben für Einzelnachweis mit dem Namen Handbook.