Rumia

Stadt in Polen
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Rumia [ˈrumʲa] (deutsch Rahmel, kaschubisch Rëmiô) ist eine Stadt im ehemaligen Westpreußen, der heutigen polnischen Woiwodschaft Pommern, neben Gdingen und 30 km von Danzig entfernt. Sie hat 44.000 Einwohner.

Geschichte

Mit der Einführung der Amtsbezirke in Preußen wurde zum 21. Mai 1874 im Kreis Neustadt i. Westpr. der Amtsbezirk Rahmel Nr. 7 gebildet. Er umfasste die Landgemeinden Rahmel, Sagorsch und Schmelz und die Gutsbezirke Johannisdorf und Rahmel. Am 3. Oktober 1889 stellte der Kreisausschuss fest, dass die Landgemeinde Sagorsch auch die Ortschaft Schmelz umfasse und daher eine selbstständige Landgemeinde Schmelz nicht bestehe. Zum 29. Januar 1912 erfolgte die Eingliederung des Gutsbezirks Johannisdorf in die Landgemeinde Rahmel.

Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrages zum 10. Januar 1920 wurde der Kreis Neustadt i. Westpr. und mit ihm der Amtsbezirk Rahmel mit den Landgemeinden Rahmel und Sagorsch und dem Gutsbezirk Rahmel ohne Volksabstimmung an Polen abgetreten. Seit dem 26. Oktober 1939 gehörte der Landkreis Neustadt i. Westpr. wieder im Rahmen des neuen Reichsgaues Westpreußen, später Danzig-Westpreußen zum Deutschen Reich.

Zum 24. Oktober 1940 wurden neue Amtsbezirke gebildet. Danach wurde der Amtsbezirk Rahmel wieder errichtet. Er umfasste nunmehr die Gemeinden Kasimir, Lensitz, Rahmel und Sagorsch. Am 25. Juni 1942 wurden zwei Gemeinden umbenannt, und zwar:

  • Kasimir in Bruchwinkel und
  • Sagorsch in Schmelztal.

Am 1. Januar 1945 bestand daher der Amtsbezirk Rahmel mit den Gemeinden Bruchwinkel, Lensitz, Rahmel und Schmelztal. Er wurde zuletzt verwaltet vom Amtskommissar in Rahmel. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist Rahmel polnisch und trägt den Namen Rumia.


Die Stadt Rumia wurde erst 1954 aus dem Dorf Rumia und den angrenzenden Dörfern Zagórze, Biala Rzeka, Szmelta und Janowo gebildet und bildet zusammen mit Reda und Neustadt (Wejherowo) die Wirtschaftsregion "die kleine Dreistadt" ("małe Trójmiasto"), neben der großen Dreistadt (Danzig, Zoppot, Gdingen).

Fläche: 30,08 km² Einwohner: 44.156 (1.1.2005)

Geografische Lage: 54° 34' n. Br. 18° 24' ö. L.

Personalien

In Rahmel wurde 1943 Erika Steinbach geboren, die Vorsitzende des Bundes der Vertriebenen.