Oleander
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Der Oleander (Nerium oleander), auch Rosenlorbeer, ist eine zu den Hundsgiftgewächsen (Apocynaceae) gehörende immergrüne (siehe Erscheinungsbild!) Pflanze mit giftigen Blättern, Blüten, Zweigen und Wurzeln.
Erscheinungsbild

Der Oleander hat lanzettförmige, ledrige, etwa 6-10 cm lange dunkelgrüne Blätter, die normalerweise zu dritt, quirlförmig angeordnet, am Ast stehen. Die Trugdoldenblüte mit jeweils fünf Kelch- und Blütenblättern sieht man von Mitte Juni bis in den September hinein. Sie ist, je nach Sorte und Züchtung, weiß, gelblich oder rosarot. Vergilben: Die ältesten Blätter wirft der Oleander nach einer Zeit ab. Mit der Zeit werden Blätter im unteren Bereich des Stammes gelb, dann bekommen sie braune Flecken und fallen ab.
Herkunft
Der Oleander stammt aus dem westlichen Mittelmeergebiet und wird in Mitteleuropa seit dem 16. Jahrhundert als Garten- und Zierpflanze gezüchtet.
Giftigkeit
siehe dazu den Artikel: Liste giftiger Pflanzen
Nerium oleander enthält das herzwirksame Glykosid Oleandrin.
Es bewirkt Kopfschmerzen, Übelkeit und Krämpfe in der Stärke des Giftes des roten Fingerhutes. Bei stärkerer Dosierung können Herzlähmungen auftreten, die tödlich sein können. Manchmal gelangt das Gift bei der Arbeit mit der Pflanze durch kleine Wunden in die Haut und kann Reizungen auslösen. Da die Blätter des Oleander extrem bitter schmecken, ist die Gefahr gering, dass kleine Kinder Oleander im Garten verzehren könnten. Jedoch schreiben schon antike Dichter über die Wirkungen der Pflanze, und im Mittelalter ist der Saft der Pflanze gegen Mäuse und Parasiten verwendet worden. Als besonders giftig, gilt der gelbe Oleander.
Medizinische Anwendungen
Wie auch Fingerhutextrakt wird Oleander in der Homöopathie eingesetzt. Er ist blutdrucksenkend, soll zur Stärkung des Herzens und zur Heilungsunterstützung bei z.B. Darmentzündung dienen. Auch psychische Wirkungen sind wahrscheinlich, siehe Reserpin!
Etymologie
Der Name Oleander stammt ab von den zwei Wörten "olea" für Öl und "andreios" für stark, kräftig. Der Name der Gattung, Neria, stammt vom lateinischen "nerium" (nass) ab, und weist somit auf den bevorzugten Standort dieser Pflanze hin.