Krakau | |
Wappen von Krakau | Krakau in Kleinpolen (Polen) |
Kraków | |
Basisdaten | |
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Staat: | Polen |
Verwaltungsbezirk: | Kleinpolen |
Einwohner: | 757.430 (1.1.2005) |
Fläche: | 326,8 km² |
Höhe: | 219 m ü. NN |
Postleitzahl: | 30-024 bis 31-962 |
Telefonvorwahl: | (+48) 12 |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
KFZ-Kennzeichen: | KR
|
Nächster Flughafen: | Flughafen Krakau |
Homepage der Stadt Krakau |
Krakau (polnisch Kraków [ ]) ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen und liegt an der oberen Weichsel im südlichen Polen – rund 250 km südlich der Landeshauptstadt Warschau. Sie ist Industrie-, Wissenschafts- und Kulturzentrum des südlichen Landesteils, der von Landwirtschaft und Weinbau geprägt ist. Eine Vielzahl an Bauwerke der Gotik, der Renaissance, des Barock und späterer Epochen prägt das Bild der alten Stadt.
Geschichte
5. bis 10. Jahrhundert
Die Geschichte Krakaus beginnt vor der Gründung des polnischen Staates als Hauptstadt des vistulischen Stammes.
Nach dem Gründungsmythos der Stadt errichtete Stammesfürst Krak die Stadt auf dem Wawelhügel über einer Drachenhöhle, nachdem er den dort hausenden Drachen getötet hat. Aus dieser Zeit stammen zwei Grabhügel, in denen nach der Überlieferung Krak und seine Tochter Wanda ihre letzte Ruhestätte gefunden haben sollen. Die ersten Überlieferungen beziehen sich auf Slawen, die sich am Weichselufer ansiedelten. Im 9. Jahrhundert gehörte Krakau wahrscheinlich zeitweise zum Großmährischen Reich. Im Jahre 966 wurde Krakau von dem arabisch-jüdischen Kaufmann Ibrahim ibn Jakub zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Um das Jahr 990 wurde Krakau von Mieszko I. erobert und kam damit unter die Herrschaft der polnischen Piasten.
Ende des 10. Jahrhunderts war Krakau bereits ein bedeutender Handelsplatz und wurde im Jahre 1000 von Boleslaw I. dem Tapferen (Bolesław I Chrobry) zum Bischofssietz gemacht. Die ersten steinernen Gebäude wurden errichtet (eine Burg auf dem Wawelhügel und diverse romanische Sakralbauten).
- 1038 verlegte Kazimierz der Erneuerer die Hauptstadt Polens von Gnesen nach Krakau.
- 1079 erschlug König Boleslaw II. der Kühne (Bolesław II Śmiały) in der Michaeliskirche den Erzbischof Stanislaus. Stanislaus wurde zu einem der ersten Schutzpatrone Polens.
- Von 1138 bis 1320 waren die Krakauer Fürsten im Rahmen der Senioratsverfassung den übrigen polnischen Teilfürsten übergeordnet.
- Im 13. Jahrhundert wurde es von tatarischen Plünderern verwüstet. Besonders verhehrend war der erste Anstrum der Tataren im Jahr 1241, den nur die Wawelburg und der Stadtteil Okół überstanden haben.
- 1257 wurde Krakau nach Magdeburger Stadtrecht von Bolesław dem Schüchternen neugegründet und in der heute noch in der Altstadt zu sehenden Weise wieder aufgebaut. In dieser Zeit wurden die Marktplätze und das schachbrettartige Straßennetz der Altstadt geformt, in das ältere Fragmente, wie die Marienkriche oder die Grodzka-Strasse, eingebettet wurden.
- 1320 wurde in der Wawelkatedrale zum ersten Mal seit der Teilung im Jahre 1138 wieder ein polnischer König gekrönt, Władysław Ellenlang. Krakau blieb Krönungs- und Begräbnisstätte der polnischen Könige bis 1734.
- Seit 1150 existierte eine Lateinschule unter der Direktion des Krakauer Erzbistums, und Kasimir III. der Große (Kazimierz III Wielki) gründete 1364 die Krakauer Universität (die spätere Jagiellonen-Universität), die nach der Universität Prag die zweitälteste in Mitteleuropa ist.
- Kazimierz der Große gründete zwei Vorstädte von Krakau Kazimierz (1335) und Kleparz (1366)
- Die Stadtregierung Krakaus untersteht jahrhundertelang dem Krakauer Erzbischof als Fürstbistum.
- Während der Herrschaft von Wladyslaw II. Jagiello (Władysław II Jagiełło) wurde Krakau ein Mitglied der Hanse, verließ diese aber 1478 wieder.
- Nach der polnisch-litauischen Union 1385 entwickelte sich Krakau als Hauptstadt einer der größten europäischen Kontinentalmächte ökonomisch, kulturell, wissenschaftlich und urbanistisch.
- 1385–1572: Unter der Herrschaft der Jagiellonen, die unter anderem auch familiäre Beziehungen mit Habsburg unterhielten, wuchs Krakau weiter und wurde unter Sigismund I. dem Alten (Zygmunt I Stary) und Sigismund II. August (Zygmunt II August) zum Machtzentrum Polen-Litauens (siehe auch Geschichte Polens). Zu dieser Zeit zählte Krakau ca. 30.000 Einwohner und war nach Danzig die zweitgrößte Stadt PolenLitauens. Aus dieser kulturellen Blütezeit der Stadt ist noch heute eine Vielzahl von Baudenkmälern und Kunstschätzen der Renaissance erhalten. Insbesondere der Schloßkomplex auf dem Wawelhügel und die befestigte Altstadt - Barbakane, Tuchhallen etc.
- 1475 warb der bayerische Herzog Georg der Reiche von Bayern um die Hand von Hedwig Jagiellonica (Jadwiga Jagiellonka), der Tochter von König Kasimir IV. Jagiellonicus (Kazimierz IV Jagiellończyk). Nach einer zweimonatigen Reise fand in Landshut die Landshuter Fürstenhochzeit statt.
- 1488 gründete der Humanist Conrad Celtes die Sodalitas Litterarum Vistulana, eine Gelehrtengesellschaft nach Vorbild der Römischen Akademie.
- 1489 beendete Veit Stoß (poln. Wit Stwosz) aus Nürnberg die Arbeit am Hochaltar der Krakauer Marienkirche.
- Vor 1500 richtete Johann Haller die erste Druckerpresse in Krakau ein.
- Veit Stoß fertigt den Marmorsarkophag für Kasimir IV. Jagiellonicus.
Nikolaus Kopernikus studierte in Krakau. 1505 sind im Balthasar-Beheim-Kodex die Statuten der deutschsprachigen Bürger-Gilden beschrieben. 1520 veranlasst Johann Beheim die Herstellung der heute noch größten polnischen Kirchenglocke, der Sigismund-Glocke. Im gleichen Zeitraum ist Hans Dürer, der jüngere Bruder des Albrecht Dürer, Hofmaler bei Sigismund I. dem Alten. Hans von Kulmbach fertigt den Altar der Johanniskirche. Mitte des 16. Jh. wurde begonnen, die deutschsprachige Stadtregierung durch eine polnische zu ersetzen. 1572 stirbt der letzte Jagiellonenkönig, Sigismund II. August (Zygmunt II August).
1596 verlegt der polnische und zeitweise schwedische König sowie zeitweise Zar von Russland Sigismund III. Vasa (Zygmunt III Waza) die Residenz nach Warschau, das bis 1526 (dem Jahr des Erlöschens des masowischen Piastenhauses) Hauptstadt des Herzogtums Masowien war und danach an die polnische Krone zurückfiel. Sigismund bevorzugte die Nähe Warschaus zu seinem schwedischen Erbkönigreich und zu seinen russischen Ambitionen. Die Bedeutung Krakaus nimmt ab, beschleunigt durch die Plünderung während der schwedischen Invasion und durch die Pest, die 20.000 Opfer fordert.
Im Zuge der Polnischen Teilungen wird Krakau 1815 als Republik Krakau zunächst ein Satellitenstaat Österreich-Ungarns, später annektiert und 1846 Galizien zugeschlagen. Unter der relativ liberalen Herrschaft Österreichs entwickelte sich Krakau erneut zum Zentrum polnischer Kunst und Kultur. In diese Zeit fiel das Wirken von Jan Matejko, Stanisław Wyspiański, Jan Kasprowicz, Stanisław Przybyszewski, Juliusz Kossak und Wojciech Kossak, Stanisław Ignacy Witkiewicz und Leon Chwistek. Krakau wurde das Zentrum der neoromantischen Bewegung Junges Polen sowie des polnischen Modernismus. In Krakau und Warschau etablierten sich nationale Befreiungsbewegungen. Siehe auch Geschichte von Galizien.
Im Ersten Weltkrieg kämpften Krakauer Truppen innerhalb der Mittelmächte, also an der Seite Österreich-Ungarns und des Deutschen Reiches. Nach dem Ersten Weltkrief ging Krakau im neuen polnischen Staat auf.
Im September 1939 wurde Krakau von der deutschen Wehrmacht besetzt und zur Hauptstadt der deutschen Besatzungsregierung gemacht. Unter Gouverneur Hans Frank wurden die Konzentrationslager Plaszów und Auschwitz in unmittelbarer Nähe errichtet. Obwohl die Besatzer einige Schäden anrichteten, blieb Krakau von Bombardements und großen Zerstörungen weitgehend verschont.
Nach dem Zweiten Weltkrieg unterdrückten die polnische kommunistische Regierung und die UdSSR die bürgerlichen und aristokratischen Strömungen der Krakauer. Aus ideologischen Überlegungen heraus wurden in unmittelbarer Nachbarschaft das damals weltgrößte Stahlwerk und die sozialistische Trabantenstadt Nowa Huta (deutsch: Neue Hütte) errichtet. Die Regierung erhoffte sich durch einen größeren Anteil an „sozialistischen Arbeitern" dem Einfluss der „kapitalistischen Intellektuellen" zu beseitigen. Nowa Huta wurde während der Samtenen Revolution zu einem Brennpunkt des sozialen und politischen Geschehens. Bis in die 90er Jahre hinein schädigten die Emissionen des Stahlwerks die historische Substanz der alten Stadt..
Jüngste Vergangenheit
- 1978 wird Krakau UNESCO-Weltkulturerbe.
- Anfang der 1990er: Durch westliche Hilfe gelingt es, die schädlichen Immissionen des Stahlwerkes zu stoppen und den historischen Stadtkern vor weiteren Schäden durch Kohlebefeuerung mittels Installation elektrischer Heizsysteme zu schützen.
- 2001: Das größte Problem der Stadt ist neben der vor allem in Nowa Huta und der ganzen Region herrschenden hohen Arbeitslosigkeit der Verkehr im inneren Stadtring der modernen Stadt. Trotz knapper Finanzen gelingt es, wenn schon der Autobahnring nie komplett fertig wurde, wenigstens die Entlastungsbrücke für die Stadtteile auf der Südseite der Weichsel (Podgorze) fertigzustellen. Krakau positioniert sich nach wie vor als Wissenschafts- und Kulturstandort, es soll jedoch nicht verschwiegen werden, dass Pläne wie die Sonderwirtschaftszone „Technologiepark“ oder „Einkaufszentrum Hauptbahnhof“ wegen der anhaltenden wirtschaftlichen Probleme, oder der erwartete New-Economy-Aufschwung, ausblieben, oder in ihrer Realisierung erheblich zurückgeworfen wurden.
- 2002/2003: Mit Hilfe von EU-Geldern wurden diverse Verkehrsprojekte begonnen. Dazu gehören weitere Brücken im und um das Stadtgebiet, der Aus- und Neubau eines Ringstraßensystems, Entlastungsbrücken- und Tunnel für sehr stark frequentierte Kreuzungen und Verkehrskreisel.
Architektur
Da nach der Zerstörung durch die Tataren im Hochmittelalter keine wesentlichen Zerstörungen erfolgten und sich die Industrialisierung eher außerhalb abspielte, ist Krakau reich an Beispielen aller Epochen ab dem Hochmittelalter, vor allem Renaissance, aber auch Jugendstil und Neogotik sind zu finden (Collegium Novum). Bausünden wurden erfreulich wenige begangen, allerdings existiert eine bemerkenswerte Investitionsruine, das unvollendete Hochhaus Szkieletor. Seit dem Jahr 2002 werden viele Baulücken im Stadtgebiet durch angepasste Neubauten geschlossen.
Kulturelles Leben, Veranstaltungen
Die bekanntesten Theater
- das Alte Theater (Teatr Stary)
- das Slowacki-Theater
- die Oper
- die Operette
- Theater „Bagatela“
Bekannte Regisseure und Schauspieler Krakaus sind Andrzej Wajda und Jerzy Stuhr.
Kabarett
Krakau ist bekannt für seine alte Tradition des literarischen Kabaretts, die bis heute gepflegt wird. Bekannteste Kabarett-Theater sind Piwnica pod Baranami und Jama Michalika. Ein neues, junges Kabarett ist Loch Camelot. Im Piwnica pod Baranami hatte die legendäre Chansonsängerin Polens Ewa Demarczyk ihre ersten Auftritte. Sie ist dem Kabarettkeller bis heute eng verbunden.
Die wichtigsten Veranstaltungen
- Stündliches Trompetensignal vom Turm der Marienkirche (von einem Trompeter gespielt)
- Internationales Festival der Seemannslieder (Shanties) - (Februar)
- Internationales Festival des Alternativ- und Experimentaltheaters - Krakowskie Reminiscencje Teatralne - (März)
- Tage der Orgelmusik - (April)
- Internationales Festival der Kurzfilme - (Mai)
- Juvenalia - Studentenfestival - (Mai)
- Festival der Jüdischen Kultur - (Juni) - eine der Höhepunkte des Krakauer Kulturjahres
- Jazzfestival im „Pod Baranami“ - (Juli)
- Festival „Klassische Musik an historischen Orten“ - (August)
- Festival der Jazztrompeter - Miles Davis Memorial Night - (September)
- Festival „Genius Loci“ in Kazimierz - (Oktober)
- Wettbewerb der Krakauer Weihnachtskrippen - (Dezember)
Bildung
Krakau ist ein Bildungszentrum. Es gibt 12 Hochschulen mit ca. 10.000 Bediensteten und 51.000 Studenten.
Links zu Bildungseinrichtungen:
- Akademia Ekonomiczna
- Akademia Górniczo-Hutnicza
- Akademia Muzyczna
- Akademia Rolniczna
- Akademia Sztuk Pięknych
- Państwowa Wyższa Szkoła Teatralna
- Politechnika Krakowska
- Jagiellonen-Universität Uniwersytet Jagielloński
- Wyższa Szkoła Pedagogiczna
- Wyższa Szkoła Zarządzania i Bankowości
- V Liceum Ogólnokształcące im. Augusta Witkowskiego
- I Liceum Ogólnokształcące im. Nowodworskiego
Sehenswürdigkeiten
Krakau ist auch das Ziel vieler polnischer und internationaler Touristen. Die Stadt ist bei Besuchern auf Grund ihrer südlichen Atmosphäre sehr beliebt.
Jüdisches Viertel und Ghetto
Der Stadtteil Kazimierz (Kasimir) war einst eine selbständige Stadt. In Kasimir gab es früher einen hohen jüdischen Bevölkerungsanteil. Das ehemalige jüdische Viertel ist heute überwiegend saniert und zu einem Anziehungspunkt für Besucher geworden, jedoch wird es nicht mehr von Juden bewohnt. Das ehemalige Ghetto (bzw. die Reste davon wie Teile der Mauer und die Ghetto-Apotheke) befindet sich dagegen südlich der Weichsel im Stadtteil Podgórze.
Überblick
- über 100 Kirchen und Klöster
- 28 Museen mit den bedeutendsten Ausstellungsstücken aus ganz Polen
- jüdisches Viertel Kazimierz (Drehort für den Film „Schindlers Liste“)
- über 200 Kellerkneipen
- eine große Investitionsruine, das Hochhaus Szkieletor
Königlicher Weg
Der königliche Weg beginnt nördlich der Altstadt am Denkmal der Grunwaldschlacht, welches an den Sieg der Polen über den deutschen Ritterorden erinnert. Man überquert die innere Ringstraße um die Altstadt und steht vor der Barbakane, die als größter gotischer Wehrturm Europas gilt. Weiter kommt man zu den Resten der Stadtmauer mit dem Krakauer Florianstor. Durch dieses letzte erhaltene Stadttor betritt man die Altstadt. Im Verlauf der Floriansstraße kommt man am Apothekenmuseum vorbei und erreicht den größten europäischen Marktplatz des Mittelalters.
Am und um den Hauptmarkt (polnisch Rynek Główny) liegen mehrere Sehenswürdigkeiten, dazu gehören die Krakauer Marienkirche mit dem berühmten Hochaltar des Nürnbergers Veit Stoß, die Krakauer Barbarakirche, die Sukiennice (Tuchhallen) mit Gemäldegalerie und Souvenirläden, der Krakauer Rathausturm, die Krakauer Adalbertkirche und weitere Denkmäler und Bürgerhäuser. Etwas abseits des Marktplatzes liegt der alte Teil der Jagiellonen-Universität. Entlang der Grodzkastraße kommt man an weiteren Kirchen vorbei. Dazu gehören die Krakauer Dominikanerkirche, die Krakauer Peter-und-Paul-Kirche, die Krakauer evangelische Kirche. Am Ende des Weges sieht man das überwältigende Wawel-Schloss auf dem Wawelhügel am Ufer der Weichsel mit dem feuerspeienden Denkmal des Wawel-Drachen.
Museen
Die wichtigsten der 28 Museen
- Das Nationalmuseum (Leonardo da Vinci, Rembrandt)
- „Bunkier Sztuki“ (Moderne Kunst)
- Galerie der Tuchhallen Sukiennice (Malerei 19. Jhdt)
- Jan-Matejko-Haus
- Das Manggha-Haus (nein, keine japanischen Comics, aber schon japanische Sammlungen)
- Archäologisches Museum mit den Daueraustellungen: 1000 Jahre Krakau und Ägypten
- Pharmazeutisches Museum
- Trakl-Museum (Sterbezimmer, im Militärhospital)
Lokale Küche
Die lokale Küche ist teilweise noch von der K.u.K.-Vergangenheit geprägt, aber mittlerweile abgesehen davon so breit und international wie in jeder vergleichbaren Stadt. Besonders hervorzuheben ist der neueste Trend zu altpolnischer bäuerlicher und adeliger Küche. Die Portionen sind sehr großzügig bemessen. Die Mehlspeisen sind deutlich österreichisch geprägt. Eine Spezialität sind die krautgefüllten Pfannkuchen.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Daniel Bogusz, Fußballspieler
- Ludwig Gumplovicz
- Tadeusz Kantor
- Zygmunt Konieczny
- Tadeusz Kościuszko
- Franciszek Macharski
- Bronisław Malinowski
- Jan Matejko
- Krzysztof Penderecki
- Zbigniew Preisner
- Miroslaw Spizak, Fußballspieler
- Wisława Szymborska
- Grzegorz Turnau
Berühmte mit Krakau verbundene Personen
- Veit Stoß (Polnisch: Wit Stwosz)
- Oskar Schindler
- Johannes Paul II., als Karol Wojtyła in Wadowice bei Krakau geboren
- Jerzy Hoffman
- Nigel Kennedy
- Georg Trakl
- Czesław Miłosz
- Stanisław Lem
- Stanislaus von Krakau
- Valentin Faltin (Polnisch: Walenty Falten)
Verkehr (lokal)
Das Straßenbahn- und Autobusnetz ist dicht. Besonders die Außenbezirke verbindet die Straßenbahn mit dem Zentrum. Eine Schnellstraßenbahn ist in Planung – teilweise als U-Bahn konzipiert.
Verkehr (Fernverkehr)
Endpunkt der Autobahn A4.
Internationaler Flughafen Johannes Paul II. Krakau-Balice in Balice mit Linienverbindungen u.a. nach Chicago, Frankfurt am Main, Wien.
Eisenbahnverbindungen (u.a. nach Breslau und Danzig über Warschau, aber auch in die Ukraine über Przemyśl, nach Prag und Budapest sowie Wien und Bratislava und auch (neuerdings) Berlin über Posen, im Sommer Direktverbindung bis Hamburg.
Linienbusverkehr, international und ins Umland.
Die Weichsel wird höchstens für Ausflugsdampfer benutzt.
Umgebung
- Nationalpark in Ojców (ca. 24 km entfernt) mit dem ehemaligen Jagdschloss Pieskowa Skala der Krakauer Könige
- Wieliczka mit dem ältesten Salzbergwerk der Welt (17 km entfernt)
- Abtei von Tyniec
- der westlich der Innenstadt gelegene Stadtwald, Las Wolski, mit zoologischem Garten
- Kloster im Las Wolski
- Zakopane
Partnerstädte
Krakau unterhält Städtepartnerschaften mit folgenden Städten:
- Bordeaux (Frankreich)
- Bratislawa (Slowakei)
- Cusco (Peru)
- Edinburgh (Schottland)
- Fez (Marokko)
- Florenz (Italien)
- Frankfurt am Main, seit dem 6. Dezember 1991
- Göteborg (Schweden)
- Innsbruck (Österreich)
- Leipzig
- Löwen (Belgien)
- Lemberg (Ukraine)
- Mailand (Italien)
- Nürnberg, seit 1979
- Orleans (Frankreich)
- Rochester (USA)
- Sevilla (Spanien)
- Solothurn, Schweiz
- Wilna (Litauen)
- Zagreb (Kroatien), seit 1975
Klima und Wetter
Krakau liegt an der Schwelle vom atlantischen See- zum Kontinentalklima. Je nach vorherrschender Windrichtung wird das Wetter beeinflusst. Westwinde (~40 %) bringen vor allem im Sommer feuchtes Wetter mit Regen, während Ostwinde (~22 %) besonders im Winter trockene und sehr kalte Witterung hervorrufen. Der Wind weht durchschnittlich mit 11 km/h.
Die mittlere Temperatur im Januar beträgt etwa -2 °C, wobei Tiefsttemperaturen von mehr als -20 °C keine Seltenheit sind. Die mittlere Temperatur im Juli beträgt etwa +19 °C, das Thermometer kann aber auch +35 °C und mehr erreichen. Allgemein ist das Wetter sehr ruhig mit geringen täglichen Schwankungen.
An sehr heißen Sommertagen kann es zu kräftigen Gewittern kommen. In den letzten Jahren haben in der Region die Extremwettererscheinungen zugenommen. Dazu gehören Sturzregen mit 50 l/m² oder auch kleine Tornados. Im Rekordsommer 2003 wurden Staubteufel beobachtet.