Toningenieur (engl. Sound Engineer) ist ein technischer Beruf, der in den Bereichen Audiotechnik, Studio- und Aufnahmetechnik, Signalverarbeitung, Akustik und Computermusik ausgeübt wird. Toningenieure benötigen neben technischen Kenntnissen auch umfassende musikalische Kenntnisse und Fähigkeiten.
Der Toningenieur zeichnet für die technische Seite der Aufnahme von Musik bei Studioproduktionen verantwortlich; er baut die Schaltungen auf, misst die Mikrofone ein, prüft die Akustik des jeweiligen Raumes, ist für die Übertragungswege zum Aufzeichnungsgerät und die Tonmischung verantwortlich. Die früherere Tätigkeit des Tontechnikers wird aus Kostengründen üblicherweise vom Toningenieur mit übernommen.
Im Unterschied zum Tonmeister beschränkt sich sein Aufgabengebiet auf die technische Betreuung der Produktion.
Ausbildung
Der Studiengang Diplom-Toningenieur/in ist ein interdisziplinärer Ausbildungsberuf, der häufig im Rahmen einer Spezialisierung während eines Elektrotechnik- oder Informationstechnik-Studiums an einer Fachhochschule oder Universität erlernt wird. Zu den Studieninhalten gehören Themen wie Mathematik, Physik, Elektrotechnik, Signalverarbeitung, Regelungstechnik, Nachrichtentechnik, Elektronik, Technische Informatik, musikalische Grundlagen, Studio- und Aufnahmetechnik, Audiotechnik und Akustik sowie Computermusik.
Die folgende Universitäten bilden zum Diplom-Ingenieur aus:
- Hochschule für Musik Detmold
- Universität der Künste Berlin
- Technische Universität Graz
- Technische Universität Ilmenau
Die folgenden Fachhochschulen bilden zum Diplom-Toningenieur (FH) aus:
- Fachhochschule Düsseldorf (gemeinsam mit Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf)
- Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg
- Fachhochschule Hof
- HTWK Hochschule für Technik
- Georg-Simon-Ohm Fachhochschule Nürnberg
Siehe auch: Tonmeister, Tontechniker