Wappen | Karte | ||||||
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Stadtwappen der Stadt Krefeld Wappenabbildung auf ngw.nl |
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Wahlspruch | |||||||
Es gibt Gute, Böse und Krefelder | |||||||
Basisdaten | |||||||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | ||||||
Regierungsbezirk: | Düsseldorf | ||||||
Landschaftsverband: | Rheinland | ||||||
Kreis: | Kreisfreie Stadt | ||||||
Fläche: | 137,68 km² | ||||||
Einwohner: | 238.565 (31. Dezember 2003) | ||||||
Bevölkerungsdichte: | 1.733 Einwohner/km² | ||||||
Höhe: | 39 m ü. NN | ||||||
Postleitzahlen: | 47701 - 47839 (alt 4150) | ||||||
Vorwahlen: | 02151 | ||||||
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel | ||||||
Kfz-Kennzeichen: | KR
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Gemeindeschlüssel: | 05 1 14 000 | ||||||
Stadtgliederung: | 9 Stadtbezirke mit 19 Stadtteilen | ||||||
Hausanschrift der Stadtverwaltung: |
Von-der-Leyen-Platz 1 47798 Krefeld | ||||||
Website: | www.krefeld.de | ||||||
E-Mail-Adresse: | stadtservice@krefeld.de | ||||||
Politik | |||||||
Oberbürgermeister: | Gregor Kathstede (CDU) (seit 10.2004) | ||||||
Schuldenstand: | 271,8 Mio € (Stand: 08. August 2005) | ||||||
Bevölkerung (31. Dezember 2002) | |||||||
Arbeitslosenquote: | 11,5 % inkl. Willich (30. April 2004) | ||||||
Ausländeranteil: | 13,6 % | ||||||
Altersstruktur: |
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Die "Samt- und Seidenstadt" Krefeld (ab 1900 auch Crefeld), ist eine Kreisfreie Stadt am linken Niederrhein, nordwestlich von Düsseldorf, südwestlich von Duisburg in Nordrhein-Westfalen. Krefeld ist mit 238.484 Einwohner (Stand Dezember 2004) eine Großstadt mittlerer Größe. Innerhalb des Regierungsbezirks Düsseldorf nimmt sie gegenwärtig der Einwohnerzahl nach den 6. Platz ein.
Krefeld wurde zur Großstadt, als seine Einwohnerzahl um 1890 die 100.000-Einwohner-Grenze überschritt. Sie besteht in ihren heutigen Grenzen im Wesentlichen seit 1929, als der damalige Stadtkreis Krefeld (Crefeld) mit der Stadt Uerdingen und anderen Gemeinden zur Stadt Krefeld-Uerdingen vereinigt wurde. 1940 wurde diese in Krefeld umbenannt und 1975 nochmals geringfügig vergrößert.
Geografie
Räumliche Lage
Krefeld liegt am westlichen Ufer des Rheins, in der "Krefeld-Kempener Platte" zur mittleren Niederrheinebene. Das Stadtzentrum liegt etwa 7 km vom Rheinufer entfernt, doch reicht das Stadtgebiet seit der Vereinigung mit Uerdingen bis an den Fluss heran. Die Uferlänge auf Krefelder Gebiet beträgt 6,2 km. Die Breite des Flusses variert zwischen 320 und 400 m. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in Nord-Süd-Richtung 12 km und in West-Ost-Richtung 13,1 km. Die Höhenlage der Stadtmitte beträgt 39 m über NN. Die höchste natürliche Erhebung im gesamten Stadtgebiet ist der Hülser Berg und misst 63 m über NN, die höchste Erhebung überhaupt ist der Inrather Berg, eine alte Mülldeponie mit 87 m über NN. In der Landesplanung ist Krefeld als Oberzentrum eingestuft.
Stadtgebiet
Das Stadtgebiet Krefelds gliedert sich in die 9 Stadtbezirke Mitte, West, Nord, Hüls, Süd, Fischeln, Oppum-Linn, Ost und Uerdingen. Jeder Stadtbezirk hat eine eigene Bezirksvertretung und einen Bezirksvorsteher. Die Bezirksvertretung wird von der Bevölkerung des Stadtbezirks bei jeder Kommunalwahl gewählt. Die Stadtbezirke sind in 19 Stadtteile, diese wiederum in mehrere statistische Bezirke unterteilt. Siehe hierzu Liste der Stadtteile von Krefeld.
Die 19 Stadtteile mit ihren amtlichen Nummern:
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Nachbarstädte
Die Stadt Krefeld grenzt im Norden an die Städte Neukirchen-Vluyn und Moers im Kreis Wesel, im Osten an die kreisfreie Stadt Duisburg, im Süden an die Stadt Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss sowie die Städte Willich, Tönisvorst und Kempen im Kreis Viersen.
Geschichte
Von den Anfängen bis zum 17. Jahrhundert
Im 1. Jahrhundert n. Chr. erbauten die Römer am Rhein auf dem Gebiet des heutigen Krefelder Stadtteils Gellep das Kastell Gelduba. An verschiedenen anderen Plätzen im Krefelder Stadtgebiet fanden sich die Überreste römischer Landhäuser sowie einer Tempelanlage. Im Mittelalter wuchs eine Bauernsiedlung an einem Ort namens "Krinvelde". Ob ein "Krähenfeld" der Namensgeber ist, ist immer noch fraglich. Die Herkunft konnte bis heute nicht eindeutig geklärt werden. Die "Hohe Straße", zwischen Köln und Geldern war eine bedeutende Straße, die ihren Namen "Hochstraße" bis heute behalten hat. Sie wurde so genannt, weil sie oberhalb des Rheines lag und dadurch vor Überschwemmungen sicher war. Erstmals wird Krefeld 1150 im Werdener Urbar erwähnt. 1361 erhielt das Dorf Krefeld das Recht einen Jahr- und Wochenmarkt abzuhalten. Am 1. Oktober 1373 verlieh Kaiser Karl IV. "Crefeld" die Stadtrechte. Dadurch war der Ort, der zur Grafschaft Moers gehörte, besser geschützt vor den Übergriffen der Raubritter auf der Burg Linn. Die älteste Krefelder Kirche, die Dionysiuskirche ( Heute Alte Kirche ), wurde auf einem aus dem 12. Jahrhundert stammenden Bau errichtet und erhielt 1472 einen neuen Turm. Schon wenige Generationen später breiteten sich die Ideen der Reformation in Europa aus, und 1560 wurde die Grafschaft Moers protestantisch. 1584 wurde Krefeld im Truchsesschen Krieg völlig zerstört. 1594 verschenkte Gräfin Walburga, die Witwe des Grafen Adolf von Neuenahr-Moers, die Herrlicheit Krakau, wie Krefeld auch genannt wurde, an Prinz Moritz von Oranien. Die Grafschaft Moers, und damit auch Krefeld, wurden daufhin am 4.7.1598 von den Generalstaaten und Erzherzog Albert von Österreich für neutral erklärt. Nach dem Westfälischen Frieden 1648 wurde das protestantische Krefeld zum Zufluchtsort für verfolgte Wiedertäufer und Mennoniten. 1646 beklagten sich die reformierten Pfarrer Krefelds öffentlich beim Grafen von Moers darüber, dass die Mennoniten in Krefeld Versammlungen abhielten. Aufgrund dieser für Nicht-Mennoniten undurchsichtigen Treffen wurden die Mennoniten der Aufrührerschaft und Verschwörung bezichtigt. Da ihr Glaube sie als überzeugte Pazifisten auszeichnet, waren sie oft üblen Beschimpfungen und Gängeleien ausgesetzt.
Von größter Bedeutung für Krefeld war die Niederlassung des 1656 aus Radevormwald ausgewiesenen Mennoniten Adolf von der Leyen. Seine Söhne begründeten die Seidenweberei in Krefeld. Von der Leyen war der Stammvater einer ganzen Dynastie von Seidenfabrikanten, unter ihnen die sogenannten Seidenbarone, die Krefeld zu großem Wohlstand verhalfen. Durch Monopole föderte Friedrich II. in Krefeld die Seidenweberei. Somit entwickelte sich in Krefeld eine stark ausgeprägte Textilindustrie. Diese Situation machte die Stadt Krefeld sehr wohlhabend und sie bekam ihren noch heute gültigen Beinamen "Samt- und Seidenstadt". Hundert Jahre später war die Hälfte der Krefelder Bevölkerung in der Seidenindustrie beschäftigt. An die vielen Weber der Stadt erinnert heute am Südwall Ecke Ostwall das Seidenweberdenkmal, die Statue eines Seidenwebers mit geschulterter Tuchrolle, von den Krefeldern Meister Ponzelar genannt. Auf dem Bild unter der Statue, im Sockel eingelassen, sieht man eine für damals typische Webstube. Gewebt wurde seinerzeit in Heimarbeit in einer eigens dafür mit einem Webstuhl eingerichteten Webstube eines Weberhauses. Einige dieser typischen Häuser haben die Bombardierungen im zweiten Weltkrieg und mehrere Stadtmodernisierungen unbeschadet überstanden und stehen heute unter Denkmalschutz.
Der Strom von Glaubensflüchtlingen aller Konfessionen hielt stetig an - es waren mehr, als die Stadt überhaupt fassen konnte. Die Stadt wurde erst bei der 1. Stadterweiterung von 1693 gezielt erweitert. Schon bald kam es zu Auschreitungen und Übergriffen auf die Andersgläubigen. 1683 wanderten daher die ersten 13 Familien auf einem Schiff mit dem Namen „Concord“ nach Amerika aus und gründeten in Pennsylvanien die Ortschaft Germantown. Sie waren hauptsächlich Quäker und Mennoniten, welche die in Pennsylvanien vom Gouverneur William Penn zugesicherte absolute Meinungs- und Glaubensfreiheit lockte. Heute ist Germantown ein Stadtteil von Philadelphia. Diese 13 Familien waren die ersten Deutschen, die als geschlossene Gruppe nach Amerika auswanderten. Die Deutsche Bundespost nahm 1983 die 300 Jahrfeier "Deutsche in Amerika", die in Philadelphia und in Krefeld als "Philadelphiade" gefeiert wurde zum Anlass eine Sonderbriefmarke herauszugeben.
Im frühen 18. Jahrhundert begann die Industrialisierung. Samt, Seide und Seidenbrokat waren die Verkaufsschlager. Kaiser und Könige aus der ganzen Welt und nicht zuletzt der katholische Klerus kleideten sich gerne in prunkvollen Gewändern aus den kostbaren Stoffen aus Krefeld. Zu den prominetesten Kunden gehörten Napoleon und der preußische König Friedrich II.. Der Niedergang der Samt- und Seidenindustrei in Krefeld wurde durch die durch viele Kriege und Revolutionen bedingte Dezimierung der Monarchie und letztlich durch ein päpstliches Dekret Mitte des 20. Jahrhunderts eingeleitet, welches den Geistlichen das Tragen von all zu kostbaren Gewändern verbot.
1702 starb Wilhelm III. von Oranien, und Krefeld fiel daraufhin an Preußen. Trotz der pazifistischen Privilegien, die der preußische König Friedrich Wilhelm I. bei seinem Besuch in Krefeld 1738 bestätigte, wurde die Stadt im 18. Jahrhundert wieder durch mehrere Kriege in Mitleidenschaft gezogen (s. Spanischer Erbfolgekrieg, Polnischer Erbfolgekrieg). Der nächste preußische König Friedrich II. erlaubte den Katholiken in Krefeld eine eigene Kirche, die Dionysiuskirche, zu bauen: Sie wurde 1754 fertiggstellt. Vier Jahre später ging der Name der pazifistischen Stadt durch die "Schlacht bei Krefeld" in die Kriegsgeschichte ein: Im Siebenjährigen Krieg trafen am 23. Juni 1758 preußische Truppen unter dem Kommando des Prinzen Ferdinand von Braunschweig und ein französisches Heer am südlichen Stadtrand zusammen. Trotz ihrer Übermacht wurden die Franzosen besiegt - ein Gedenkstein am einstigen Schlachtfeld, der Hückelsmay, erinnert heute noch an die über 6000 Gefallenen, die dort begraben liegen. Friedrich II. besuchte zweimal die Stadt Krefeld: 1751 und 1763. Bei seinem zweiten Besuch verlieh er der Familie von der Leyen Monopolrechte für die Seidenproduktion, so dass aufkommende Konkurrenten gezwungen waren, in das benachbarte Herzogtum Jülich-Berg beziehungsweise das Kurfürstentum Köln abzuwandern. In dem auf die Französische Revolution folgenden französisch-preußischen Krieg wurde Krefeld wie das übrige linksrheinische Territorium 1794 von den Franzosen besetzt. Die Stadt wurde wie das gesamte linksrheinische Gebiet von Frankreich annektiert und 1798 zum Verwaltungssitz eines Arrondissements des Roerdepartements bestimmt. Die Gedanken der Revolution fanden durchaus Zustimmung bei vielen Bürgern, die auch Napoléon Bonaparte 1804 bei seinem Besuch in der Stadt zujubelten. Doch die Franzosenzeit endete am 14. Januar 1814 - von nun an war Krefeld wieder preußisch.
1816 wurde Krefeld Sitz eines Landkreises, der 1929 im Kreis Kempen-Krefeld aufging. 1828 rebellierten Seidenweber der Firma von der Leyen gegen Lohnkürzungen - der erste Arbeiteraufstand Deutschlands fand damit in Krefeld statt. Preußische Husaren schlugen die Aufständischen nieder. Um 1840 wurden die mittelalterlichen Befestigungsanlagen eingeebnet, um Platz für einen Ring breiter Boulevards (Nord-, West-, Süd-, Ost-Wall) zu schaffen. Dies wird fälschlicherweise dem Baumeister und Architekten Adolf von Vagedes zugeschrieben. Der Wahre Baumeister bleibt jedoch unbekannt. Vagedes indes machte bereits 1819 Pläne für die Erweiterung der Stadt. 1843 wurde Krefeld nach Plänen von Umpfenbach bis zu den heutigen Ringstraßen erweitert. Die Märzrevolution von 1848 war auch in Krefeld spürbar - im Januar 1849 gab es bei Straßenkämpfen sogar ein Todesopfer. Das technische Zeitalter begann in Krefeld 1849 mit Eröffnung der Eisenbahn von Aachen nach Oberhausen (Bergisch-Märkische Eisenbahn). 1863 kam es zu einem Eklat beim Besuch von König Wilhelm I.. Außer den Mitgliedern des Preußenvereins verweigerten die meisten Krefelder dem König die üblichen Ehrenbezeugungen und blieben einfach zu Hause. Als ihm 1870 ein Denkmal gesetzt werden sollte, verlangte Wilhelm, der die Beleidigung nicht vergessen hatte, es müsse der Stadt den Rücken zukehren. Der Sockel dieses Denkmals ist noch heute im Krefelder Stadtgarten zu sehen. Die Statue selber wurde im zweiten Weltkrieg für die Rüstung eingeschmolzen. 1872 schied Krefeld aus dem Landkreis Krefeld aus und wurde kreisfreie Stadt. Am 17. Juni 1894 starb der Luftfahrtpionier Hermann Lattemann in Krefeld bei einem fatalen Experiment, als er seinen Ballon zum Fallschirm umwandeln wollte.
Am 9. Juni 1902 wurde die 3. Sinfonie Gustav Mahlers in Krefeld unter der Leitung des Komponisten uraufgeführt. Elf Tage später jubelten die Krefelder Kaiser Wilhelm II. zu - die Zurückhaltung, die sie seinem Großvater entgegengebracht hatten, war vergessen. 1914 zogen auch Krefelder in den Ersten Weltkrieg - die pazifistischen Privilegien waren schon seit 1794 Geschichte. Nach Kriegsende wurde Krefeld 1919 von belgischen Truppen besetzt. Am 22. Oktober 1923 stürmten rheinische Separatisten das Krefelder Rathaus, es gab Tote und Verletzte, aber ansonsten blieb die Aktion ohne politische Folgen. 1929 wurde Krefeld mit Uerdingen, Fischeln, Gellep-Stratum, und anderen Gemeinden zum Stadtkreis Krefeld-Uerdingen vereinigt und der Restkreis in Landkreis Kempen-Krefeld umbenannt. Bereits 1907 hatte es eine große Erweiterung des Stadtgebietes gegeben, damals wurden Bockum, Oppum und Verberg eingemeindet. 1933 marschierte Krefeld mit dem übrigen Deutschland in den Nationalsozialismus. Am 9. November 1938 wurden auch in Krefeld die Synagogen niedergebrannt und Geschäfte jüdischer Kaufleute zerstört. Der Zweite Weltkrieg verschonte Krefeld nicht: Am 21. Juni 1943 wurden bei einem Luftangriff große Teiles des Ostens der Stadt getroffen, die Innenstadt wurde durch einen von Brandbomben verursachten Feuersturm erheblich zerstört. Wundersamerweise blieb der große Hauptbahnhof bis auf wenige Beschädigungen unversehrt . Die Befreiung kam am 3. März 1945 durch den Einmarsch amerikanischer Soldaten. Die Krefelder Stahlwerke sollten ursprünglich demontiert werden, aber man konnte dies noch abwenden. In den 50er Jahren erlebten sie ebenso wie die Textilindustrie einen neuen Aufschwung. 1975 wurde Krefeld durch die Eingemeindung von Hüls erneut vergrößert. Noch einmal war der Name Krefeld Synonym für eine pazifistische Bewegung: Am 16. Oktober 1980 wurde in der Stadt auf einer Konferenz der Friedensbewegung (unter anderem mit Petra Kelly und Gert Bastian) der "Krefelder Appell" gegen den NATO-Doppelbeschluss formuliert. Bei einem Staatsbesuch des US-Vizepräsidenten George Bush anlässlich der Philadelphiade in Krefeld am 25. Juni 1983 demonstrieren über 20.000 Menschen, dabei kommt es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen militanten Demonstranten und der Polizei.
Religionen
Krefeld und Uerdingen gehörten anfangs zum Erzbistum Köln und waren dem Achidiakonat des Domdekans, beziehungsweise dem Dekanat Neuss unterstellt. 1560 führten die Grafen von Moers in Krefeld die Reformation ein. Durch die Verpfändung Krefelds an die Oranier galt in Krefeld eine begrenzte Religionsfreiheit, die sich auf das private religiöse Leben beschränkte. Das Kloster Johannes Baptista wurde von den Katholiken weiter genutzt. Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen waren jedoch dem reformierten Pfarrer vorbehalten. Diese, wenn auch eingeschränkte, Religionsfreiheit führte viele aus religiösen Gründen verfolgte Menschen aller Konfessionen in die Stadt. Eine besonders starke Gruppe bildeten die Mennoniten, die schon im Jahre 1693 eine eigene Kirche bauen konnten. Erst unter den Preussen durften ab 1744 die Katholiken wieder selber Taufen, Hochzeiten und Begräbnisse vornehmen. 1748 bauten die Lutheraner ihre eigene Kirche; 1754 wurde die katholische Dionysiuskirche fertiggestellt.
Obwohl die Bevölkerung mehrheitlich immer katholisch war, dominierten die Reformierten die Stadt. Alle öffentlichen Ämter bis hinab zum Nachtwächter wurden von Reformierten bekleidet. Die soziale Struktur der Konfessionen ließ sich auf einen einfachen Nenner bringen: Die Mennoniten hatten das Geld, die Reformierten das Sagen und die Katholiken die Arbeit.
Anders war es in Uerdingen. Durch die Zugehörigkeit der Stadt zum Erzbistum Köln blieb die Stadt auch nach der Reformation katholisch. Alle katholischen Pfarrgemeinden im heutigen Stadtgebiet gehörten bis 1802 zum Erzbistum Köln. Nach dessen Auflösung kamen die Gemeinden zum Bistum Aachen, das jedoch 1821/1825 bereits wieder aufgehoben wurde, so dass das Gebiet ab 1821 erneut zum wieder errichteten Erzbistum Köln kam, Hüls und Benrad kamen jedoch zum Bistum Münster. Krefeld wurde Sitz eines Dekanats. 1930 wurden alle Pfarrgemeinden des gesamten Gebiets dem neu errichteten Bistum Aachen zugeordnet. Das Dekanat Krefeld wurde in drei Dekanate Mitte, Süd und Ost aufgeteilt. Heute gehören alle Pfarrgemeinden der Stadt Krefeld zu den Dekanaten Mitte, Ost, Bockum/Oppum, West, Süd und Nordwest innerhalb der "Region Krefeld", zu der weitere Gebiete außerhalb Krefelds gehören. Hauptkirche der Stadt Krefeld ist die Pfarrkirche St. Dionysius. Weitere Kirchen sind St. Andreas, St. Anna, St. Antonius, St. Bonifatius, Christus König, St. Clemens, St. Cyriakus, St. Elisabeth, St. Elisabeth von Thüringen, St. Franziskus, St. Gertrudis, Heilige Schutzengel, St. Heinrich, Herz-Jesu Königshof, Herz-Jesu Bockum, St. Hubertus, St. Johann Baptist, St. Josef Krefeld-Mitte, St. Josef Krefeld-Nordwest, Liebfrauenkirche, St. Karl Borromäus, St. Margareta, St. Mariä Himmelfahrt, Maria Waldrast, St. Martin, St. Michael, St. Norbertus, St. Paul, Pax-Christi, St. Peter, St. Pius X., St. Stephan und St. Thomas Morus.
Mit dem Übergang an Preußen gehörten die protestantischen Gemeinden Krefelds zur Rheinischen Provinzialkirche der Evangelischen Kirche in Preußen. Krefeld wurde Sitz eines Superintendenten, aus dem später der Kirchenkreis Krefeld (heute Krefeld-Viersen) innerhalb der Evangelischen Kirche im Rheinland hervorging. Die Kirchengemeinden wurden in mehrere Kirchengemeinden aufgeteilt beziehungsweise neue Kirchengemeinden entstanden. Der heutige Kirchenkreis Krefeld-Viersen umfasst außer den Krefelder Kirchengemeinden auch viele Gemeinden außerhalb der Stadt Krefeld. In Krefeld gibt es heute folgende Kirchen (in Klammer die zugehörige Kirchengemeinde und soweit bekannt das Baujahr der Kirche):
Alte Kirche, Erlöserkirche und Johanneskirche (alle Kirchengemeinde Alt Krefeld), Friedenskirche (Friedenskirchengemeinde, 1874), Pauluskirche (Pauluskirchengemeinde, 1900/1901), Lutherkirche und Markuskirche (beide Kirchengemeinde Krefeld Süd), Christuskirche (Kirchengemeinde Krefeld Ost), Kreuzkirche und Auferstehungskirche (beide Kirchengemeinde Oppum), Lukaskirche, Thomaskirche und das Gemeinsame Haus (ökumenisch) in Elfrath (alle Kirchengemeinde Nord), Kreuzkirche (Kirchengemeinde Hüls), Michaelskirche und Johanneskirche (beide Kirchengemeinde Uerdingen).
Neben den römisch-katholischen und evangelischen Gemeinden sowie der bereits erwähnten Mennonitengemeinde gibt es in Krefeld weitere Freikirchen, darunter eine Gemeinde der Siebenten-Tags-Adventisten, eine Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten), eine Freie evangelische Gemeinde und die Heilsarmee. Ferner eine Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde und eine Altkatholische Kirchengemeinde. Sie alle sind Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Krefeld.
Weitere religiöse Vereinigungen in Krefeld sind die Christengemeinschaft, die Neuapostolische Kirche und die jüdische Gemeinde.
Eingemeindungen
Folgende Städte und Gemeinden beziehungsweise Gemarkungen wurden nach Krefeld eingemeindet:
- 1901: Linn (Stadtrecht seit 1314)
- 1907: Bockum, Verberg und Oppum (alle Bürgermeisterei Bockum)
- 1929: Bildung des Stadtkreises Krefeld-Uerdingen (1940 in Stadtkreis Krefeld umbenannt) durch Vereinigung folgender Städte und Gemeinden
- Stadtkreis Krefeld
- Stadt Uerdingen, Landkreis Krefeld (Stadtrecht seit 1255/1324 mit dem 1927 eingegliederten Hohenbudberg, Bürgermeisterei Friemersheim)
- Fischeln, Landkreis Krefeld
- Traar, Landkreis Krefeld
- Gellep und Stratum (Bürgermeisterei Lank), Landkreis Krefeld
- Forstwald (Amt Vorst), Landkreis Krefeld
- Benrad und Hülserberg (Amt Hüls), Landkreis Kempen
- 1975: Hüls, seit 1970 Ortsteil der Stadt Kempen, Kreis Kempen-Krefeld (Orbroich war bereits 1936 eingemeindet worden.)
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind entweder Schätzungen, Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze).
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
An der Spitze des alten Dorfes Krefeld stand zunächst ein Amtmann, der im Namen der Grafen handelte. Nach der Stadterhebung leiteten die Schöffen die Stadtverwaltung. Ihnen traten später Bürgermeister und Ratsmänner zur Seite. Im 15. Jahrhundert nahmen auch Gemeinsleute als Vertreter der Bürgerschaft an der Stadtverwaltung teil. Schöffen, Bürgermeister und Gemeinsleute bildeten später den Magistrat. Ab 1738 wurde der Magistrat ständig. Ihm gehörten 4 Bürgermeister, ein Schöffe, ein Secretarius und 3 Gemeinsleute an. Nach 1740 handelte es sich beim Magistrat um eine königliche Behörde des Staates Preußen, zu dem Krefeld seinerzeit bereits gehörte. In französischer Zeit wurde 1800 die Munizipalverfassung eingeführt. Krefeld wurde Hauptort eines Kantons mit einem Maire an der Spitze. Ferner gab es einen Munizipalrat. 1845 wurde die Rheinische Landgemeindeordnung und 1856 die Rheinische Städteordnung eingeführt. Danach leitete ein Oberbürgermeister die Stadtverwaltung, auch gab es weiterhin einen Rat.
Auch in Uerdingen gab es nach der Stadterhebung einen Rat und mehrere Bürgermeister. Ab 1648 gab es nur noch einen Bürgermeister. Auch Uerdingen wurde in französischer Zeit Sitz einen Kantons mit einem Maire an der Spitze. In preußischer Zeit leitete ein Bürgermeister die Stadt. Nach der Vereinigung beider Städte gab es einen Oberbürgermeister für die neue kreisfreie Stadt Krefeld-Uerdingen.
Während der Zeit der Nationalsozialisten wurde der Oberbürgermeister von der NSDAP eingesetzt. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte die Militärregierung der Britischen Besatzungszone einen neuen Oberbürgermeister ein und 1946 führte sie die Kommunalverfassung nach britischem Vorbild ein. Danach gab es einen vom Volk gewählten "Rat der Stadt", dessen Mitglieder man als "Stadtverordnete" bezeichnet. Der Rat wählte anfangs aus seiner Mitte den Oberbürgermeister als Vorsitzenden und Repräsentanten der Stadt, welcher ehrenamtlich tätig war. Des Weiteren wählte der Rat ab 1946 ebenfalls einen hauptamtlichen Oberstadtdirektor als Leiter der Stadtverwaltung. 1999 wurde die Doppelspitze in der Stadtverwaltung aufgegeben. Seither gibt es nur noch den hauptamtlichen Oberbürgermeister. Dieser ist Vorsitzender des Rates, Leiter der Stadtverwaltung und Repräsentant der Stadt. Er wurde 1999 erstmals direkt vom Volk gewählt. Oberbürgermeister ist Gregor Kathstede (CDU).
Oberbürgermeister seit 1848
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Oberstadtdirektoren 1946 - 1999
- 1946 - 1949: Dr. Johannes Stepkes
- 1949 - 1964: Dr. Bernhard Heun
- 1964 - 1986: Dr. Hermann Steffens
- 1986 - 1988: Dr. Alfred Dahlmann
- 1988 - 1999: Heinz-Josef Vogt
Sitzverteilung nach Fraktionen im Stadtrat (seit 2004)
Gesamt: 62 Sitze
- CDU: 26 Sitze
- SPD: 18 Sitze
- Bündnis 90/Die Grünen: 8 Sitze
- FDP: 6 Sitze
- KWG: 2 Sitze
- KK: 1 Sitz
- UKB: 1 Sitz
Stadtwappen
Das Wappen der Stadt Krefeld zeigt gespalten und unten geteilt: vorne in Silber einen Bischof mit goldenem Nimbus, roter Kasel und silberner Albe, in der Rechten den Bischofsstab, in der Linken sein abgeschlagenes, gold nimbiertes Haupt mit roter Mitra, zu seinen Füßen ein goldener Schild mit schwarzem Balken. Hinten in Blau über Rot belegt mit zwei goldenen Schlüsseln mit abgewendeten Bärten und verschränkten Griffen, an der Teilungslinie begleitet von je einem silbernen Schild mit durchgehendem schwarzem Kreuz. Die Stadtfarben von Krefeld sind schwarz und gelb.
Das Wappen in seiner heutigen Form wurde 1950 festgelegt. Es geht auf ein 1929 im Zuge der Bildung des Stadtkreises Krefeld-Uerdingen gebildetes Stadtwappen zurück. Die kopflose Figur stellt den heiligen Dionysius, den Patron der Stadt Krefeld dar, welcher als Bischof von Paris den Tod als Märtyrer durch enthaupten fand. Der Hl. Dionysius ist bereits auf den Schöffensiegeln von 1463 nachweisbar. Die Schlüssel sind die Attribute des Hl. Petrus, welcher der Patron der ehemaligen Stadt Uerdingen ist. Der Schwarze Balken in Gold ist der so genannte "Moerser Balken", nachdem Krefeld früher zur Herrschaft beziehungsweise Grafschaft Moers gehörte. Die silbernen Schilde mit dem Kreuz bezeugen die ehemalige Zugehörigkeit der Stadt Uerdingen und Teile des Amtes Linn-Uerdingen zum Kurfürstentum Köln.
Städtepartnerschaften
Krefeld unterhält eine Städtepartnerschaft mit folgenden Städten:
- Venlo (Niederlande), seit 1964
- Leicester (Großbritannien), seit 1969
- Dünkirchen (Frankreich), seit 1974
- Leiden (Niederlande), seit 1974
- Charlotte (USA), seit 1986
- Landkreis Oder-Spree (Kreisstadt Beeskow) im Bundesland Brandenburg, seit 1990
- Simbirsk (Russland), seit 1993
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Theater
Das Stadttheater Krefeld kooperiert mit den städtischen Bühnen Mönchengladbach und bietet moderne und klassische Aufführungen aus Oper, Operette, Ballett und Schauspiel. Über die Grenzen Krefelds hinaus haben sich die Sinfoniekonzerte der Niederrheinischen Sinfoniker einen Namen gemacht.
Das KRESCH - Kinder- und Jugendtheaterzentrum der Stadt Krefeld bringt Eigenproduktionen und Gastspiele.
Das Krefelder Wohnzimmertheater "PODIO" bietet ausgesuchte Produktionen aus den Bereichen Theater, Kabarett, Kleinkunst, Comedy, Literatur und Musik. Mit rund 60 Plätzen stellt das Wohnzimmertheater Krefelds kleinste Bühne dar.
Das Marionettentheater "Krieewelsche Pappköpp" bietet Kleinkunst in Krefelder Mundart.
Das Theater am Marienplatz "TAM" genießt im Bereich der modernen und experimentellen Musik einen ausgezeichneten Ruf.
Der KulturPunkt-Friedenskirche Krefeld, bietet das ganze Jahr ein internationales Kulturprogramm mit bekannten Künstlern.Im Gemeindehaus und in der Kirche sowie im Turm finden Ausstellungen, Konzerte, Lesungen, Kabarett und vieles mehr statt.
Museen und Galerien
- Die Krefelder Kunstmuseen bestehen aus
- dem Stammhaus Kaiser Wilhelm Museum mit dem Schwerpunkt 20. Jahrhundert
- Museum Haus Esters und Museum Haus Lange - Beide Museen bieten Wechselausstellungen zeitgenössischer Kunst. Die Gebäude wurden 1928 bis 1930 nach Plänen von Ludwig Mies van der Rohe entworfen.
- Deutsches Textilmuseum mit Textilien aus europäischen und außereuropäischen Kulturen
- Museum Burg Linn - Die Burg und das Jagdschloß beherbergen unter anderem das Niederrheinmuseum
Literatur
- Seit 1992 verleiht die Stadt Krefeld jährlich den Niederrheinischen Literaturpreis. Preisträger waren u.a. Andreas Mand, Herbert Genzmer, Elke Schmitter, Dieter Wellershoff und Burkhard Spinnen.
Bauwerke
- Rathaus, ehemaliges Stadtpalais der Familie Von der Leyen; wegen der historischen Bedeutung dieses Palais kann dieses Gebäude als ein Wahrzeichen der Stadt angesehen werden.
- Burg Linn
- Geismühle
- Hauptbahnhof Krefeld
- Haus Esters und Haus Lange
- Haus Sollbrüggen
- Katholische Kirche St. Dionysius
- Puppen-Brunnen am Südwall
- Seidenweber-Denkmal am Südwall
- Krefelder Galopprennbahn im Stadtwald
- Hochhaus am Bleichpfad (im Volkmund Mississippidampfer genannt)
- Seidenweberhaus
Sonstige Sehenswürdigkeiten
Botanischer Garten
Der Botanische Garten in Krefeld bietet dem Besucher viele exotische und heimischen Arten in einer gepflegten Anlage zum betrachten. Er liegt am Rand des Schönwasserparks im Krefelder Stadtteil Oppum. Bereits 1928 entwickelte sich der Botanische Garten aus einem kleinen Schulgarten heraus. Auf einer Fläche von 3,6 ha wachsen hier heute rund 5000 Pflanzenarten in wissenschaftlichen Abteilungen und Themengärten. Der Eintritt ist kostenlos, ausgenommen bei Sonderveranstaltungen.
Krefelder Zoo
Der Krefelder Zoo wurde 1938 gegründet. Er beherbergt auf einer Fläche von 13 ha derzeit einen Tierbestand von ca. 1300 Tieren aus 225 verschiedenen Arten. Zu den besonderen Attraktionen gehören das Affentropenhaus in welchem drei Menschenaffenarten ohne Trenngitter oder Trennscheiben leben, die Tiergeografisch gegliederte Vogeltropenhalle, das 1998 eröffnete Regenwaldhaus, die Elefantendressur von Wolfgang Nehring, eine Vogelfreifluganlage und vor allem viele seltene Tierarten. Pro Jahr kommen circa 380.000 Besucher in den Zoo.
Stadtwald
Der Stadtwald ist ein kultiviertes Waldgebiet inmitten des Stadtgebietes von Krefeld. Er befindet sich im Stadtteil Bockum. Im Stadtwald befindet sich eine riesige Wiese mit Fussballtoren, ein Kinderspielplatz, eine große, verzweigte Weiheranlage mit einem Tretbootverleih und Spazierwegen. Innerhalb des Krefelder Stadtwalds befindet sich auch eine der schönsten deutschen Galopprennbahnen, ein Golfplatz, ein Hockeyplatz, sowie Tennisplätze. Das Stadtwaldhaus mit einem der größten Biergärten außerhalb Bayerns bietet Ausflüglern Rast.
Zurückzuführen ist der Stadtwald auf die Familie eines Krefelder Seidenbarons, der Familie Deuß. Diese gab das Gebiet des Stadtwaldes als Schenkung an die Stadt Krefeld, mit der Auflage, dort ein Erholungsgebiet für die Krefelder Bevölkerung zu bauen. In einem kleinen Tempel am Stadtwaldweiher gegenüber dem Stadtwaldhaus erinnert eine Plakette an diese gute Tat. Zudem wurde zum Gedenken an diese Geste die Abschlußstraße am nördlichen Stadtwald "Deußstraße" benannt.
Sport
Der Fussballverein KFC Uerdingen spielt in der Oberliga Nordrhein, der Eishockey-Verein Krefeld Pinguine spielt in der DEL und konnte sich zuletzt in der Saison 2002/03 den Meistertitel sichern. Der CHTC spielt in der Hockey-Bundesliga und hat in der Saison 2004/2005 die Play-offs erreicht. Krefeld hat einen der ältesten Tauchclubs in Deutschland. Der Tauchverein Deutscher Unterwasser Club Krefeld 1952 e.V. ist auch Mitbegründer des VDST, der 2004 50 Jahre alt geworden ist. Einer der großen Sportvereine ist der Hülser Sportverein, HSV Krefeld. Er untergliedert sich in 19 Abteilungen, die teilweise recht erfolgreich sind. Die 1.Herrn Mannschaft der Handball-Abteilung spielt z.B. in der Oberliga. Die Rollhockey-Abteilung ist ebenfalls bundesweit bekannt, die 1.Herrn-Mannschaft spielt seit einigen Jahren in der 1.Bundesliga, die Damenmannschaft ist Juni 2005 in die 1.Bundesliga aufgestiegen. Auch die Jugendarbeit ist erfolgreich, obwohl noch kein Deutscher Meister Titel erreicht wurde, schafften einige Mannschaften den Vizemeister oder wurden Dritter bei den Deutschen Meisterschaften.
Sportveranstaltungen
Der SSV Krefeld-Gartenstadt e.V richtet jedes Jahr im Juni Deutschlands größtes DHB Masters-Turnier im Beachhandball aus. 108 Mannschaften kämpfen auf der Sandanlage am Elfrather See, um den Einzug ins Finale der Deutschen Meisterschaft.
Regelmäßige Veranstaltungen
Jedes Jahr am Pfingstwochenende findet um die Burg Linn herum und in der angrenzenden Altstadt des Stadtteils Linn ein mittelalterlicher Handwerkermarkt Flachsmarkt, sowie im Spätsommer im Stadtteil Hüls der Bottermaat statt.
Am letzten Ferienwochenende der Sommerferien in NRW findet in jedem Jahr das Folklorefest (Folk - und Weltmusikfestival) "umsonst & draußen" am Platz an der Alten Kirche statt. Dieses Festival europäischer Größe ist eines der Highlights der Veranstaltungen in Krefeld.
Regelmäßig im September findet die weltgrößte Straßenmodenschau in Krefelds City statt, bei der auf Großbühnen im Zentrum der Samt- und Seidenstadt zwei Tage die aktuellen Trends der Modebranche gezeigt werden. Außerdem gibt es Musik, Moderation und viele Aktionen in der Innenstadt. Ein Höhepunkt ist die Verleihung des Mode- und Marketingpreises "Goldene Seidenschleife". Preisträger dieser internationalen Auszeichnung waren bisher unter anderem Pierre Cardin, Nino Cerruti, Sonja und Willy Bogner, Gerhard Weber (Gerry Weber) und Wolfgang Ley (Escada). Zur Straßenmodenschau erwartet die Stadt Krefeld jährlich rund 500.000 Besucher
Jedes Jahr am 1.und 2.Advent findet der "Suedgang", offene Ateliers in Krefeld statt.Die Website (www.suedgang.de) und eine Gemeinschaftsausstellung dienen der Orientierung, die Eröffnung und eine Party dem persönlichen Kennenlernen.In jedem Fall: Suedgang ist Dialog und Vielfalt!
Kulinarisches
Braukunst
Altbier hat in Krefeld Tradition. Es gab hier einst eine beträchtliche Zahl von Brauhäusern mit noch heute klangvollen Namen wie Tivoli, Wienges oder Rhenania. Von der Vielzahl an Brauereien hat jedoch nur das Traditionshaus Gleumes überlebt, das auch heute noch sehr erfolgreich nicht nur für den Hausausschank selber in Krefeld braut. Gleumes braut auch das Bier für das wiedereröffnete und ebenso traditionsreiche Krefelder Brauhaus "Herbst Pitt" nach Originalrezept. Letztes Opfer des großen Brauereisterbens war die Brauerei Rhenania in Krefeld-Königshof. Rhenania-Alt wird nun von der Brauerei Krombacher gebraut und das auch nicht mehr in Krefeld. Seit dem wird es von den Krefelder Bürgern verschmäht, auch wenn die Brauerei Krombacher mittlerweile sogar das zum Brauen benötigte Wasser aus Krefeld in Tankwagen nach Kreuztal-Krombach liefern lässt um wenigstens einigermaßen den ursprünglichen Geschmack hinzubekommen. Einen Trost gibt es dennoch: Am Standort der alten Brauerei Rhenania wird nun von einem ehemaligen Rhenania-Braumeister in der neuen "Brauerei Königshof" wieder Bier gebraut und zwar unter dem Label "Landfürst" - dies mittlerweile so erfolgreich, dass die Brauerei Ende 2004 ihre Kapazitäten durch neue Tanklager und Braukessel erweiterte.
Als "Krefelder" bezeichnet man ein Mischgetränk aus Altbier und Cola.
Infrastruktur und Wirtschaft
Verkehr
Luftverkehr
Der Flughafen Düsseldorf International ist ungefähr 20 km entfernt und über die A 57 und A 44 erreichbar.
Schienen- und Busverkehr
Datei:Db-schild.jpg Der Bahnhof Krefeld Hauptbahnhof liegt an der zweigleisigen elektrifizierten Kursbuchstrecke 425 Mönchengladbach – Duisburg – Essen – Gelsenkirchen – Münster, auf der im Schienenpersonennahverkehr in der Regel im Stundentakt der Rhein-Haardt-Express (RE 2) und im 30-Minuten-Takt die Rhein-Niers-Bahn (RB 33) verkehren. Außer dem Hauptbahnhof gibt es an dieser Strecke die Bahnhöfe bzw. Haltepunkte Forsthaus, Hohenbudberg Bayerwerk, Krefeld-Linn, Krefeld-Oppum und Krefeld-Uerdingen. In Krefeld kreuzt die Kursbuchstrecke 495 von Kleve nach Düsseldorf. Auf dieser Strecke fährt im 30-Minuten-Takt der Niers-Express (RE 10) und von Krefeld nach Köln im Stunden-Takt der Rhein-Münsterland-Express (RE 7). Betreiber des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) ist die DB Regio NRW.
Die nächstgelegenen ICE-Bahnhöfe sind Duisburg und Düsseldorf. Die frühere Bedeutung Krefelds als Eisenbahnknotenpunkt ist jedoch nach Stillegung des großen Rangierbahnhofs Hohenbudberg (an der Strecke nach Duisburg, unmittelbar hinter der Stadtgrenze) und des östlich vom Hauptbahnhof gelegenen Güterbahnhofs sowie nach Aufgabe des Personenfernverkehrs zurückgegangen. Als wichtige Betriebseinrichtung besteht noch das Ausbesserungswerk KKROX Krefeld-Oppum, in das der ICE zur Wartung kommt.
Datei:Zeichen 224.png Den Straßenpersonennahverkehr bedienen Stadtbahn- und Straßenbahnlinien sowie mehrere Buslinien der SWK MOBIL GmbH, Krefeld und der Rheinbahn AG, Düsseldorf. Die K-Bahn bietet als einzige Straßenbahn Deutschlands in manchen Zügen einen Bistro-Speisewagen.
Für alle Öffentlichen Verkehrsmittel im Stadtgebiet gilt ein einheitlicher Tarif im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
Straßen
Datei:Zeichen 330.png Durch das Stadtgebiet Krefelds führt in nordsüdlicher Richtung die A 57 (Köln - Nimwegen), die sich südlich von Krefeld am Autobahnkreuz Meerbusch mit der A 44 (Aachen - Kassel) und nördlich am Autobahnkreuz Moers mit der A 40 Venlo – Dortmund kreuzt.
Historische Dampfeisenbahn
In Krefeld fährt eine der ältesten Privatbahnen Deutschlands. Bereits 1868 wurde die Krefelder Eisenbahn gegründet. Der noch heute von den Bürgern verwendete Name für diese Bahn lautet "Schluff". Gemeint ist damit das niederrheinische Wort für "Pantoffel", die "Schluffe", an die das zischende Geräusch der Dampflok erinnert.
Vom ursprünglichen Streckennetz ist nur noch eine Verbindung zwischen St.Tönis und dem Hülser Berg übrig geblieben. Seit dem 1. Mai 1980 fährt auf dieser Strecke eine Museumseisenbahn. An jedem Sonn- und Feiertag zwischen Mai und Oktober pendelt der Schluff zwischen St.Tönis und Hülser Berg mit dem historischen Nordbahnhof als Zwischenstation. In einem Gepäckwagen können Fahrräder mitgeführt werden.
Als Lok dient die im Jahr 1947 gebaute "Graf Bismarck XV". Sie war ursprünglich auf der Zeche Bismarck in Gelsenkirchen im Einsatz. Wegen der Gefahr von Böschungsbränden wurde die Graf Bismarck XV von Kohle auf Ölfeuerung umgestellt.
Ansässige Unternehmen
Schwerpunkte bei den in Krefeld ansässigen Unternehmen bilden die Bereiche chemische Industrie, Metallindustrie, Maschinenbau, Fahrzeugbau und Textilindustrie.
Chemische Industrie
Die chemische Industrie ist traditionell in Krefeld zuhause, unterhält doch der Chemie-Konzern Bayer AG sein zweitgrößtes und chronologisch gesehen zweites Werk überhaupt im Krefelder Stadtteil Uerdingen am Rhein. Hier werden hauptsächlich Kunststoffe wie zum Beispiel Makrolon, der Rohstoff für jede CD und DVD, aber auch Farbpigmente und Kunstharze produziert. Derzeit werden einige Betriebe aus Bayer ausgegliedert und als eigenständiges Unternehmen weitergeführt.
Die Chemische Fabrik Stockhausen wurde von Degussa übenommen. Hier werden Komponenten für die Waschmittelindustrie, Kosmetikprodukte sowie Hautpflegemittel hergestellt.
In Rheinnähe finden sich aber auch noch viele andere kleinere Unternehmen. So unterhält die Firma Kappus in Linn am Hafen ein Fragrance Center, wo neue Duftstoffe für Waschmittel entwickelt werden.
Metallindustrie
Die Panzerungen der Castorbehälter werden in der Gießerei der Firma Siempelkamp in Krefeld hergestellt.
Thyssen-Krupp errichtete in Krefeld ein Edelstahlwerk welches zuletzt von der Firma Edelstahl Witten-Krefeld (EWK) betrieben wurde. Heute gehört EWK zur schweizerischen Swiss Steel Gruppe.
Maschinenbau
Bedingt durch die vielen Unternehmen des Textilgewerbes in der Stadt siedelte sich auch eine ansehnliche Zahl von Maschinenbaufirmen an, vornehmlich für Textilmaschinen. Der Niedergang der Textilindustrie in Krefeld, auch aufgrund der wachsenden Konkurrenz aus Fernost, zog auch viele Maschinenbaufirmen mit sich, darunter so bekannte Namen wie zum Beispiel die Firma Zangs. Am Markt behaupten konnte sich bisher die Firma Küsters im Textilmaschinenbau.
Fahrzeugbau
Teile des ICE werden bei Siemens im ehemaligen Werk der Düsseldorfer Waggonfabrik (Duewag) in Krefeld gefertigt, aber auch S-Bahnen, Untergrund- und Straßenbahnen. Paradoxerweise hat Krefeld noch nicht mal einen Anschluss an das S-Bahnnetz, geschweige denn einen ICE-Halt.
Textilindustrie
Vor allem die Krawatten-Produktion ist heute noch jedem ein Begriff. Krefeld ist hier führend in Europa. 80% aller in Deutschland gefertigten Halsgebinde stammen aus Krefeld. Es handelt sich hierbei allerdings eher um höherwertige Modelle. Das Herstellen von exklusiven Krawattenstoffen und derern Webmuster auch in größeren Auflagen ist eine Spezialität vieler Krefelder Firmen.
Die einstmals so ruhmreiche Seidenindustrie ist in Krefeld nur noch mit wenigen Firmen vertreten, aber dennoch gibt es hier die höchste Dichte an Seidenwebereien weltweit.
Viele Textilhersteller haben sich heute vor allem auf Industrietextilien sowie derern Veredelung und Ausrüstung spezialisiert. Die Produktpalette reicht bei den größten Firmen, zu denen die TAG (Textilausrüstungs-Gesellschaft), VBL (Voss-Biermann, Lawaczeck) und VersSeidAG (Vereinigte Seidenwebereien AG) gehören, von Stoffen in Tarnfarben für die US-Armee bis zu High-Tech-Material für Segel von Sportsegelbooten oder Großseglern wie zum Beispiel der Alexander von Humboldt.
Medien
In Krefeld befindet sich der Sitz der Veranstaltergemeinschaft Lokalfunk Krefeld/Viersen e.V. - Betriebsgesellschaft für Lokalfunk Krefeld/Viersen GmbH & Co. KG. Diese veranstalten das private Hörfunkprogramm "Welle Niederrhein".
In Krefeld befindet sich ferner ein Pressehaus der "Westdeutschen Zeitung", dessen Abriss unmittelbar bevorsteht. Diese Tageszeitung wird in Düsseldorf mit einer Lokalausgabe als "Krefelder Zeitung" herausgegeben. Über das regionale Geschehen Krefelds berichtet auch die "Rheinische Post", die ebenfalls in Düsseldorf erscheint und mehrere Lokalausgaben hat.
Öffentliche Einrichtungen
Krefeld ist Sitz der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein - Körperschaft des öffentlichen Rechts, deren Kammerbezirk die kreisfreien Städte Krefeld und Mönchengladbach sowie den Rhein-Kreis Neuss und den Kreis Viersen umfasst.
Präsident ist Wilhelm Wehrhahn, Hauptgeschäftsführer ist Dr. Dieter Porschen.
Weitere Hauptgeschäftsstellen befinden sich in Mönchengladbach und Neuss.
Bildung
Krefeld ist Sitz der "Hochschule Niederrhein". Hier befinden sich die Fachbereiche Chemie, Design, Elektrotechnik und Informatik, Maschinenbau und Verfahrenstechnik, der Studiengang Gesundheitswesen des Fachbereichs Wirtschaftsingenieurwesen sowie ein Ausländer-Studienkolleg. Weitere Fachbereiche dieser Fachhochschule sind in Mönchengladbach angesiedelt.
Neben Haupt-, Real- und Gesamtschulen verfügt Krefeld über zehn Gymnasien, von denen das Gymnasium am Moltkeplatz laut einer amtlichen Lernstandserhebung das mit Abstand Beste in den überprüften Fächern in Krefeld ist.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
Die Stadt Krefeld hat folgenden Personen das Ehrenbürgerrecht verliehen (Auflistung chronologisch nach Verleihungsjahr):
Berühmte Krefelder
Folgende Personen sind in Krefeld beziehungsweise in Uerdingen geboren (Auflistung chronologisch nach Geburtstag):
- 1781, Cornelius de Greiff, † 1863, Wohltäter der Stadt, Seidenfabrikant
- 1821, Heinrich Band, † 1860, Namensträger, Mit-Erfinder des Bandoneons
- 1889, 31. Juli, Erwin von Beckerath, † 23. November 1964 in Bad Godesberg, Ökonom
- 1889, 3. November, Heinrich Campendonk, † 9. Mai 1957 in Amsterdam, Maler und Grafiker (stilisierte Menschen und Tiere; Apsisfenster des Bonner Münsters), Hauptvertreter des deutschen Expressionismus
- 1891, 17. Dezember, Karl Emil Schäfer, † 5. Juli 1917, Fliegerass, flog im ersten Weltkrieg mit dem roten Baron Manfred von Richthofen
- 1897, 1. Mai, Otto Brües, † 18. April 1967, Schriftsteller
- 1897, 26. September, Victor Otto Stomps, † 4. März 1970 in Berlin, Pseudonym: VauO, Verleger und Schriftsteller
- 1906, 6. Juni, Max August Zorn , † 9. März 1993 in Bloomington, Indiana, USA, Professor der Mathematik
- 1910, 14. April, Kurt Feltz, † 3. August 1982 auf Mallorca, Schlager-Texter ("Rote Rosen, rote Lippen, roter Wein", "Steig in das Traumboot der Liebe", "Heißer Sand", "Hier ist ein Mensch")
- 1912 in Uerdingen, Werner Ross, † 2002, Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
- 1921, 12. Mai, Joseph Beuys, † 1986, Künstler
- 1924, Herbert Zangs , † 2003, Kunstpreis der Stadt Krefeld 1952, 1958 Preis des Franklin-Institutes of America; 1962 Europapreis für Malerei der Biennale Ostende.
- 1925, 1. Dezember, Manfred Köhnlechner, † 10. April 2002 in Grünwald bei München, Manager, Heilpraktiker
- 1928, Hans Noever, Regisseur ( Tatort ) Grimme-Preisträger
- 1942, 14. Mai, Dieter Pützhofen, Politiker (CDU), 1981-89 Oberbürgermeister in Krefeld
- 1942, 8. Juni, Rudi Dornbusch, Wirtschaftswissenschaftler (Makroökonomie), Professor am MIT, † 25. Juli 2002
- 1946, 23. Februar, Bodo Hugo Hauser, † 22. Juli 2004 in Krefeld, Journalist und TV-Moderator
- 1946, 20. August, Ralf Hütter, Gründungsmitglied Gruppe Kraftwerk
- 1949, Carola Möllemann-Appelhoff, Politikerin in Münster (FDP), Ehefrau von Jürgen Möllemann
- 1954, Albert Oehlen, Künstler
- 1956, Markus Oehlen, Künstler
- 1956, Ulrich Peltzer, Schriftsteller
- 1958, 27. Juli, Margarethe Schreinemakers, TV-Moderatorin
- 1961, Elke Schmitter, Schriftstellerin
- 1961, Harald Belker, Fahrzeug-Designer in Hollywood
- 1966, Andrea Berg, 28. Januar, Schlagersängerin
In Krefeld lebte und starb auch Werner Rittberger (*1891 in Berlin, †1975), Eiskunstläufer; Erfinder und Namensgeber des Rittberger-Sprunges.
Musiker und Musikgruppen
- Blind Guardian, Protagonisten des deutschen True Metals und im deutschsprachigen Raum, in den USA und in Japan sehr erfolgreich
- Japanische Kampfhörspiele, Grindcore-Band
- Everon, Metal
Sonstiges
Erstmals wurden in Krefeld auch die nach ihr benannten Krefelder Kissen zur Verkehrsberuhigung eingesetzt.
Literatur
- Preußens Städte - Denkschrift zum 100jährigen Jubiläum der Städteordnung vom 19. November 1808; hrsg. im Auftrag des Vorstandes des Preußischen Städtetages von Prof. Dr. Heinrich Silbergleit, Berlin, 1908 +
- Rheinisches Städtebuch; Band III 3. Teilband aus "Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte - Im Auftrage der Arbeitsgemeinschaft der historischen Kommissionen und mit Unterstützung des Deutschen Städtetages, des Deutschen Städtebundes und des Deutschen Gemeindetages, hrsg. von Erich Keyser, Stuttgart, 1956