Braunschweiger Dom

Kirchengebäude in Braunschweig, Niedersachsen
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Der Braunschweiger Dom wurde 1173 als Kollegiatsstiftskirche von Heinrich dem Löwen, Herzog von Bayern und Sachsen, gegenüber seiner Burg Dankwarderode „zur Ehre St. Blasius’ und St. Johannis des Täufers gestiftet und von ihm zu seiner Grablege bestimmt. 1226 wurde Thomas Becket zum dritten Schutzpatron erkoren.

Braunschweiger Dom und Braunschweiger Löwe

Die Bauarbeiten begannen im Jahre 1173 nach der Rückkehr Heinrichs aus dem Heiligen Lande, wohin er eine Pilgerreise unternommen hatte.

Es ist anzunehmen, dass die Ostseite des Gebäudes um 1188 (dem Jahr der Weihe des sich noch heute im Dom befindlichen Marienaltars) fertiggestellt gewesen sein dürfte. Obwohl 1195, dem Todesjahr Heinrichs des Löwen, das Dach der Kirche abbrannte, dürften ebenfalls die Arbeiten am Langhaus sowie Teilen der Turmgeschosse abgeschlossen gewesen sein. Für die Jahre 1182 – 1185, der ersten Verbannung Heinrichs nach England, wird von einer Bauunterbrechung auszugehen sein.

Die Bezeichnung Dom erhielt das Bauwerk höchstwahrscheinlich bereits im 14. oder 15. Jahrhundert. Nach mittelalterlichem Verständnis war damit aber nicht so sehr die Kirche eines Bischofs, als vielmehr die eines Stiftes gemeint. Bis in das 19. Jahrhundert trug der Braunschweiger Dom deshalb die Bezeichnung Stiftskirche.

Als Heinrich 1195 starb, wurde er neben seiner zweiten Ehefrau Mathilde, die bereits 1189 verstorben war, im noch unfertigen Dom beigesetzt.

Das im Dom befindliche gemeinsame Grabmal der beiden Stifter wurde um 1230 gestiftet und ist an dieser Stelle seit dem Mittelalter bezeugt.

Architektur

Aufzeichnungen über den Beginn der Arbeiten an dem romanischen Bauwerk und die beauftragten Baumeister existieren heute nicht mehr. Als Anhaltspunkte können lediglich die Weihen der zahlreichen Altäre des Domes herangezogen werden.

Ursprünglich als dreischiffige romanische Pfeilerbasilika im gebundenen System, mit Querhaus, drei Apsiden, Krypta, Hochchor und sächsischem Westriegel konzipiert (wie z.B. ebenfalls beim Dom von Königslutter zu finden) und aus Sandstein (Elmkalkstein aus dem Elm und Rogensandstein aus dem Nußberg) errichtet, wurde der Braunschweig Dom über die Jahrhunderte hinweg mehrfach erweitert, umgebaut, rekonstruiert etc. Die besondere architektonische Gestaltung ergibt sich aus den Pfeilern und Wandvorlagen mit Kantensäulen, würfelförmigen Kapitellen, überhöhten Kreuzgratgewölben, im Mittelschiff als Tonne ohne Gurtbögen durchlaufend.

Eine Auswölbung mit einem Tonnengewölbe war für romanische Basiliken zunächst nicht üblich. Meist zog man eine flache Holzdecke über das Hauptschiff. Andere Kirchen wurden zwar schon eher als der Braunschweiger Dom mit einem Tonnengewölbe ausgewölbt, von dem Braunschweiger Dom kann man jedoch sagen, dass dieser einer der ersten Kirchen in Deutschland war, die von Anfang an für eine vollständige Auswölbung konzipiert waren.

Die Ostfront des Domes wurde über die Jahrhunderte hinweg baulich am wenigsten verändert. Die Nordseite zeigt sowohl frühgotische Fenster im Mittelschiff, eine spätgotische Wand des Seitenschiff,es, ist aber insgesamt gesehen immer noch als romanisch zu bezeichnen. Auf der Nordseite, zum Burgplatz hin, befindet sich auch das Hauptportal des Gotteshauses, darüber die Jahreszahl 1496.

Die beiden achteckigen Türme des Domes erhielten um 1300 eine gotische Glockenstube, sind aber bis heute unvollendet geblieben.

Zwischen 1322 und 1346 wurde an der Südseite ein weiteres Seitenschiff angefügt und nachdem man auf der Nordseite das dort bereits bestehende Seitenschiff abgetragen hatte, wurde an seiner statt eine zweischiffige spätgotische Halle erbaut. Die Weihe fand 1477 statt.

Seit 1543 ist der Braunschweiger Dom ein protestantisches Gotteshaus.

Größere architektonische Veränderungen fanden unter Herzog Rudolf August um 1687 und seinem Bruder Herzog Anton Ulrich um 1700 statt. Zwischen 1866 und 1910 wurde der Dom schließlich grundlegend rekonstruiert und nach dem damaligen Zeitgeschmack umgestaltet.

Berühmte Ausstattungsstücke

 
Kreuz des Meister Imervard (um 1150)

Imervard-Kreuz

Innerhalb und außerhalb des Domes befinden sich zahlreiche historische Kunstwerke. Im nördlichen Seitenschiff ist das sogenannte „Imervard-Kreuz“. Es ist belegt, dass dieses romanische Kreuz älter als der Braunschweiger Dom ist – es stammt vermutlich aus dem Jahre 1150.

Es handelt sich um ein romanisches Viernagelkreuz, welches dem Volto-Santo-Typus zugeordnet wird. In der Wissenschaft werden stilistische Bezüge zu dem Kreuz des Domes von Lucca hergestellt. Sehr warscheinlich handelt es sich um ein Prozessionskreuz, welches einer Prozession (vielleicht auch einem Kreuzzug oder einer Pilgerfahrt?) vorangetragen wurde. Im Hinterkopf verbirgt sich eine kleine Lade, in dem Reliquien aufbewahrt wurden. Auf dem Gürtel des Gekreuzigten ist die lat. Inschrift "IMERVARD ME FECIT" (Imerward hat mich gemacht) zu lesen.

Stilistisch gesehen wird hier, wie in romanischer Zeit üblich, kein leidender Christus dargestellt, sondern ein triumphierender Christus, ohne Dornenkrone, mit königlichem Gewand (Christus König).

Aus stilistischen Gründen handelt es sich mit Sicherheit nicht um ein Triumphkreuz, welches auf einem Balken an der Vierung angebracht war.

Marienaltar

Einer der vielen Altäre, die den Dom im Laufe der Jahrhunderte schmückten, ist der von Heinrich dem Löwen und seiner Frau Mathilde gestiftete Marienaltar. Bischof Adelog von Hildesheim weihte ihn am 8. September 1188, dem Tag der Geburt Mariens. Er besteht aus einer polierten Steinplatte (168 cm x 89 cm), die auf fünf Bronzesäulen (Höhe 95 cm) ruht. Die mittlere Säule enthält einen bleiernen Reliquienbehälter und eine lateinische Aufschrift, deren Übersetzung lautet:

„Im Jahre des Herrn 1188 ist dieser Altar zur Ehre der seligen Gottesmutter Maria geweiht worden von Adelog, dem ehrwürdigen Bischoff von Hildesheim auf Veranlassung des berühmten Herzogs Heinrich, dem Sohn der Tochter des Kaisers Lothar II. und seiner frommen Gemahlin Mathilde, Tochter des englischen Königs Heinrich II., des Sohnes Mathildes, der Kaiserin der Römer.“

Der Marienaltar ist der einzige, der die über 800-jährige Geschichte des Domes „überlebt“ hat. Alle anderen Altäre sind verschwunden.

Siebenarmiger Leuchter

Ein weiteres, berühmtes Objekt ist der Siebenarmige Leuchter, der vermutlich um 1190 entstand. Im Braunschweiger Dom befindet er sich auf jeden Fall bereits seit vor 1196, da sich Ludolf von Volkmarode in einer Stiftungsurkunde dieses Jahres verpflichte hatte, für die Wachskerzen dieses Leuchters zu sorgen.

Der Leuchter besteht aus 77 bronzenen Einzelteilen, hat eine Höhe von fast fünf Metern, eine Spannweite von vier Metern und er wiegt über 400 kg.

In Ausgestaltung und religiöser Symbolik ähnelt der Braunschweiger Leuchter stark der Menora sowie dem Lebensbaum. Ähnliche Leuchter sind nur noch im Essener Münster und im Mailänder Dom zu finden.

Der Leuchter hat trotz seiner Ähnlichkeit mit der Menora mit dieser wenig zu tun. Als gesichert kann angenommen werden, dass der Stifter den Dom als Abbild des salomonischen Tempels verstanden wissen wollte. Jedoch ist in diesem Leuchter wohl eher ein Grableuchter (Bezug zum Baum des Lebens) zu sehen, den Heinrich der Löwe wahrscheinlich für das Grab seiner kurz zuvor verstorbenen Frau Mathilde stiftete. Bezeichnend ist auch die himmelwärtige, auf einen Punkt zielende Ausrichtung der lilienförmigen Kerzenschalen, was wiederum auf eine Auferstehungssymbolik hinweist.

Grabmal Heinrichs des Löwen

 
Grabmal Heinrichs des Löwen

Vor dem Altar befindet sich das zwischen 1230-1250 gestiftete Grabmal Heinrichs des Löwen und seiner zweiten Ehefrau Mathilde, die beide Stifter überlegensgroß darstellt. Die Entstehungszeit des Grabmals ist recht genau datierbar, da an dem Kirchenmodell, welches die Figur Heinrichs des Löwen in der Hand hält, bereits die ersten gotischen Veränderungen am Braunschweiger Dom dokumentiert sind (Durchbruch gotischer Fenster in der oberen Wand des Langhauses, wahrscheinlich zur besseren Beleuchtung des Grabmals selbst geschaffen). Die Steinmetzarbeit markiert einen Wendepunkt in der damaligen sächsischen Steinmetzkunst. Wurde kurz zuvor noch der Faltenwurf der Gewänder so gearbeitet, als ob die Figuren stehen würden, so findet man hier die wahrscheinlich älteste erhaltene Darstellung eines komplizierten Faltenwurfs (Darstellung liegender Figuren).

Sonnenuhren

 
Uhr von 1723

Am Dom befinden sich vier Sonnenuhren, die aus den Jahren 1334, 1346, 1518, 1723 stammen.

Die beiden ältesten Uhren sind der Zeit entsprechend lediglich als Halbkreis geformt. Die Uhr aus dem Jahre 1518 zeigt allerdings bereits verschiedene Entwicklungsstufen dieses Uhrentyps. Die große Sonnenuhr am südlichen Turm wurde ursprünglich von dem Augsburger Kunsttischler Georg Hertel für die Städtische Münze am Kohlmarkt geschaffen und wurde erst 1723 (evtl. auch schon 1716 ?) am Dom angebracht. An ihr kann man nicht nur die Tageszeit und einige astronomische Daten abzulesen, sie kann auch als Kalender genutzt werden.

Das Geläut

 
Westwerk

Der Dom besitzt zwölf Glocken, die überwiegend vom Anfang des 16. Jahrhunderts stammen. Es gehört zu den bedeutendsten Geläuten Deutschlands. Im Jahre 1502 wurden die drei größten von einem der renommiertesten Glockengießer seiner Zeit, dem niederländischen Meister Gheradus van Wou gegossen. Eventuell stammt von ihm auch noch eine vierte Glocke. Die größte dieser Glocken ist „Blasius major“ auch „Salvator“ genannt. Sie wiegt 4.300 kg und hat einen Durchmesser von 1,93 m. Des weiteren stammen von ihm die Glocken „Maria“ und „Johannes“ und evtl. auch die „Thomasglocke“, die jedoch 1660 abstürzte. Sie wurde erst 1989/90 durch die Glockengiesserei Rincker aus Sinn nachgegossen und wieder in das Domgeläut eingefügt.

1506 wurde die Komplettierung des Geläuts durch sechs zusätzliche Glocken von seinem Gehilfen Hinrik van Campen durchgeführt. Die Glocken tragen die Namen: „Anna“, „Blasius minor“, „Kaspar“, „Katharina“, „Maria“ und „Thomas“.

Die älteste Glocke dürfte das „Adämchen“ sein, denn ihrer Form nach stammt sie aus dem 15. Jahrhundert.

Die Glocke „Gabriel“ wurde im Jahre 1700 vom Braunschweiger Glockengießer Arnold Grete aus einer ebenfalls 1506 von Hinrik van Campen geschaffenen Glocke umgegossen.

Während des Zweiten Weltkrieges sollten sämtliche Glocken des Domes zwecks Einschmelzung abgeliefert werden. Tatsächlich blieben die drei größten aber in der Glockenstube. Die anderen konnte man nach Kriegsende glücklicherweise unversehrt vom „Glockenfriedhof“ bergen und an ihrem angestammten Platz zurück bringen.

Die Krypta

 
Sarkophage Heinrichs (links), Mathildes (rechts) und der Brunonen (hinten)

Im Dom befindet sich eine große Krypta, die auch Welfen-Gruft“ genannt wird.

In ihr sind u.a. folgende Personen bestattet (in chronologischer und familiärer Reihenfolge):

Der Braunschweiger Dom im Dritten Reich

Die Nationalsozialisten versuchten mehrfach, Heinrich den Löwen und dessen Dom ideologisch-propagandistisch im Sinne der nationalsozialistischen Rassen- und Lebensraum-Ideologie zu instrumentalisieren.

Durch seinen 1147 unternommenen Kreuzzug gegen die slawischen Völker nordöstlich Braunschweigs (bis zur Ostseeküste), deren daraus resultierender Unterwerfung sowie der danach verstärkten Ostkolonisation, versuchten die Nazis, Heinrich den Löwen als Vorreiter ihrer Ideologie erscheinen zu lassen.

Zwischen 1935 und 1940 wurde die aus dem 19. Jahrhundert stammende Inneneinrichtung des Domes vollständig entfernt und das Gebäude zum nationalsozialistischen „Staatsdom“ bzw. zur „nationalen Weihestätte“ erklärt. In diesem Zeitraum wurden auch entsprechende bauliche Veränderungen vorgenommen (z.B. in der Krypta) sowie neue Innenmalereien (Sgraffiti) angebracht.

Öffnung von Grab und Krypta Heinrich des Löwen

Am Anfang all dessen stand die Öffnung der Grablege. Initiator der Maßnahmen war der Braunschweigische Ministerpräsident Dietrich Klagges (NSDAP).

Unter Ausschluss der Öffentlichkeit wurde am 24. Juni 1935 laienhaft mit der Grabung begonnen. Diese war ursprünglich auf nur sieben Tage angesetzt worden, dauerte dann aber länger, sodass sie erst am 6. Juli 1935 abgeschlossen wurde.

Am 17. Juli 1935 kam Hitler zusammen mit anderen prominenten NS-Größen wie z.B. Hermann Göring, um die Grabungsstätte zu besichtigen.

Statt der erhofften repräsentativen Fürstengruft, fand man jedoch lediglich zwei Steinsarkophage sowie Reste eines Holzsarges. Die darin enthaltenen Gebeine wurden oberflächlich und eiligst untersucht, eine Expertendiskussion schloss sich z.B. nicht daran an, sondern, sozusagen per Dekret, wurde nach kurzem mitgeteilt, man habe die Gebeine Heinrichs und seiner Gemahlin Mathilde eindeutig identifiziert.

Hitlers Interesse an Heinrich dem Löwen sowie dessen Dom erloschen indes recht bald wieder – nicht zuletzt wahrscheinlich wegen der Kriegsvorbereitungen.

Umgestaltung des Domes im Inneren

Bezüglich einer Neugestaltung einer repräsentativen und Heinrichs Stellung angemessenen Gruft hatte Hitler selbst als ausführende Architekten die Brüder Walter und Johannes Krüger (Erbauer des Tannenberg-Denkmals) ausgewählt.

Für die Innenbemalung wurde der unbekannte Wilhelm Dohme ausgesucht, der den Dom in Sgraffito-Technik ausmalte. Es entstanden acht Monumentalbilder, die sich, nach Osten ausgerichtet, über das gesamte Mittelschiff erstreckten. Sie zeigten stark abstrahierte, mutmaßlich historische, Begebenheiten ohne jede Kulisse. Inhaltlich spiegelten sie eindeutig nationalsozialistisches Gedankengut wider, jedoch entsprach die Formsprache eher der Neuen Sachlichkeit der 20er Jahre.

Da der Braunschweiger Dom Eigentum des Landes Braunschweig war und nicht der Landeskirche war, benötigten die Nationalsozialisten für die Durchführung ihrer ideologisch begründeten Umbaumaßnahmen nicht einmal eine Enteignung.

Wie durch ein Wunder wurde der Braunschweiger Dom durch die über 40 schweren und schwersten Luftangriffe auf Braunschweig in den Jahren zwischen 1940 und 1945 im Vergleich zur bis zu 90% zerstörten Innenstadt, in der er sich seit über 830 Jahren befindet, nur unwesentlich beschädigt (lediglich Gewölbe der nördlichen Vorhalle, Dach und Fenster wurden beeinträchtigt).

Nach Kriegsende wurde die baulichen und gestalterischen Veränderungen weitestgehend wieder rückgängig gemacht.

Legenden

 
Das „Löwenpoartal“
 
Kanonenkugel von 1615

Kratzspuren am "Löwenportal"

Auf der Nordostseite des Domes befindet sich das sogenannte „Löwenportal“. Es ist das einzige erhaltene romanische Domportal und bekannt für die sich dort in den steinernen Türlaibungen befindlichen „Kratzspuren“. Der Sage nach sollen sie vom Löwen Heinrichs des Löwen stammen. Als der tote Herzog aufgebart im Dom lag, versuchte der Löwe zu seinem Herrn zu gelangen, indem er am Portal kratzte.

Die tatsächliche Ursache dieser „Kratzspuren“ dürfte allerdings darin liegen, dass Soldaten dort ihre Waffen, wie z.B. Schwerter und Lanzen zum Schärfen wetzten, was im Laufe der Jahrhunderte die tiefen Einkerbungen hinterließ.

Eine andere Erklärung ergibt sich aus der Tatsache, dass dieses Portal das einzige ist, welches aus der Erbauungszeit des Domes stammt und somit mit einiger Wahrscheinlichkeit das Portal darstellt, "dessen Steine Heinrich den Löwen gesehen" haben. Im Mittelalter und Spätmittelalter maß man daher den Steinen eine besondere Kraft zu und versuchte aus ihnen Pulver zu gewinnen. Durch die Einnahme dieses Pulvers versprach man sich Teilhabe an der legendären Kraft Heinrichs des Löwen.

Kanonenkugel in der Wand

In der Ostseite des Domes befindet sich eine Kanonenkugel in der Mauer. Sie soll von einer der zahlreichen Belagerungen der Stadt im 17. Jahrhundert stammen. Unter der Kugel steht in römischen Ziffern „20. August 1615“ eingemeißelt.

Literatur

  • Camerer, Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon (EA Braunschweig 1992)
  • Reinhard Dorn: Mittelalterliche Kirchen in Braunschweig. Hameln 1978
  • Garzmann, Schuegraf, Pingel: Braunschweiger Stadtlexikon – Ergänzungsband (EA Braunschweig 1996)
  • Hermann Hofmeister: Bericht über die Aufdeckung der Gruft Heinrichs des Löwen im Dom zu Braunschweig im Sommer 1935 (gekürzte Fassung), Braunschweig 1978
  • Horst-Rüdiger Jarck, Gerhard Schildt (Hrsg.): Braunschweigische Landesgeschichte. Jahrtausendrückblick einer Region (Erstausgabe Braunschweig 2000, ISBN 3930292289)
  • Jochen Luckhardt und Franz Niehoff (Hrsg.): Heinrich der Löwe und seine Zeit. Herrschaft und Repräsentation der Welfen 1125-1235. Ausstellungskatalog, 3 Bde, München 1995
  • Cord Meckseper (Hrsg.): Stadt im Wandel. Kunst und Kultur des Bürgertums in Norddeutschland 1150 – 1650. Ausstellungskatalog, 4 Bde, Stuttgart 1985
  • A. Quast: Der Sankt-Blasius-Dom zu Braunschweig, seine Geschichte und seine Kunstwerke, Braunschweig 1975
  • Gerd Spieß (Hrsg.): Braunschweig – Das Bild der Stadt in 900 Jahren. Geschichte und Ansichten. Ausstellungskatalog, 2 Bde, Braunschweig 1985
  • Gerd Spieß (Hrsg.): Brunswiek 1031 – Braunschweig 1981. Die Stadt Heinrichs des Löwen von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ausstellungskatalog, 2 Bde, Braunschweig 1982
  • Soffner/Hempel (Hrsg.): "Der Braunschweiger Dom", Kunstverlag PEDA Passau, 1999