Die Itztalbrücken sind eine Eisenbahn- und eine Autobahn-Brücke in Oberfranken zwischen Rödental und Dörfles-Esbach, die nebeneinanderliegend mit drei Überbauten das Tal der Itz überqueren. Sie sind Teil der geplanten ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt und der Autobahn A73 Nürnberg-Suhl. Wegen Bauverzögerungen wurde die Eisenbahnbrücke im Sommer 2005 fertiggestellt, die Autobahnbrücke befindet sich noch im Bau.
Bekannt wurde die Eisenbahnbrücke als Beispiel für die Verschwendung öffentlicher Gelder, denn voraussichtlich wird frühestens in 20 Jahren ein Zug diese passieren, falls die Strecke überhaupt fertiggestellt wird. Der Grund ist, dass einerseits die Gelder für den restlichen Bau der Neubaustrecke (NBS) zur Zeit nicht vorhanden sind und das Projekt momentan nicht weitergeführt wird (obwohl es sich um eines der Verkehrsprojekte Deutsche Einheit handelt) - andererseits allerdings die Eisenbahn- und Autobahnbrücken so eng nebeneinander gebaut sind, so dass ein späterer Bau der Eisenbahnbrücke technisch nicht einfach realisierbar wäre.
Die Eisenbahnüberführung hat Spannweiten von 57,0 + 13x58,0 + 57,0 Metern, was eine Gesamtlänge 868 Metern ergibt. Der 6,4 Meter hohe Überbau als ist als Verbundkonstruktion ausgeführt und besteht aus einem Stahlfachwerkträger mit einer oben liegenden Stahlbetontragplatte. Die Fahrbahnplatte ist 14,3 Meter breit, der Fachwerkträger 6,8 Meter. Die Kosten lagen bei etwa 20 Millionen Euro.
In der Bevölkerung wird die Brücke bereits als "Soda-Brücke" bezeichnet, da sie nur so da steht. Im übrigen gibt es auch einen Soda-Tunnel, der die Autobahn unterquert und im Sommer 2005 gebaut wird um später einen Abzweig von der NBS nach Coburg zu ermöglichen.
Weblinks
- Bericht in der NDR Sendung Panorama: "Brücke ins Nichts – die teuerste Aussichtsplattform Deutschlands"
- "Brücke ins Nichts" (PDF)