Lorcheln

Gattung der Familie Lorchelverwandte (Helvellaceae)
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Die Lorcheln (Helvella) sind eine Gattung der Schlauchpilze aus der Ordnung der Pezizales.

Lorcheln

Grubenlorchel (Helvella lacunosa)

Systematik
Abteilung: Schlauchpilze (Ascomycota)
Klasse: Echte Schlauchpilze (Pezizomycotina)
Klasse: Pezizomycetes
Ordnung: Pezizales
Familie: Lorchelartige (Helvellaceae)
Gattung: Lorcheln
Wissenschaftlicher Name
Helvella
Fries 1822

Fruchtkörper

Die dünnfleischigen, meist brüchigen Fruchtkörper der Lorcheln sind relativ große Apothecien, die in Hut und Stiel gegliedert sind. Der Kopfteil besitzt fertile Deckschicht und eine sterile Außenseite, die Form des Kopfes kann becherförmig, sattelförmig oder herabgeschlagen sein. Der gerippte oder ungerippte Stiel ist hohl und geht zylindrisch bis konisch in den Kopfteil über. Die Fruchtkörper sind weiß-grau bis braun-schwarz gefärbt. Die mit Jod nicht blauenden Aci enthalten 8 ellipsoide Sporen mit einem großem und teilweise mehreren kleineren Tropfen.

Ökologie

Die Lorcheln sind bodenbewohnende Saprobionten.

Arten (Auswahl)

 
Hochgerippte Becher-Lorchel
(Helvella acetabulum)
 
Schwarzweiße Becher-Lorchel
(Helvella leucomelaena)
 
Ohrförmige Lorchel
(Helvella silvicola)
 
Grauer Langfüßler
(Helvella macropus)

Die Gattung enthält weltweit etwa 40 Arten. Einige Arten werden von manchen Autoren auch in eigene Gattungen gestellt.

Bedeutung

Einige Lorchelarten wurden früher als Speisepilze gesammelt, davon wird heute allerdings abgeraten, da Vergiftungen beobachtet wurden.

Namen

Der wissenschaftliche Gattungsname ist von lateinisch helvus = gelb abgeleitet.

Siehe auch

Giftlorcheln

Literatur

  • Bollmann, A.; Gminder, A.; Reil, P.: Abbildungsverzeichnis europäischer Großpilze. 4. Auflage, Gattungs-CD, Schwarzwälder Pilzlehrschau, Hornberg 2007, ISSN 0932-920X
  • Heinrich Dörfelt, G. Jetschke: Wörterbuch der Mycologie. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg-Berlin 2001, ISBN 3-8274-0920-9
  • Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Nikol, Hamburg 2005, S. 379, ISBN 3-937872-16-7