Wikipedia:Meinungsbilder/Archiv/Bekanntheits- und Relevanzkonvention

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Vorlage:Qualitätssicherungstext

Die Diskussion über diesen Antrag findet auf der Qualitätssicherungsseite statt.
Hier der konkrete Grund, warum dieser Artikel nicht den Qualitätsanforderungen entsprechen soll: Mir ist leider vollkommen unverständlich, was das Meinungsbild von mir will. Bräuchte dringend eine Überarbeitung in Richtung "sprachliche Präzision." -- southpark 15:01, 31. Aug 2005 (CEST)

Ziele dieses Meinungsbildes

Datei:Schluempfe1.jpg

Warnung

Das Lesen dieses Meinungsbildes kann zu Haareraufen und Gemütsschwankungen bis hin zu nervösem Augenrollen und laut hörbaren Stossseufzern führen.

In diesem Meinungsbild geht es darum, einen neuen, möglichst breiten Konsens bezüglich des Löschens sowohl von ganzen Artikeln als auch von Teilen von Artikeln herzustellen. Damit verbunden wird der Nachweis des in den Artikeln dargestellten Wissens auf den Prüfstand gestellt. Es gab in der Vergangenheit hierzu eine Unterschriftenliste, mehrere teilweise zutreffende und ein mehrheitlich abgelehntes Meinungsbild. Bei der Formulierung der Antwortmöglichkeiten sind daher die Ergebnisse verschiedener vorausgegangener Diskussionen und Meinungsbilder berücksichtigt worden, um klare, konsistente und realisierbare Vorschläge anbieten zu können. Zur Vorbereitung standen zwei Monate zur Verfügung, um Kritik zu den Fragen zu sammeln und zu berücksichtigen. Damit sollte das Meinungsbild jetzt genügend ausgereift sein und eine Ablehnung aufgrund von Formfehlern nicht mehr fürchten müssen.

Die Stimmabgabe für dieses Meinungsbild beginnt am 1. September 2005 und ist zeitlich unbegrenzt möglich. Jedoch sollte Zwischenergebnissen quartalsweise Rechnung getragen werden, so dass sich möglichst viele Autoren nach dem jeweils aktuellen Stand der Mehrheit richten können. Es gelten die unter Wikipedia:Stimmberechtigung genannten Bedingungen.


1. Fragenkatalog zur Bekanntheits- und Relevanzkonvention

1.1 Frage zur allgemeinen Relevanz

Die Beurteilung von Relevanz hängt immer von persönlichen Kenntnissen und Vorlieben ab. Diese Frage soll klären, welche Toleranz sich die Wikipedia-Benutzer bei der Aufnahme von weniger relevantem bzw. bekanntem Wissen wünschen. Nachweis und die Referenzierung wird im zweiten Fragenkatalog (siehe weiter unten) behandelt. Bitte stimme für eine der folgenden Antworten:

Antwort 1.1.1: Verschärfung: Es soll nur weit verbreitetes Wissen aufgenommen werden. Geringe Relevanz und geringer Bekanntheitsgrad sollen als Löschgrund und Schnelllöschgrund zulässig sein.

Antwort 1.1.2: Beibehaltung der gegenwärtigen Praxis. Nur hinreichend bekanntes und relevantes Wissens soll aufgenommen werden. Im Zweifelsfall kann ein Löschantrag zur Verbesserung oder dem Nachweis der strittigen Relevanz dienen.

Antwort 1.1.3: Geringe Liberalisierung: Auch weniger bekanntes oder relevantes Wissens soll aufgenommen werden. Deshalb muss Relevanz für zumindest einen Teilbereich des Lebens nachgewiesen werden und es wird aufgenommen, solange die Korrektheit und Neutralität gegeben ist. Gegebenenfalls ist die geringe Relevanz eines Lemma oder eines Teilaspektes zu kennzeichnen oder der Bedeutung in der Fachwelt durch Reihung im Text zu würdigen. Ein Löschantrag für das ganze Lemma sollte deswegen nicht gestellt werden. Notfalls sollten strittige Passagen in die Diskussion verschoben, aber nicht gelöscht werden.

Antwort 1.1.4: Stärkere Liberalisierung: Auch wenig bekanntes oder relevantes Wissens soll aufgenommen werden. Ziel ist es, das gesamte Wissen zum Verständnis einer Thematik einschließlich angrenzender Themen abzubilden. Deshalb darf mangelnde Relevanz kein Löschgrund sein, solange die Korrektheit und Neutralität gegeben ist.

1.2. Frage zur Relevanz innovativen Wissens

Wikipedia hat strenge Konventionen im Bezug auf Selbstdarstellung und Firmenwerbung etabliert. Anders als z.B. bei seltenen Mineralien oder Kleinstaaten wird hier die Relevanz gerne bestritten, weil jemand von der Beschreibung seiner Firma oder seines (relativ unbekannten) Verfahrens einen Vorteil haben könnte. Als unkritische Inhalte werden recht willkürlich sowohl börsennotierte als auch regional relevante Unternehmen und Inhaber von Marken angesehen (siehe hierzu: Kategorie:Markenname und Kategorie:Unternehmen). Auf der anderen Seite haben wir ein ganzes Portal Alltagskultur, in dem belanglose Dinge erklärt werden, wenn sie kulturell oder technisch erläutert sind. Bei relativ unbekannten Unternehmen, die moderne Technologien oder Verfahren produzieren, gibt es hingegen strenge Ressortiments.

Es gibt nun die Meinung, dass auch kleinere privatwirtschaftliche Unternehmen wertvolles Wissen zu bieten haben und dass selbst universitäre Einrichtungen heute nicht mehr frei sind von kommerziellen Interessen. So stellt sich die Frage, ob Innovationen es generell Wert sind, in der Wikipedia erklärt zu werden, auch wenn der Inhaber z.B. hier selbst offen darüber schreibt und damit Geld verdient wird und auch wenn das Untenehmen noch keinen berühmten Markennamen oder regionale Bekanntheit besitzen. Zudem sind erkennbare Selbstdarstellung und neutrale Einträge über Dritte (Mitarbeiter, Studenten, anonyme Einträge als IP) oft nicht voneinander abzugrenzen. Alleine schon das Vorhandensein eines Links auf die Homepage wird zum Anlass genommen, Wissen zu löschen. Häufig liest man in den Löschdiskussionen derzeit, dass kommerzielle Unternehmen einen Eintrag bekommen, wenn sie von der Publikation durch die Wikipedia aufgrund ihrer sehr hohen Bekanntheit wohl nicht mehr profitieren. Tatsächlich stehen in der Kategorie:Unternehmen hunderte von Firmen, deren Link hier vermerkt wird. Es wäre wünschenswert, wenn in den Wikipedia:Relevanzkriterien dazu eine klare Vorgabe eingetragen würde.

Ein Indiz für die Seriosität von kleineren Unternehmen im Bezug auf enzyklopädische Relevanz könnte ergänzend sein, dass die finanzielle Förderung KMU und ihren Innovationen i.d.R. streng kontrolliert wird, bevor z.B. ein amtlicher Förderbescheid erlassen wird oder ein Businessplanwettbewerb eine Präsentation zum Wettbewerb zulässt. Die folgende Frage soll klären, ob die Praxis der Wikipedia im Bezug auf innovatives Wissen liberalisiert werden soll. Wie sollen wir also mit kommerziellem innovativem Wissen im Allgemeinen umgehen?

Antwort 1.2.1: Status Quo Es wäre für den Leser gut, wenn weiterhin nur Unternehmen und Produkte eingetragen werden, deren Bekanntheit so groß ist, dass man davon ausgehen kann, sie werden von der Nennung nicht wesentlich profitieren.

Antwort 1.2.2: Teilw. Liberalisierung Es wäre für den Leser gut, wenn nicht nur die bekanntesten Unternehmen und sehr bekannte Erfindungen erklärt würden, sondern wenn auch innovatives Wissen von kleinen Unternehmen in der Wikipedia zu finden wäre. Es sollten daher auch Unternehmen und Produkte aufgenommen werden, deren Innovationsgrad deutlich erkennbar ist. Ein geeigneter Nachweis wird in Frage (2) geklärt.

Antwort 1.2.2.1: Man sollte dazu eine neue Kategorie:Innovation einführen.

Antwort 1.2.2.2: Man sollte dazu keine neue Kategorie:Innovation einführen.

Antwort 1.2.3: Stärkere Liberalisierung Es wäre für den Leser gut, wenn unsere Enzyklopädie das gesamte Wissen der Menschheit abbilden würde, und auch weniger große und innovative Unternehmen sollten daher zumindest einen kleinen Eintrag bekommen, wenn sie ein echtes Alleinstellungsmerkmal nachweisen. Darüber, was hierzu als Beleg akzeptiert wird, stimmen wir im zweiten Fragenkatalog ab.

1.3. Frage zu neuen Bewertungsbausteinen

Inhalte mit geringem Bekanntheitsgrad oder geringer Relevanz könnten mit einem Bewertungsbaustein als solche gekennzeichnet werden. Bei dieser Frage sind Mehrfachnennungen möglich, da die einzelnen Bausteine unterschiedliche Aussagen machen. Bitte bei der Stimmabgabe pro oder contra unter jede der einzelnen Antworten votieren.

Antwort 1.3.1: Bewertungsbaustein zum Bekanntheitsgrad einführen mit folgendem Text: "Dieser Artikel beinhaltet Wissen, welches als sehr speziell eingeschätzt wird. Der Bekanntheitsgrad (auch in Fachkreisen) ist gering."

Antwort 1.3.2: Bewertungsbaustein mit Relevanzaussage einführen mit folgendem Text: "Dieser Artikel beinhaltet Wissen, welches als wenig relevant eingeschätzt wird."


2. Fragenkatalog zur Qualitätssteigerung durch Referenzierung von Wissen

2.1 Frage zur Akzeptanz unbelegten Wissens

In der Wikipedia werden große Mengen nicht belegten Wissens aufgenommen. Das ist der Status Quo und betrifft scheinbar banale Aussagen, die allgemein bekannt sind, aber auch spezielles Wissen, welches nur in Fachkreisen bekannt ist. Wie soll nun mit nicht belegtem Wissen umgegangen werden?

Antwort 2.1.1: Nicht belegtes Wissen wird grundsätzlich akzeptiert und kann durch Entfernen eines Abschnittes, Löschantrag oder Verschieben in die Diskussion von jedermann in Frage gestellt werden (Status Quo).

Antwort 2.1.2: Nicht belegtes Wissen wird grundsätzlich akzeptiert und kann durch Verschieben in die Diskussion bestritten werden. Nur wenn der ganze Artikel aus bestrittenem Wissen besteht und das Lemma selbst zweifelhaft ist, sollte ein Löschantrag (ggf. neu: Antrag auf Wikipedia:Qualitätssicherung) gestellt werden. Solange ist es besser die unstrittigen Teile zu verbessern und auszubauen.

Antwort 2.1.3: Nicht belegtes Wissen wird grundsätzlich nicht akzeptiert. (Achtung, diese Antwort müsste konsequenterweise zur großflächigen Löschung vieler Texte, Abschnitte und Sachverhalte führen).

2.2 Frage darüber, was als Beleg gelten soll

Das in Wikipedia dargestellte Wissen ist mitunter unreferenziert und der Wahrheitsgehalt darf manchmal in Zweifel gezogen werden. Um den Ruf der Wikipedia bezüglich der Korrektheit des dargestellten Wissens zu verbessern, sollte also an der Referenzierung gearbeitet werden. Für den Nachweis bekannten Wissens sind private (nicht kommerzielle) Homepages oder Bücher im Selbstverlag i.d.R. nicht geeignet. Als Nachweis könnten stattdessen nationale und/oder internationale Referenzen dienen. Bei der nachfolgenden Auswahl an möglichen Referenzen sind Mehrfachnennungen möglich. Bitte bei der Stimmabgabe pro oder contra unter jede der einzelnen Antworten votieren.

Antwort 2.2.1: Wissenschaftspublikationen und deren Referenzen in seriösen Medien.

Antwort 2.2.2: Förderbescheide für Wirtschaftsinnovationen von Landes- Bundes- oder EU-Stellen sowie Teilnahmebestätigungen von Businessplanwettbewerben, die für die Darstellung bekannten Wissens grundsätzlich vertrauenswürdig sind.

Antwort 2.2.3: Amtliche Verlautbarungen, wie Patentschriften oder Gerichtsurteile.

Antwort 2.2.4: Andere Enzyklopädien und Lexika.

Antwort 2.2.5: Antiquarische Handschriften oder Druckwerke, die zur Zeit ihrer Publikation in Fachkreisen bekannt waren.

Antwort 2.2.6: Geschäftsberichte, Bilanzen, Börsenmeldungen

Antwort 2.2.7: Aussagen von namentlich bekannten Autoren der Wikipedia mit Klarnamen und glaubhafter Vita z.B. für Inhalte, die in außereuropäischen Kulturen üblicherweise nicht oder nicht schriftlich festgehalten werden oder anderen speziellen Forschungsgebieten wie z.B. Innovationsaussagen zu kommerziellem Wissen.

Antwort 2.2.8: Meldungen von internationalen Nachrichtenagenturen zum Sachverhalt.

Antwort 2.2.9: Meldungen von Nachrichtenmagazinen und Fernsehreportagen, wenn die genaue Quellenlage mit verantwortlichem Redakteur und Erscheinungs-/Sendedatum in der Zusammenfassung und Quellangabe vermerkt wird, sowie im Text auf einen möglicherweise mit übernommenen journalistischen Interpretationsspielraum hingewiesen wird (z.B. lt. Aussage von N24 vom 07.07.2005 um 19:40 Uhr mit der Redaktion von Frank Muster und möglicherweise journalistischer Interpretation im Bezug auf den BlaBla-Effekt sowie ohne Bezugnahme auf den SoSo-Aspekt.)

2.3 Frage zur temporären Abgrenzung unbelegten Wissens

Für den Leser ist eine Abgrenzung von nachweisbarem/nachgewiesenem Wissen und unreferenziertem Wissen während des Diskussionsprozesses nicht oder kaum erkennbar. Um den Ruf Wikipedia bezüglich der Glaubwürdigkeit der Artikelinhalte zu verbessern, kann eine temporäre Abgrenzung bis zur Klärung der Sachverhalte geschaffen werden. Bei den nachfolgenden Antworten sind Mehrfachnennungen möglich. Bitte bei der Stimmabgabe pro oder contra unter jede der einzelnen Antworten votieren.

Antwort 2.3.1: Eine Abgrenzung wird generell nicht für nötig gehalten. Es wird darauf vertraut, dass die WP-Gemeinde die zweifelhaften Inhalte zeitnah erkennt und ggf. löscht oder in z.B. die Dritte Person stellt bzw. mit Hilfe von Konjunktionen relativiert.

Antwort 2.3.2: Eine Abgrenzung zweifelhaft nachgewiesener Inhalte kann zusätzlich durch farbliche Unterlegung der strittigen Textpassagen nach einem Farbschema oder einer anderen technischen Lösung erfolgen, damit die strittigen Passagen bis zur Klärung im Text sichtbar bleiben und so intensiver diskutiert werden. Die Annahme hierzu ist, dass wenn ein Abschnitt erst mal auf die Diskussionsseite verschoben wurde, wenig oder keine Aufmerksamkeit mehr auf den zu klärenden Sachverhalten von Seiten der Leser liegt: Das ist strittiges Wissen. Das ist unstrittiges Wissen. (Dies ist nur ein Beispiel für die Kennzeichnung und die Farbe ist nicht konkreter Ausgestaltungsbestandteil der Frage).

2.4 Frage zur externen Verlinkung

Diese Frage betrifft die externe Verlinkung zum Zwecke der Referenzierung des dargestellten Wissens. Die bisherige Praxis ist geprägt von Uneinigkeit sowohl über die Form als auch über die Anzahl der Weblinks in den Artikeln. Wir haben sowohl exzellente Artikel mit Weblinks im Text, als auch Texte, in denen so etwas immer wieder revertet wird. Es zeigt sich, dass der Verlinkungsbedarf sehr verschieden sein kann, abhängig von Art und Umfang eines Artikels. Da zur Qualitätssteigerung generell ein Nachweis für die dargestellten Artikelinhalte wünschenswert ist, kann die Referenzierung prinzipiell auf mehrere Arten erfolgen.

Antwort 2.4.1: Es wird grundsätzlich gemäß Wikipedia:Verlinken verfahren.

Antwort 2.4.2: Je nach Art und Umfang des Artikel kann eine mehr oder weniger lange Liste von Weblinks an das Ende eines Artikels gestellt werden. Eine Begrenzung der Anzahl wird nicht gewünscht. Externe Verlinkung im Fließtext wird nicht gewünscht.

Antwort 2.4.3: Je nach Art und Umfang des Artikel kann eine mehr oder weniger lange Liste von Weblinks an das Ende eines Artikels gestellt werden. Eine Begrenzung der Anzahl wird nicht gewünscht. Externe Verlinkung kann bei Bedarf in unauffälliger Weise auch im Fließtext erfolgen. Beispiel: Die Heterosphäre beinhaltet mit 99,99999% der Teilchen den hauptsächlichen Anteil der Atmosphäre.

Antwort 2.4.4: Im Artikel kann eine Liste von im Normalfall maximal fünf Weblinks an das Ende eines Artikels gestellt werden. Externe Verlinkung kann bei Bedarf in unauffälliger Weise auch im Fließtext erfolgen. Beispiel: Die Heterosphäre beinhaltet mit 99,99999% der Teilchen den hauptsächlichen Anteil der Atmosphäre.

Antwort 2.4.5: Externe Verlinkung von Belegen ist eigentlich erwünscht, aber bevor grundsätzlich mit dem Verlinken begonnen wird, sollte erst ein neues Markup und ein neuer Anzeigemodus entwickelt werden, um Text und Beleg leser- und autorenfreundlich aufnehmen und darstellen zu können.


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