Cosworth ist eine englische Motorenschmiede mit Sitz in Northampton. Bei Cosworth werden (Sport)-Motoren entwickelt, die sowohl in Straßenwagen, als auch in Rennwagen Verwendung finden. Bekannt ist die Firma durch ihr langjähriges Formel 1-Engagement.
Gegründet wurde Cosworth 1958 von Mike Costin und Keith Duckworth. Der Firmenname setzt sich aus den beiden Nachnamen der Gründer zusammen (COStin und DuckWORTH).
Formel 1 - Motor
Der Ford-Cosworth Motor war der erfolgreichster Formel 1 (Saug-)Motor. (155 Siege zwischen 1967 und 1983, bezogen auf den DFV)
Er wurde aufgrund der neuen 3 Liter-Regelung von 1966 für Lotus entwickelt und beim holländischen Grand Prix (Zandvoort) 1967 erstmals eingesetzt. Er gewann dort gleich sein erstes Rennen durch den Lotus Fahrer Jim Clark.
Costin und Duckworth leiteten den DFV aus zwei Motorblöcken und Zylinderköpfen des 1966 für die Formel 2 entwickleten FVA-Motors ab, die auf ein neu entwickeltes Motorgehäuse montiert wurden, so dass ein V-8 Triebwerk entstand (DFV, Double Four-Valve Motor (doppel Vier-Ventil Motor)). Dieser Motor war der erste in der Formel 1 eingesetzte Motor, der voll tragend in das Chassis integriert wurde und - als Antriebstrang mit ZF-, Hewland- oder Colotti-Getrieben kombiniert - die komplette Hinterachse aufnahm. Damit war der Lotus 49 der erste Vertreter dieser heute noch aktuellen Bauweise.
Bald belieferte Cosworth nicht nur das Lotus Team. In den frühen 70ern verfügten praktisch alle Teams, bis auf Ferrari, über diesen "Wundermotor". Zur Hochzeit der Turbo-Motoren ab Anfang/Mitte der 80er Jahre konnte der Motor keine Erfolge einfahren, weswegen eine drehzahlbegrenzte Version für die Formel 3000 abgeleitet wurde . Die Turbos wurden jedoch nach 1987 verboten. In der Formel 1 ersetzte das HB Triebwerk den DFV-Motor bzw. dessen letzte Ausbaustufen unter dem 3,5l-Reglement, den DFZ bzw DFR, und gewann 11 Rennen zwischen 1989 und 1993. 1994 wurde der Cosworth Zetec V8 F1 Motor vorgestellt und brachte Michael Schumacher den ersten F1-Weltmeistertitel.
In der Saison 2004 fuhren das Jaguar-, Das Jordan- und das Minardi-Team mit Ford-Cosworth TJ2004-Motoren, die der aktuellen 3l-V10-Motorenformel entsprechen. Mit dem Ausstieg von Ford aus der Formel 1 zum Ende der Saison 2005 wurde Cosworth an die in der ChampCar-Serie aktiven Kevin Kalkhoven und Gerald Forsythe verkauft. In der aktuellen Saison 2005 fährt Red Bull Racing und Minardi mit Cosworth Motoren. Für 2006 hat Cosworth einen Vertrag mit dem Williams-Team abgeschlossen, der sich auf die Entwicklung des 2.4l-V8-Motors bezieht. Minardi plant derzeit anscheinend noch aus finanziellen Gründen mit drehzahlreduzierten 3l-V10-Motoren zu fahren.