Zum Inhalt springen

Titelmusik

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Mai 2011 um 09:03 Uhr durch Pfieffer Latsch (Diskussion | Beiträge) (Deutsche Komponisten von Titelmelodien: fix). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Eine Titelmelodie bzw. Titelmusik ist eine Musik, die eine Hörfunk- oder Fernsehsendung einleitet oder, in Abwandlungen, auch in mehreren Kinofilmen Verwendung findet.

Die Melodie im Vorspann einer Fernsehserie oder Fernsehshow wird vom Komponisten auf möglichst großen Erkennungswert hin komponiert und kann sich tatsächlich – bei Erfolg der jeweiligen Serie – zu einem regelrechten Gassenhauer oder Chart-Hit entwickeln.

Eine Titelmelodie kann aber auch für wiederkehrende Radiosendungen verwendet werden oder für andere Medien wie Computerspiele. So wird seit Jahrzehnten die Sendung „Berichte von heute“ im NDR- und WDR-Radioprogramm von dem Titel „Wade in the Water“ des Jazzmusikers Ramsey Lewis eingeleitet. Die NDR-Radiosendung „Zwischen Hamburg und Haiti“ verwendete ebenfalls jahrelang den Titel „Fiesta in Belo Horizonte“ des Komponisten Martin Böttcher aus dem Dokumentarfilm „... zum Beispiel Brasilien“.

Bei Kinofilmen, die als Reihe oder Serie bezeichnet werden können, verwenden Komponisten oft Abwandlungen der Titelmusik des ersten Filmes, so zum Beispiel der Komponist Ron Goodwin für die Filme der Miss-Marple-Reihe. In den offiziellen James-Bond-Filmen werden fast alle Filme von einer Variation der Titelmelodie des Komponisten Monty Norman eingeleitet.

Geschichte der Titelmelodie für das Kino

Sieben wichtige Stationen aus den Anfängen der Geschichte des Films und der Filmmusik

  • 1895: Erste öffentliche Vorführung von stummen Kurzfilmen mit vorwiegend dokumentarischem Inhalt durch die Brüder Lumière in Paris
  • 1905: In Amerika wird das erste Kino mit etwa 100 Sitzplätzen eröffnet. Die vorgeführten Stummfilme werden hauptsächlich von Pianisten musikalisch begleitet und untermalt.
  • 1908: Camille Saint-Saëns (1835–1921) schreibt für den Film „Die Ermordung des Herzogs von Guise“ die erste Originalfilmmusik.
  • 1910: Inzwischen gibt es in den USA etwa 10.000 Kinos.
  • 1920: Die Anzahl der Kinos hat sich in den USA verdoppelt auf 20.000. Der Filmexport nach Europa blüht auf. In speziellen Kinoorchestern spielen etwa 50 bis 60 Musiker. Es erklingen als Filmmusikuntermalungen nach so genannten „cue sheets“ (wörtlich: Stichwortblätter) arrangierte Volkslieder, Opernauszüge und europäische Sinfonik aus dem 19. Jahrhundert, die zu den entsprechenden Filmszenen passen.
  • 1926: Premiere des ersten Tonfilms der Welt: „Don Juan (Film)“ (Warner Bros.)
  • 1928: Der Stummfilm wird generell durch den Tonfilm abgelöst. Die Filmgesellschaften bauen eigene Musikabteilungen auf. Für jeden neuen Film entsteht eine neue Filmmusik. Bild- und Tonaufnahmen (Sprache, Geräusche, Musik) erfolgen getrennt.

Deutsche Komponisten von Titelmelodien

US-amerikanische Komponisten

Britische Komponisten

Siehe auch