Die Österreichische Literatur wird in Wikipedia als Teil von Deutschsprachige Literatur behandelt, jedoch zählt zur österreichischen Literatur der Gegenwart auch Literatur in den Sprachen der so genannten sprachlichen Minderheiten, etwa slowenisch oder kroatisch. Auch die Literatur der MigrantInnen, die Elemente ihrer Muttersprache verwenden oder in ihrer Muttersprache schreiben, kann als Bestandteil der österreichischen Literatur verstanden werden. In diesem Sinne hat die Grazer Autorenversammlung (GAV), neben der Interessensgemeinschaft österreichischer Autorinnen und Autoren (Dachverband) der größte österreichische SchriftstellerInnenverband statutarisch festgehalten, dass die deutsche Sprache der GAV nicht als konstituierendes Merkmal der österreichischen Literatur gilt. Ein Spezifikum der zeitgenössischen österreichischen Literatur ist die immer wieder diskutierte starke Polarisierung zwischen den so genannten "experimentell" schreibenden AutorInnen, die etwa in der Tradition der Wiener Gruppe arbeiten und den so genannten "Realisten", die eher erzählend arbeiten und in gewissem Sinne Bilder der Realität entwerfen.