Melatonin

Hormon, organische Verbindung
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Das Hormon Melatonin (N-acetyl-5-methoxytryptamin) wird in der Zirbeldrüse (Epiphyse), einem Teil des Zwischenhirns aus Serotonin produziert und steuert den Tag-Nacht-Rhythmus des menschlichen Körpers.

Melatonin

Bei Einfall von Tageslicht in das Auge wird die Ausschüttung von Melatonin eingestellt, in der Nacht wird Melatonin abgegeben und wirkt schlaffördernd. Mit zunehmendem Alter produziert der Körper weniger Melatonin, dies ist einer der Gründe für Schlafstörungen bei alten Menschen. Auch bei Fernreisen kann der Melatoninhaushalt durch die Zeitumstellung (Jet-Lag) gestört werden, gleiches gilt bei Schichtarbeit.

Erholsamer Schlaf ist wichtig für ein funktionierendes Gedächtnis. Einer der Gründe dafür könnte der Einfluß von Melatonin auf den Hippokampus sein. Diese Region im Gehirn ist wichtig für das Lernen und Erinnern. Durch die Wirkung von Melatonin ist die neurophysiologische Grundlage von Lernen und Gedächtnis, die synaptische Plastizität, einem deutlichen Tag-Nacht-Rhythmus unterworfen.

Melatonin wird vor allem in den USA als "Wunderdroge" verkauft und soll angeblich bei folgenden Krankheiten helfen bzw. diesen vorbeugen:

Diese Effekte sind nicht bewiesen und der Eingriff in das Hormonsystem durch Einnahme von Melatoninpräperaten kann weitreichende Folgen haben. Es sind Fälle von Zurückbildung der Geschlechtsdrüsen bei einigen Tierarten bekannt.

Siehe auch: Hormon, Zirbeldrüse, Biorhythmus, Schlaf, Schlafhygiene, Schlafmittel, Schlafstörung