Karl Werner Lothar Koch (* 22. Juli 1965 in Hannover; † vermutlich 23. Mai 1989, Leiche aufgefunden am 1. Juni 1989 in einem Birkenwald bei Gifhorn), war ein deutscher Hacker.
Koch trat in den Datennetzen unter dem Pseudonym Hagbard Celine auf, der Name einer Hauptfigur der Illuminatus-Trilogie, die Koch stark beeinflusste. Er wurde vor allem durch den so genannten KGB-Hack in den 1980er Jahren bekannt. Die Geschichte des KGB-Hacks wurde in dem Film 23 – Nichts ist so wie es scheint (1999) aufgegriffen.
1984 gründete Koch in Hannover einen Ableger des Chaos Computer Club.
1989, nachdem er bereits eine Woche vermisst war, wurde seine Leiche in einem Wald nahe Hannover aufgefunden. Als Ursache für den Tod wurde stets Selbstverbrennung angegeben, wobei sich vor allem in der Hackerszene Gerüchte über einen Mord an Koch nie legten. Dies bekräftigten Unstimmigkeiten am Fundort seiner Leiche, die darauf hindeuteten, dass der Tatort woanders liegen musste, und deswegen ein Mord war.
Karl Koch war ein überzeugter Anarchist, der seine Hacks auf Grund seiner Einstellung machte: "Wissen muss für jeden Mensch gleich zugängig sein!" Gleichzeitig war er seit 1985 Mitglied der SPD.
Filme
Literatur
- Hans-Christian Schmid, Michael Gutmann: 23 – Die Geschichte des Hackers Karl Koch, ISBN 3-423-08477-4
- Clifford Stoll: Kuckucksei. Die Jagd auf die deutschen Hacker, die das Pentagon knackten; (engl. The Cuckoo's Egg); 1989, ISBN 3-596-13984-8 (beschreibt den KGB-Hack aus der Sicht der Gegenseite)
Weblinks
- Dokumentation von seinen Freunden
- hagbard-celine.de
- Chaos Computer Club
- Presserecherche und Ergebnisse der Uni Münster
Personendaten | |
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NAME | Koch, Karl Werner Lothar |
ALTERNATIVNAMEN | Celine, Hagbard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Hacker |
GEBURTSDATUM | 22. Juli 1965 |
GEBURTSORT | Hannover |
STERBEDATUM | vermutlich 23. Mai 1989 |