Die Djembé (sprich: Dschembee) ist eine kelchförmige, früher mit Antilopenhaut, heute meist mit Ziegenhaut bespannte Trommel, deren Korpus aus einem ausgehöhlten Baumstamm besteht.

Djembés existieren in vielen Größen mit Höhen von 15 bis 70 cm und Felldurchmessern bis 45 cm. Die Djembé wird nur mit den Händen angeschlagen, durch wechseln der Handstellung auf dem Fell lassen sich die verschiedenen Klangfarben (tiefer Bass, mittlerer Open-Tone und hoher Slap) erzeugen.
Ursprung
Die Djembé stammt ursprünglich von den Schmieden (Numuns) der Volksgruppe der Malinke in Westafrika, im heutigen Staatsgebiet von Guinea, Mali, Burkina Faso und Côte d'Ivoire. Sie waren nicht nur Künstler und Formgeber für Metall sondern auch für Ton und Holz. Die Numuns besitzen seit alters her die notwendigen Eisenwerkzeuge um die Trommelkörper auszuhöhlen und zu beschnitzen. Die ursprüngliche Djembé ähnelte noch dem afrikanischen Mörser, der ihrer Form als Vorbild diente. Das älteste verwendete Klangholz ist das Lenké-Holz. Später kamen weitere gute Klanghölzer wie Mahagoni (Djala), Teak (Doda), Palisander (Gbeng) und danach auch Iroko hinzu. Aus dem Siedlungsgebiet der Malinké hat sich die Djembé in alle Kontinente verbreitet.
Ghana zählt nicht zu den Ursprungsländern der Djembé. Hier werden Djembés als Touristenprodukte und um die Nachfrage nach Billiginstrumenten zu befriedigen überwiegend aus extrem leichtem, weichem und schnell wachsendem Tweneboa-Holz gefertigt. Inzwischen werden auch sehr viele Djembés in Asien, meist in minderer Qualität aus Bambus und mit einem aus zwei Teilen zusammengesetzten Korpus, produziert. Diese Materialen besitzen für ein hochwertiges Musikinstrument keine ausreichenden Klangeigenschaften.
Verwendung
Die Djembé wird in der traditionellen afrikanischen Musik sowohl als Solo- und Begleitinstrument eingesetzt. Im afrikanischen Musikensemble findet sie zusammen mit den Basstrommeln Dunumba, Sangban und Kenkeni ihren häufigsten Einsatz.
Spannknoten
Die Djembe wird mit einem speziellen Spannknoten "gestimmt" der nach einem einfachen Rhythmus geknüpft wird und die Djembe spiralförmig umläuft. Dabei werden immer 2 nebeneinanderliegende Längsschnüre mit dem Spannseil zusammengezogen und bilden immer wieder überkreuzte Maschen.