Dnepr
Der 2.200 km lange Dnepr (deutsch auch Dnjepr, polnisch Dniepr, russisch Днепр, ukrainisch Дніпро, weißrussisch Дняпро) ist der drittlängste Fluss in Europa (Russland, Weißrussland und Ukraine).



Wegen seiner großen Bedeutung in der slawischen Welt wird Dnepr manchmal auch Slawutitsch (Slawischer Fluss) genannt. Von den antiken Griechen wurde der Fluss als Borisphen bezeichnet. Im Gotenreich wurde der Fluss als Danapir und das spätere Kiew als Danapirstadir (=Dneprstadt) beschrieben (vgl. Jordanes).
Flusslauf
Er entspringt in Russland, in den Waldaihöhen westlich von Moskau, durchfließt Weißrussland und die Ukraine und mündet östlich von Odessa in das Schwarze Meer.
Schiffbarkeit und Einzugsgebiet
Von der oben genannten Länge des Dnepr sind 1.677 km schiffbar. Mit seinen nachfolgen genannten Nebenflüssen entwässert er ein Einzugsgebiet von 504.000 km².
Nebenflüsse
Die größten Nebenflüsse des Dnepr sind Drut (R), Sosch (L), Bjaresina (R), Ros (R), Prypjat (R), Irpen (R), Desna (L), Sula (L), Tjasmyn (R), Psel (L), Worskla (L), Samara (L), Bazawluk (R) und Inhulez (R).
Wassestraßennetz
Über den Dnepr-Bug-Kanal, den der polnische König Stanislaus anlegen ließ, besteht vom Oberlauf des Prypjat aus Verbindung zum Bug, zur Weichsel, zur Memel und zum Pregel.
Stauseen am Dnepr
Am Dnepr befinden sich unter anderen sechs große Stauseen - flussabwärts gesehen sind dies:
- Kiewer Stausee (922 km²)
- Kaniwer Stausee (582 km²)
- Krementschuker Stausee (2.252 km²)
- Dniprodserschynsker Stausee (567 km²)
- Zaporoski-Stausee (410 km²)
- Kachowkaer Stausee (2.155 km²)
Orte
Größere Ortschaften am Dnepr sind die Städte Smolensk, Katyn, Orscha, Mahiljou, Kiew, Tscherkassy, Krementschuk, Dnipropetrowsk, Saporischja, Nikopil und Cherson. Nördlich von Kiew liegt 20 km entfernt vom Dnepr Tschornobyl am Prypjat.