Karl Ruhmann (* 1897; † 1972) war ein österreichischer Zinnsammler. Er galt bei Zinnwissenschaftlern als Experte ersten Ranges bei Fragen wie Punzierungen, Meisterzeichen, Bleinachweisen, Zinnpest oder Herkunfts-, Qualitäts-, Alters-Kategorisierungen, Klassifizierungen oder Beurteilungen. Seine Zinn-Fachbibliothek genießt internationalen Ruf.
Karl Ruhmann sammelte von Kindheit an Alles, was für ihn schön war wie Blumen, Tiere, Gemälde, Gedichte oder Möbel. Nach dem Tod seines Bruders Georg hat er dessen Zinnsammel-Leidenschaft internalisiert, er wurde später eine Koryphäe bezüglich Zinn. Seine Naturliebe machte aus ihm den umweltbewussten Jäger und Heger, experimentellen Tier-Filmer (Filmpreis 1936 für seinen Schwarz-Weiß-Film „Die letzten Silberreiher am Neusiedler See“) und Schöpfer des heute noch existierenden Alpengartens im und einer großzügigen Voiliere mit rund 80 Kleinvögeln im Wildoner Ruhmann-Areal. Von seiner Orchideen-Sammlung in seinem Glashaus haben nur wenige Pflanzen bis heute überlebt.
Literatur
- Ulrike Felber, Peter Melichar, Markus Priller, Berthold Unfried, Fritz Weber: "Ökonomie der Arisierung. Teil 2: Wirtschaftssektoren, Branchen, Falldarstellungen", Oldenbourg Verlag, 2004, ISBN: 978-3702905163
Personendaten | |
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NAME | Ruhmann, Karl |
ALTERNATIVNAMEN | Ruhmann, Ludwig Karl; Ruhmann, Ludwig K. |
KURZBESCHREIBUNG | Zinnsammler |
GEBURTSDATUM | 1897 |
STERBEDATUM | 1972 |